Nach einigen neueren Bildern von alten Sachen wieder ein (echt) altes Bild von längst vergangenen Sachen

traditionelle Grashütten, als diese im Zululand noch gebaut und bewohnt wurden

Eine kleine Ablenkung vom aktuellen Aufreger ,
der schon mehrfach erwähnte Cinquecento, eines DER Autos aus Rockys und meiner Jugend. Dieser hier ist aber die ultimative Krönung, nämlich im “Carretti Siciliana” -Look.


que bella
Die Geschichte dieser Schönheit steht hier
www.forbes.com/sites...ive/?sh=3ac0278d2d32

Das Bild ist von Steve McCurry, war unlängst in einer Ausstellung zu sehen, und weil es hier www.cinabrocarrettieri.it/ von den Künstlern selber in obigem Artikel verlinkt ist, lasse ich es auch stehen. Falls Chrigu Bedenken hat, bitte ich um Löschung, eine kurze Anschaufrist wäre aber nett.
Grüße

Anschließend an den Cinquento im “Carretti Siciliana” -Look als Kunst- und Kultobjekt, und weil sich hier schon länger nichts mehr getan hat, zur Abwechslung ein wirklich altes Bild von einem noch älteren Auto. Erstens für die Freunde der alten Autos und zweitens, weil sich die modernen Menschen (die z. B. die Notwendigkeit von 4x4 für den KNP diskutieren) wahrscheinlich kaum vorstellen können, wie „einfach“ die motorisierte Fortbewegung einmal war.
Dieser hier

war die österreichische Version des Cinquecento. Der „Puch 500er“, später 600er, vulgo „Pucherl“. Die Hülle war vom Cinquecento, aber der Motor war ein (luftgekühlter) Boxer von Puch, bestehend aus zwei zusammengeflanschten 250er-Motorradmotoren mit (nach meiner Erinnerung) 17 PS beim Abgebildeten. Das Getriebe war unsynchronisiert, also rauf mit Zwischenkuppeln, runter mit Zwischengas. Nach ca. 20 Jahren derartiger Malträtierung war es hinüber und ich habe ein teilsynchronisiertes von einem Nachfolgemodell ergattert und einbauen lassen.
Obiger war nicht so schön wie der im Bild von McCurry, aber hat uns mit auch noch 25 Jahren am Buckel verlässlich transportiert. Auch zu Viert, damals alle 180 cm plus, großes Gepäck für Alle ging aber nicht mehr. Aber 3 Personen plus zwei Rucksäcke hatten wir wohl. Durch die kurze Übersetzung war man im Stadt- und Nahverkehr auch kein Verkehrshindernis. Bei niedrigem Bordstein ging Querparken, wenn man nicht erwischt wurde. Und nachdem ich viel Altstädte und (Schwalbennest-) Dörfer in den mediterranen Ländern gesehen habe, weiß ich auch, warum die Italiener so ein Auto gebaut haben .... oder andere Ähnliches. In moderner Zeit sieht man dort, wie nirgendwo sonst, derartig viele Suzukis, Daihatsus ..

Nachdem man damals noch nicht im www fragen konnte, welches Auto für „die Route“ angemessen ist und ob man einen „Expedition“ braucht, sind wir damit vollkommen blauäugig und furchtlos auf Forstwegen auf die Alm gefahren. Mangels Kraft und Synchronisation hieß das bei der 1. Kehre: 1. Gang und so blieb das bis ganz oben. Die Höhenluft kühlt ja bekanntlich gut. Für den originalen (italienischen) Cinquecento mit 2 Zylinder stehend gab es eine Stütze zum Fixieren des geöffneten Motorraumdeckels, damit der Kleine gut Kühlluft kriegt, die man mit 2 Personen plus vollem Dachgepäcksträger bergauf durchaus brauchte. Diese Bilder haben sich bei mir eingeprägt.

… hier der "große Bruder" (längere hintere Seitenscheiben), ein Fiat 600 eines Nachbarn. Die Fotos selbst sind noch nicht so alt - fotografiert in diesem Frühjahr oder Sommer.







Und das Fahren mit Zwischenkupplung und Zwischengas kenne ich auch noch. Meinen Hanomag musste man auch so schalten. Höchstgeschwindigkeit im 1. Gang waren 11 km/h. Dazu ein Schalthebel von 'nem halben Meter Länge und Schaltwege, dass man sich fast die Schulter ausgekugelt hat. Bis da bergauf der 2. Gang drin war, stand die Kiste bei 3,5 Tonnen (?) Leergewicht schon wieder. Ich bin damals damit durch die Alpen nach Südfrankreich gefahren und den Pass nach Chamonix in großen Teilen im 1. Gang.
Stau ist nur hinten blöd. Vorne geht's …

Gruß
Wolfgang

Ergänzung:
Der Fiat 500 wurde übrigens mehrfach von einem italienischen Mechaniker getunt. Im ersten Fahrzeug baute er einen Porsche-Motor ein. Als das klappte, versuchte er es mit einem zweiten Fahrzeug und einem Ferrari-Motor. Im dritten Fahrzeug landete dann ein V12-Motor eines Lamborghini Murciélago mit 580 PS. Gibt Videos davon bei Youtube …

BikeAfrica schrieb: Danke Wolfgang, sind schon im Archiv gelandet .
Ja, so war’s, der Schwung war weg, bevor der höhere Gang drin war. Ein Hängenbleiben wäre auf Schotterstraßen auch wegen des Wiederanfahrens echt unangenehm gewesen.
Die ersten Jahrgänge des LR Series III waren ja auch noch ohne Synchrongetriebe. Ich bin öfters bei einem mitgefahren. Der Besitzer war virtuos, hohe Schule, im Sand immer langsamer werdend und vom H2 nach L3 geschafft ohne stecken zu bleiben erforderte perfekte Synchronisation der Beinarbeit, als Ersatz für die im Getriebe . Ich habe es nie auf dieses Niveau gebracht, mich für einen Gang entschieden und so gelassen bis es wieder ging. Aber das ist ja u. U. auch mit modernen Autos die beste Wahl.
Grüße
eine alte Shell-Werbung @ "getunt"

Hoi zämä

Die Anekdoten haben mich an den ersten Urlaub im ersten eigenen Auto erinnert...einem 'Döschwo' bzw. einer 'Ente' mit unglaublichen 21PS, mit der wir zu viert und mit offenem Dach über den San Bernardino-Pass (nicht den Tunnel) ins Tessin geschaukelt sind.
Die Gänge 2-4 waren zwar synchronisiert, Nummer 1 aber nicht...und bei jeder Sptzkehre musste die 1 dran glauben...Kupplung treten, Gang raus, Kupplung loslassen, einen beherzten Gasschub geben, Kupplung treten, den ersten Gang einlegen und endlich die Kupplung loslassen um nach etwas mehr als der Hälfte der Geraden den zweiten Gang einzulegen, der dann aber eine Gedenksekunde benötigte bis der Motor von den Drehzahlen runterkam...sonst hätte ich wohl oben eine neue Kupplung benötigt...nur um kurz darauf wieder die 1 einlegen zu müssen...
Anfangs hat der Erste noch geknirscht, ab der Mitte nicht mehr...
Na ja, es dauerte aber wir sind im Tessin angekommen und ich werde die Fahrt nie vergessen...
Auch weil diejenige, die als Beifahrerin extrem ängstlich und damit wirklich schon nervig war, oben auf dem Pass während der Fahrt aufstand, sich am Dachrand festhielt und in der ersten Rechtskurve ihren Hintern der Fliehkraft folgend vor mein Gesicht schwenken liess...nur mit viel Glück konnte ich einen Frontalcrash mit wahrscheinlichem Absturz ins Tal verhindern...sie ist sich wohl bis heute keinerlei Fehlverhaltens bewusst...