THEMA: Angola, eine Reise wert?
28 Aug 2015 17:55 #397584
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  • lilytrotter am 28 Aug 2015 17:55
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Es gefällt mir hier nicht mehr, auf dem eigenen Thread. Ich habe hier im Forum noch nie erlebt, dass sich bei einer Reiseinfo/einer Streckenbeschreibung (die immer nur subjektiv sein kann) unmittelbar Fomis zu Derartigem wie „Gegendarstellungen“ und Unterstellungen aufgerufen fühlten.

Dich strassenkind, meine ich nicht damit.
Du versuchst zu verstehen, was man meint und fragst freundlich.
Will dir nur noch kurz sagen, dass ich sehr wohl zu den Landschaften im Iona NP was gesagt hatte – aber eben leider nicht soo begeistert bin. Tut mir leid.
Und nun, wo du von den weiten Graslandschaften schreibst und aufgrund des Bildes, das du gepostet hast, weiß ich auch wieder, warum ich diese Graslandschaften tagelang gesucht hatte – ich erinnerte sie aus einem kleinen Bericht von dir! :cheer:
Da kannst du mal sehn, wie subjektiv all diese Erfahrungen und Erinnerungen sind. Wir dagegen fanden, es waren sehr wenig weite Graslandschaften, - eigentlich viel viel mehr Berge, Berge, Berge, Mopane Busch Mopane Busch, anderer Busch... usw.
Gräme dich deshalb nicht, du hast mir mit deinen Erfahrungen viel Freude bereitet, du hattest dort eine tolle Erfahrung, die dir keiner nehmen kann.
So ist das nun mal mit den Reiseerlebnissen. Sie sind subjektiv.
Es war bei uns ja auch schön, nur anders schön, was wir mehr auf unser gelungenes Miteinander beziehen. Und einzelne persönliche Highlights.



Wir können nicht einfach die Schattenseiten ignorieren, das wäre naiv.
Wenn man sie bei seinem ersten Besuch übersieht - o.k. - kann passieren.
Fährt man aber jährlich, wie der Profi Olli, dann hat es einen anderen Grund, warum man die hässlichen Seiten des Raubtierkapitalismus in Angola übersieht. Und da kann jeder mal raten, um was es dabei geht.

Und unter anderem deshalb, weil wir schon ahnten, dass wir gewisse Reaktionen aus dem Bereich "Ich liebe Angola-Alles ist schön, wenn sie denken wie ich" generieren, wollten wir eher nur Streckeninfo für den Selbstfahrer geben, damit es möglichst nicht so subjektiv ist.
Ist schief gegangen, merkten wir recht schnell...
es ließ sich nicht vermeiden, auch subjektive Eindrücke zu erwähnen, die mitunter halt nicht gut ankommen, - aus welchem Grund auch immer manche es nicht einmal ertragen, dass Müllprobleme erwähnt werden... :sick:
Nun auch egal.
Aber dauerhaftes weggucken reicht nicht.
* siehe unten

Abschließend hier noch kurz unsere restliche Reiseroute: Lubango, Baía Azul, Baía Farta, Benguela, Lobito, Sumbe, Porto Amboim, Rio Kwanza, Miradouro da Lua, Porto Amboim, Gabela, Quibala, Huambo, Lubango, Ondjiva, Santa Clara.




*Nachtrag vom 22.4.16
...
Das Gelbfieber grassiert in diesen Monaten in Luanda, Huambo, Huila, Malange (u.a.)
rr.sapo.pt/noticia/5...30_pessoas_em_angola
und es geht auch in diesem Zusammenhang um das schon seit langem existierende Müllproblem (lixo acumulados nas ruas...)
- der sich seit Jahren akkumulierende Müll in den Straßen der Städte, in den riesigen Müllcontainern, die nie geleert werden und in den müllgefüllten „Flussbetten“.
www.rtp.pt/noticias/...as-dois-dias_n908234
Darüber hinaus registriert man auch dieses Jahr wieder die jährlich in der Regenzeit auftretenden Fälle von Cholera in den, im Müll absaufenden Favelas und Stadtteilen.
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 22 Apr 2016 17:50 von lilytrotter.
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28 Aug 2015 18:08 #397586
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  • Sanne am 28 Aug 2015 18:08
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Das finde ich sehr schade, wenn Dir die Lust am Weiterschreiben vergangen ist. Ich hätte gern noch mehr von Euren persönlichen Eindrücken gelesen. Das Forum ist ja nicht nur dazu da, den 57. Elefanten in Namibia zu zeigen. Gerade bei den eher ungewöhnlicheren Zielen sind Erfahrungsberichte so wertvoll :(
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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28 Aug 2015 18:35 #397589
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  • strassenkind am 28 Aug 2015 18:35
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Auch ich bitte Euch, Eure Entscheidung noch einmal zu überdenken.
Angola ist kein Ponyhof. Warum also nicht einen Bericht rein über die gewählte Strecke und den erlebten, nicht so erfreulichen Erlebnissen?
Das auf die Fahne geschrieben kann sehr interessant werden.
btw:
Habe ich schon von der Geschichte berichtet, als wir uns im Grenzbereich gegen einen Fahnenmast gelehnt haben, an der die angolanische Fahne gehisst war und wir rel. nachdrücklich aufgefordert wurde dies zu unterlassen, da wir durch unser Handeln die Fahne entehren würden? :P

Gruß
strassenkind
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28 Aug 2015 18:48 #397590
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Abschließend:

Ist Angola eine Reise wert?

Wir sagen ja. Sie war es wert. Eine.
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28 Aug 2015 18:48 #397591
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Danke Lilytrotter, Co-Schreiber und Diskutanten für die Vermittlung von Eindrücken aus Angola. Ich werde dort sicherlich nicht hinkommen, aber interessieren tut es mich alleweil. Nachdem es nun leider, durch m. E. unprovozierte aber zu respektierende selbstauferlegte Verweigerung, keine Informationen mehr geben wird, ist es hoffentlich gestattet eine Frage zu eurer Einschätzung zur Müllentsorgung in Afrika einzubringen, also: Wo landet denn bitte der Müll i. A. und der der Touristen im Besonderen, in Etosha, KTP, KNP etc.? Ich habe den Verdacht, dass er wie in Namibe/Angola entsorgt wird, aber eben außerhalb der Sichtweite von Touristen. Somit ist die Welt wieder heile….aus dem Auge aus dem Sinn. De Facto liegt der Unterschied wohl nur in der Distanz zwischen Haustür/Dorfgrenze und einer weiter entfernten Donga bzw. in der Leistbarkeit der Transportkosten. Oder? Um sachdienliche Hinweise wird gebeten (® Aktenzeichen XY. Ältere werden wissen was gemeint ist).
Grüße
Letzte Änderung: 28 Aug 2015 18:55 von leser.
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28 Aug 2015 18:53 #397593
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Hallo Leser,

diesbezüglich wurden wir zufällig Gäste eines interessanten Schauspiels in der Etosha:

Im neuen Camp Olifantsrus wird der Müll sogar getrennt. Es werden Glas, Papier, Plastik und Sonstiges getrennt.
Alle Camper trennen brav! Man konnte es sehen.

Am zweiten Tag dort war Abfuhrtag: Die "Müllabfuhr" kam - ein Kleinlaster. Dort lud man alle Tonneninhalte auf, alles wurde übereinander abgelassen. Die Trennung gab es nicht mehr.

Wir haben uns sehr gewundert.
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