THEMA: Wer hat Erfahrung mit Kameradrohnen
03 Apr 2018 15:07 #517515
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  • Wild Untamed Photography am 03 Apr 2018 15:07
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Namibia ist aufgrund seiner Weite und Dimension geradezu ideal für das Filmen mit Kameradrohnen. Welche Drohne hierfür ideal ist hängt zum einen davon ab was man mit den Filmen zu machen gedenkt (Bearbeitbarkeit etc.), wie transportabel sie sein soll und wieviel Budget man hat. Man muss schauen dies alles in Einklang zu bringen, was nicht immer einfach ist.

Am transportabelsten ist sicherlich die DJI Mavic Air, die ist nochmals massiv kleiner als die Mavic Pro und ist als Reisebegleiter geradezu ideal. Die Aufnahmen sind vergleichbar mit der Mavic Pro (kaum signifikante Unterschiede) zumindest für den Laien. Eine Drohend die schneller Abflugbereit ist gibt es heute NICHT! Nachteil ist ihre Reichweite, hier muss man aufpassen, nicht selten gibt sie bereits nach wenigen Hundert Metern bereits den Geist auf der Kontakt zu ihr bricht ab. Hier ist die Mavic Pro um Welten besser, Strecken von 750-1'500 Meter sind meist kein Thema.

Ist man etwas ambitionierter unterwegs und nimmt man sich auch mal 2-3 Minuten für den Aufbau der Drohen, dann bietet sich die DJI Phantom 4 Pro aktuell als Krönung der Hobby Drohnenwelt an. Keine macht bessere, stabilere und schönere Aufnahmen - auch gerade spät Nachmittags/Abends wenn's eindunkelt! Sie ist aber schwerer, weniger gut transportabel und auch 300-500 Euro teurer als die Mavic Pro.

Für den echten Freak/Profi empfiehlt sich die DJI Inspire 1 bzw. 2 mit einer guten Kamera, diese ist allerdings geradezu riesig, schlecht zu transportieren und braucht für den Auf- und Abbau schlichtweg seine Zeit. Auch die Steuerung gerade wenn man alle Funktionen nutzen will/kann, ist nicht ohne ......ganz abgesehen vom horrenden Preis um die 2'500-6'000 Euro je nach Ausstattung (Kamera etc.)

Ich für meinen Teil hatte vor knapp 2 Jahren die alte Phantom 4 (Basisversion, nicht die Pro!) dabei und war abgesehen vom Auf- und Abbau hellbegeistert. Die Aufnahmen sind super geworden und fliegen kann dieses Gerät nun mittlerweile echt jeder Vollhorst, da muss man echt kein Crack mehr sein, daher auch der extreme Boom der letzten 3-4 Jahre.

Folgendes ist allerdings unbedingt zu beachten und zwar unabhängig von der Drohen die man mitnehmen möchte:

1. ND-Filter nicht vergessen, ohne ND-Filter werdet ihr mit enttäuschte Gesichtern heimkommen bzw. daheim dann beim schauen der Videos ein böses Erwachen haben. ND 8, 16 und für Sossusvlei/Dead Vlei und ähnliche Gebiete sogar ND 32 sind je nach Jahres- und Tagzeit schlichtweg PFLICHT!!!

2. Mindestens 1 besser 2 Ersatzakkus mitnehmen, also 3 im Ganzen, und darauf achten dass diese immer Voll sind. Die Flufzeit ist mit 12-18min je nach Modell einfach immernoch total gering.

3. Staubabhaltende Verpackung dabei haben, wie für Kameras und Co auch. Die Drohen mag dies ebensowenig!

4. Entsprechendes Werkzeug (Schraubenziehen, Pinsel etc.) dabei haben. Nur dass Nötigste, aber glaubt mir, wenn die Drohen mal crasht ist meist noch was zu retten wenn man denn ausgestattet ist ;-)

5. Ausreichend grosse u. vorallem schnelle Speicherkarten mitnehmen, hier lohnt sich sparen auf gar keinen Fall. Die SD Karte soll auf keinem Fall dass Nadelöhr sein/werden.

6.Achtet auf ein gutes Steuerungsdisplay (Tablet) auf dem die Steuerungs App (DJI Go) installiert ist. Es soll ausreichend gross sein, aus meiner Sicht ist dass iPad Mini in dieser Hinsicht nahezu ideal .....zumindest für's filmen unter Normalbedingungen. Womit wir auch zum nächsten Punkt kommen ...

6.1 Und nun zum wichtigsten Punkt, und somit zu einem den ich selbst damals komplett unterschätzt hatte und direkt mit dem Display zusammenhängt: Achten auf ein möglichst Lichtstarkes Display, als ich damals bei den Epupa Fällen fliegen wollte habe ich bereits am frühen Morgen auf dem iPad quasi nichts mehr gesehen. Trotz DJI Sichtschutz + Decke über dem Kopf etc.... man sieht NICHTS, rein gar NICHTS alles spiegelt oder ist schlichtweg SCHWARZ. Ich hatte mehr als nur einen unerfreulichen Blindflug während meines Urlaubes. Des war absolut und extremst unbefriediegend und hatte teilweis dazu geführt dass die Videos aussahen wie von einem Kleinkind gefilmt.

Alles < 1000 nits ist in Namibia, aber auch Australien, Arizona (USA) etc. absolut fehl am Platz und wird euch nicht zufriedenstellen weil ihr nichts seht. Selbst hier in der Schweiz oder Deutschland, geht mal raus an einem sonnigen, heissen Tag und versucht so zu fliegen. Ihr werden sehen, es geht, ist aber grenzwertig!. Nun stellt auch die selbe Situation in Namibia vor .......FORGET IT!!

Als Lösung für dieses Problem habe ich mir kürzlich den DJI CrystalSky Ultra Brightness 7.85" gegönnt: www.dji.com/crystalsky

Dass kleine Teil kostet zwar bissel was, die Lichtstärke ist aber geradezu phänomenal und wird mich bei meinem nächsten Trip massic entlasten und mir erlauben noch bessere Videos aus der Vogelperspektive zu machen. Habe absolut keine Lust mehr auf Kompromisse!

Have fun, a safe flight and happy filming

Cheers
Marco
Ich bin ein Wildlife-Fotograf & Photo-Coach aus der ländlichen Ostschweiz im Dreiländereck CH/AT/DE.
Mein Fokus liegt auf Wildtieren aus Afrika & dem südwesten der USA, mit dem Spezialgebiet Schlangen bzw. Reptilien
Letzte Änderung: 03 Apr 2018 15:17 von Wild Untamed Photography.
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03 Apr 2018 15:31 #517517
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Ohh, und ehe ich es vergesse ....

Das Filmen in/über den Nationalparks ist natürlich verboten, zum einen natürlich super schade, zum anderen aber auch dringend erforderlich denn sonst würde es dort nur so schwirren von diesen Drohnen. Dies würde Mensch und vorallem auch Tier das Leben zur Hölle machen .....bitte daran halten, die Bussen sind nicht grad "schmal".

Ansonsten ist bei den Lodges immer erst zu fragen eine gute Option, nicht selten bekommt man auch ein OK wenn man dies geschickt anstellt und ggf. dem Lodgeinhaber auch eine Kopie des Videomaterials für Werbezwecke zur Verfügung stellt. Aus meiner Sicht bekommt man allerdings in 50-75% der Fälle ein Nein zu hören -> wegen Ruhestörung der Gäste. Auch dies ist grundsätzlich nachvollziehbar, allerdings muss man auch realistisch sein, ist die Drohen erst mal auf >100Meter Höhe merkt eh kein Mensch mehr dass da was ist. Und die Damen im Pool brauchen wegen der Spanner auch keine Angst zu haben, die Drohnen haben in aller Regel zu >95% KEINEN Zoom und müssten viel zu nahe ran um was zu sehen. Da sind Herren mit ihren 200-400mm Objektiven sicherlich kritischer, und die nimmt man ja in Afrika auch keinem weg.

Ich hatte bei den Epupa Fällen dass OK des Inhabers, bzw. Geschäftsführers der mich machen liess solange ich nicht auf dem Areal sondern über den Fällen bzw. dem Fluss fliegen und nur für Start und Landung die Gäste für wenige Sekunden "störe".

Dafür aber flog ich mal irgendwo im Damaraland an einer Hauptstrasse und dachte mir nichts dabei als ich plötzlich und unerwartet, nur kurz über einer Lodge flog . Kurz darauf sah ich dass jemand in einen Hilux stieg und losfuhr ......ist ja nix ungewöhnliches in Namibia ;-) Ich beendete meinen Kreisflug, landete, stellte die Drohen ab und fing an zu demontieren als der Hilux neben mir parkte und fragte ob ich der mit der Drohne sei. Als ich bejahte bekam ich erst mal einen freundlichen, aber bestimmten "Anschiss".

Soll heissen dass es einfach bereits zuviele Leute gibt, auch dort, welche bereits etwas allergisch auf die Drohnen reagieren und dies nicht besonders witzig finden. Da muss man dann einfach cool bleiben, entspannen, sich freundlichst entschuldigen und Besserung geloben.

Ansonsten gilt wie überall und immer:
Wo kein Kläger da kein Richter - Gehirn einschalten, Drohne fliegen, Rücksicht nehmen auf Mensch & Tier und dann kommt auch in der Regel alles gut.
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  • KarstenB am 03 Apr 2018 15:54
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Hallo,
"Wo kein Kläger da kein Richter"
Genau, solange mich niemand erwischt beim Wildern, ist alles easy. Halte ich auch immer so. (Braucht jemand gerade 1a Rhinohorn?)
Kopfschüttelnde Grüße aus dem grauen HH,
Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
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03 Apr 2018 16:15 #517522
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  • Drechselschorsch am 03 Apr 2018 16:15
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Hallo Monokelkobra,
du hast es schön beschrieben"jeder Vollhorst kann das fliegen" .
Da gehört eine richtig teure Flugerlaubnis eingeführt, ansonsten bei Privatpersonen die Drohnen eingesammelt und eingestampft.

Mit freundlichen Grüßen
Georg
Letzte Änderung: 03 Apr 2018 16:17 von Drechselschorsch.
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03 Apr 2018 16:35 #517523
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  • Wild Untamed Photography am 03 Apr 2018 15:07
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Uiii, da ist wohl einer heute mit dem falschen Fuss aufgestanden ;-)
Wie wäre es wenn man beim Zitieren auch wirklich den ganzen Satz zitiert und nicht nur genau diesen winzigen Teil den man nicht mag? Es ging hier nicht darum zu sagen dass auch alles illegale OK ist, so nach dem Motto wenn es niemand sieht passt das schon. Es ging mehr darum dass man aus meiner Sicht überall dort wo's legal ist fliegen kann, soll und darf und solange sich niemand gestört fühlt (und beklagt, daher der Begriff "Kläger" verwendet) ist wohl auch nichts dagegen einzuwenden und man wird daher auch nicht gerichtet.

Mein Gott, was ist denn nur los mit Euch ?! Immer gleich ausflippen ...... tsss...

Man braucht ja sowieso neuerdings für Drohnen ab einer gewissen Grösse (Masse) die entsprechenden Bewilligungen und Versicherungen. Also wo ist hier das Problem? Schwierigkeiten machen sowieso nur dieses <1% der Drohnenpiloten welche schlichtweg einfach Idioten sind. Nun alle hier in einen Topf werden zu wollen und das Drohne fliegen zu verbieten kann sicher keine Lösung sein. Beim Autofahren gibt's diese Deppen auch, und auch hier welche Wunder, man kann es nicht verhindern nur selektieren und etwas ausdünnen, aber dennoch bleibt eine unbestimmte Menge "Restdeppen" über.

Macht doch bitte nicht immer wegen allem so einen Wind nur weil ihr das Thema vielleicht nicht mögt und die Faszination Drohnen fliegen nicht verstehen könnt oder wollt.

Just my two cents ...
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Letzte Änderung: 03 Apr 2018 16:41 von Wild Untamed Photography.
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03 Apr 2018 16:43 #517525
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Monokelkobra schrieb:
Ohh, und ehe ich es vergesse ....
[...]
Das Filmen in/über den Nationalparks ist natürlich verboten,
Ansonsten ist bei den Lodges immer erst zu fragen eine gute Option

Zudem benötigt man für das Fliegen in Namibia mit Drohnen eine Genehmigung. "Einfach so" geht's gar nicht mehr. Das wurde aber in diesem Thread ohnehin bereits erläutert.

lg
Wolfgang
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