Hallo Vroni!
Wenn ich das alles richtig interpretiere, dann wollt ihr direkt von Kasane aus nach Livingstone und hättet dafür ein eigenes Auto zu Verfügung. Oder von einer Lodge inmitten des Chobe und von dort aus? Müsstet ihr euch extra ein Fahrzeug mieten, habt ihr einen Mietwagen (Mietkonditionen bezüglich des Grenzübertritts checken, denn nicht alle Vermieter sind damit kostenlos oder überhaupt einverstanden) oder gar ein eigenes, auf euch zugelassenes Auto vor Ort? Von Kasane aus sind es so um die 90 km nach Livingstone, es ist alles geteert, unproblematisch zu fahren und, so wie ich die botswanische Grenzseite kennengelernt habe, ist die Ausreise auch kein Problem. Da stehen unzählige LKW vor dem Grenzübergang, die man aber alle überholen darf und sich halt dann, nach kurzem Pass-Vorzeigen, an der Fähre anstellt. Das kann ganz schnell gehen oder eben ein bisschen dauern. Wenn die Fähre gerade am Ablegen ist und man Glück hat, noch drauf zu kommen, geht alles richtig zügig, wenn sie unterwegs und noch dazu viel PKW auf das Übersetzen warten, dann wartet man halt mit. Zeitangaben kann ich dir da keine konkreten machen, es dauert halt, wie in Afrika was dauern kann. Aber der Grenzübergang ist kein verschlafener, kein selten besuchter, somit hat man bei den Formalitäten ein wenig Routine.
Allerdings hat man das auf privater „Unternehmer“-Seite auch gecheckt und als Touris mit selbst gefahrenem Auto könnt ihr euch sicher sein, dass sich ein Einheimischer als äußerst hilfreich erweisen möchte, natürlich gegen mehr oder weniger geforderter Bezahlung - egal, wie hilfreich er auch war.
So, dann kommt man auf sambischer Seite an und dort wird es dann interessant, wie man reist: mit eigenem Auto, mit gemietetem Auto oder als hinüberzubringender Lodgegast. Was in jedem Falle fällig wird, ist die Visagebühr von 50 USD p.P. (die Möglichkeit eines Visa Waiver gibt es seit Anfang des Jahres nicht mehr; war eine Art des kostenfreien Sambia-Visums bei Nachweis einer gebuchten, sambischen Unterkunft, die selbiges Etablissement für den Touristen beantragen konnte).
Wenn ihr von der Bots-Lodge gebracht werdet, ist alles andere uninteressant, weil es erledigt wird. Ihr könnt euch postieren, beobachten, genießen und vielleicht, wenn sich keiner davon belästigt fühlt, auch fotografieren (Vorsicht: Border Post, also keine offiziellen Gebäude etc. ablichten; so sagen die Gesetze...). Wenn ihr mit eigenem Auto oder Mietwagen den Grenzübertritt macht, dann sind offizielle Stellen aufzusuchen: Zoll, Road-Tax-Büro, Carnet-Office. Mit Mietwagen habe ich nun keine Erfahrung, vielleicht ist man da toleranter als mit einem eigenen Auto, in jedem Falle aber will man alle Papiere sehen und ihr solltet zusehen, alle erforderlichen Stempel zu erhalten. Meist interessiert sich zwar weder bei Einreise noch bei Ausreise irgend jemand wirklich dafür, aber wenn sich ein Beamter festbeißt, kann es unangenehm werden. Auch oder gerade dann, wenn ihr in einen Unfall/Schadensfall in Sambia verwickelt werden solltet.
Soweit meine Informationen; ich fahre fort mit Interpretation: wenn ihr in Botswana als letzte Station eine Lodge habt, gehe ich davon aus, dass eurer Kurzbesuch in Sambia auch von einer derartigen Einrichtung gesheltert wird. Dann die Sache mit den zwei Nächten Livingstone. Was wolltet ihr da unternehmen? Vic Falls, denke ich mal ganz sicher, vielleicht ein bisschen Livingstone (nicht wirklich lohnend und auch nicht schön), Mosi-oa-Tunya-Nationalpark, wenn‘s hoch kommt? Recht viel mehr ist da in diesem kurzen Zeitraum nicht zu tun. Und dafür würde ich mich an eurer Stelle nicht selbst mit dem ganzen afrikanischen Bürokratiekram rumschlagen, außer ihr habt ausgesprochene Freude an sowas. Und außer natürlich, die botswanische Lodge verlangt Unsummen für den gepamperten Transfer. Das aber müsst ihr selbst entscheiden, was ihr als überteuert oder OK empfindet.
Viel Spaß beim Grenzüberschreiten wünscht euch, so oder so, Barbara