THEMA: Spontane Camper Reise für nach Sambia, geht das?
11 Mai 2025 16:42 #706347
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  • Maren_Zambia am 11 Mai 2025 16:42
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Ich habe durch Zufall einen Reisebericht über Sambia gesehen und bin spontan ein wenig hingerissen. Zu uns: Wir sind eine 4-köpfige Familie mit zwei 2 jährigen Teenagern. Wir reisen eigentlich seit jeher mit dem Campingbus in ganz Europa (ie Camping also immer Wildcampen / Dry camping / Freistehend) bzw. mit 4x4 plus 2 Dachzelten bisher in Australien und Costa Rica. Dann noch Alaska mit Wohnmobil und letztes Jahr in Sumatra mit Schrottbus, kaputtem Dachzelt und eigenem Zelt.
Wir sind immer ca. 4 Wochen unterwegs. Leider sind wir nicht gut im vorausschauenden Planen und Buchen, d.h. alle unsere Reisen sind irgendwie sehr kurzfristig und dadurch auch manchmal zu wenig geplant. Richtig Pech hatten wir bisher aber nur auf Sumatra und das lag nicht wirklich an der Planung.
Mein Mann und ich waren vor den Kindern 1x in Namibia mit einem Golf und einem Minizelt. So cool wie damals bin ich leider nicht mehr und je älter ich werde, desto mehr Gedanken mache ich mir über Kriminalität und Verhalten / Erreichbarkeit im (medizinischen) Notfall. Es geht nicht mehr nur um mich .... Wir lieben die Natur, Wildlife pur ist der Hauptwunsch, wenn es dann noch gutes, authentisches Essen (Streetfood), möglichst überall verfügbar gäbe, wäre das super, aber da habe ich mittlerweile keine Hoffnung mehr. Kochtechnisch kann ich fast alles.
Jetzt bräuchte ich etwas Input von dieser Community hier.
Ganz am Anfang steht die wichtige Frage: Ist es schon zu spät, um dieses Jahr noch eine Reise nach Sambia zu planen?
Wo soll die Selbstfahrertour starten? Wer sind die aktuellen Wohnmobilvermieter in Sambia direkt? Ich habe Hemingways, Faircarhires und Thewildlifeafrica gefunden.
Wenn ich die Suchfunktion richtig bedient habe und eure Berichte richtig gelesen habe, ist eine Fahrzeuganmietung in Namibia / SA und Übernahme in Sambia nicht mehr möglich: Das geht nicht mehr. Die scheinbar günstigeren Preise in Namibia und Südafrika kann man nur mitnehmen, wenn man das Fahrzeug dort selbst abholt und den ganzen Weg nach Sambia fährt. Richtig?
Hört sich für mich nach unangenehmem Fahrstress an, auch wenn man 4 Wochen Zeit hat.
2 Dachzelte müssen sein, bisher hatten wir nur die blöden Dinger mit den Planen zum Festschnurren, Pop-Up wäre ein Traum, den ich wohl noch lange träumen muss. Ein guter Gaskocher und ein vernünftiger Kühlschrank oder eine Box mit Strom. Das Eiswürfel-System mit Styroporkiste mache ich nicht mehr mit. Wenn ich zu wenig Essbares an Bord habe, und die Heranwachsenden nicht Futtern können wir sie wollen, dann ist die Stimmung schnell im Eimer.
Kann man sich in Sambia wild campen? Welche Gefahren gibt es durch Menschen und Tiere? Sollte man wegen dieser Gefahren lieber jede Nacht auf einen Campingplatz fahren? Oder fährt man auf eine Campsite, wenn man in der Nähe eines Nationalparks (NP) ist und tagsüber hineinfahren will und die Nächte zwangsläufig draußen verbringen muss? Vergleichbar wie in Etosha?
Die Zambia Camps, die ich bisher gefunden und mir angesehen habe, haben oft keine Preisangaben. Was muss ich pro Nacht inklusive Auto und 4 Personen rechnen? Hibt es eine Übersichtseite über die Camps in Zambia ?
Auch und wenn jemand etwas zu den Camper Mietkosten schreiben will, bitte auch.
Was kostet Essen, Essen gehen, wenn es das außerhalb der Städte überhaupt gibt. Und wie sieht es generell mit den Lebensmittelpreisen aus? Wasser muss ich das immer kaufen (Was sind die üblichen Kanistergrössen, die man kaufen kann?) oder reinigt ihr auch selber euer Trinkwasser? Wie ist die Dichte an Geschäften?
Und dann zum Schluss würde ich gerne noch Tipps bekommen, was man unbedingt gesehen haben muss (Nationalparks, Wildlife, Naturschönheiten, sehenswerte Städte), damit ich gegebenenfalls mit der Planung einer Route starten kann.

UFF, danke wer es bis hier geschafft hat, und sorry wenn es Rechtschreibfehler gibt.
Danke schonmal an alle, die vielleicht antworten werden. :)
Maren
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11 Mai 2025 18:33 #706349
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  • Sanne am 11 Mai 2025 18:33
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Hi Maren,

ich versuche mich mal: ;)
1. Ich würde in Sambia nichts mehr vorbuchen, vor allem wenn Ihr campen wollt und nicht auf bestimmte Lodges/Campsites aus seid.
2. Wild Campen ist meines Wissens in den Nationalparks nicht erlaubt, außerhalb würde ich es aufgrund der Bevölkerungsdichte auch nicht machen wollen.
3. Ich würde das Fahrzeug in Kasane anmieten, da gibt es mehr Anbieter, Hemingways liegt - soweit ich weiß - bei rd. 250 USD pro Tag. Die hätten aber den Vorteil, dass man halt an anderen Orten das Fahrzeug übernehmen kann.
4. Pop-up hilft bei 4 Personen nur, wenn zwei im Bodenzelt schlafen. Wäre für mich aber gut vorstellbar, vor allem wenn man mal mehr als eine Nacht an einem Ort verbringt.
5. Außerhalb der Nationalparks haben wir immer in Lodges mit Campsites übernachtet. Diese waren super ausgestattet, eigene Ablutions, Grillstelle usw. und wenn gewollt, konnte man in den Lodges auch Abendessen bekommen. Kosten waren seinerzeit zwischen 20 und 25 USD pro Person und Nacht, mag jetzt teurer geworden sein.
6. Die Preise von Lodges in den Nationalparks sind exorbitant. 500 USD pppn ist eher unteres Level. Im North Luangwa zahlten wir seinerzeit 800 USD und das war ein "Special". In Sambia kann man gut vor den Toren des Nationalparks in guten Camps eine Campsite nehmen und fährt dann eben morgens rein oder macht von dort geführte GameDrives.
7. Sambia ist toll. Meine Favoriten in absteigender Aufzählung: South Luangwa, Kafue, Lower Sambesi, Lake Kariba, North Luangwa.
8. Wir haben letzten Herbst bei Bushlore für 3 Wochen 4x4 Hilux DC mit Dachzelt und Automatik knapp 4.000 Euro gezahlt.
9. Lebensmittel sind überall in guten Supermärkten erhältlich, aber verhältnismäßig teuer. Deshalb haben wir und andere den Start nach Namibia oder Südafrika/Botswana verlegt und bringen das meiste mit. Wasser gibt es in 5-Liter-Kanistern eigentlich überall, Supermarkt, Tankstelle usw.

Unbedingt GPS mitnehmen. Straßenschilder gibt es zwar, aber die meisten sind so verblichen, dass die nichts helfen. :P Nach Karte zu fahren, funktioniert auch nur bedingt, da sich abseits der Hauptstraßen schnell "alternative Routen" entwickeln.

Ich kann Samiba und auch Simbabwe für kurz Entschlossene nur empfehlen. Es ist gar nicht mit z.B. Namibia vergleichbar, denn dort buchen manche ja schon zwei Jahre im Vorfeld.

Liebe Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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18 Mai 2025 14:39 #706691
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  • Maren_Zambia am 11 Mai 2025 16:42
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Liebe Sanne sorry für das späte Dankeschön. Ich komme immer erst am Wochenende zum Schreiben.
zu deinen Antworten:
1. Kein Vorbuchen. das klingt sehr gut !
2. Kein Wild Campen in den Nationalparks ist mir klar, das ist eigentlich in jeden Land so.. Bezüglich ausserhalb hast du geschrieben, dass du es aufgrund der Bevölkerungsdichte auch nicht machen wollen würdest. Ist das tatsächlich so, das das Land dicht besiedelt ist, dass es keinen " freien " Landstriche mehr gibt? wir hatten diese Erfahrung in Sumatra gemacht, dass es entweder nur Besiedlung dicht an dicht oder undurchdringbare Natur ohne Wege gab. Frei stehen war sehr problematisch. Damals in Nambia, war auch alles was nicht direkt besiedelt war, eingezäunt und somit privates Land. Aber mit dem Zelt haben wir dann doch immer ein Plätzchen finden können.


3. "Ich würde das Fahrzeug in Kasane anmieten",. Okay Ihr hattet also in Kasane/ Botswanan (bei Bushlore?, siehe deine Preisangabe unten ) angemietet und dann seid ihr nach Zambia eingereist? Geht so ein Grenzübertritt problemlos? Aber die Abgabe muss dann wieder in Botswana sein , also zwingend eine Rundreise oder hat man da auch auch one-way Optionen? d

4. Pop-up , sorry da habe ich mich falsch ausgedrückt. ich meinte die Dachzeltvariante mit den harten Schalen , die sich aufpoppen lasen und auch in Sekunden wieder verschlossen sind,

5. "Außerhalb der Nationalparks haben wir immer in Lodges mit Campsites übernachtet. Diese waren super ausgestattet, eigene Ablutions, Grillstelle usw. und wenn gewollt, konnte man in den Lodges auch Abendessen bekommen. Kosten waren seinerzeit zwischen 20 und 25 USD pro Person und Nacht, mag jetzt teurer geworden sein."
Okay das klingt machbar.

6. . "In Sambia kann man gut vor den Toren des Nationalparks in guten Camps eine Campsite nehmen und fährt dann eben morgens rein oder macht von dort geführte GameDrives."
Die Gamedrive muss man auch nicht vorbuchen? wo bucht man die vor Ort an den Toren des Nationalparks oder bei den Lodges ausserhalb / innerhalb des NP?
Hast du ein paar persönliche Highlights ?

7. Sambia ist toll. Meine Favoriten in absteigender Aufzählung: South Luangwa, Kafue, Lower Sambesi, Lake Kariba, North Luangwa. DANKE!

8. Wir haben letzten Herbst bei Bushlore für 3 Wochen 4x4 Hilux DC mit Dachzelt und Automatik knapp 4.000 Euro gezahlt. DANKE!

9. Lebensmittel sind überall in guten Supermärkten erhältlich, aber verhältnismäßig teuer.
Gibt es da ein paar aktuelle Beispiele was da so auf einen zukommt fr+ Grundnahrungsmittel? Denn auch bei guter Vorabplanung futtern 4 Leute halt doch schnell alles an Vorräten auf. Und für 4 Wochen Vorrat gibt es ja leider keinen Platz.

Ich nehme sehr gerne noch viele weitere Tips an :)
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19 Mai 2025 19:48 #706756
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  • Maren_Zambia am 11 Mai 2025 16:42
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Okay unschönes. Update. Bisher Absage von Bushlore, thevwildafrica und mehr oder weniger auch hemingways. Letztere hätten noch einen Camper aber nur für eine für uns nicht optimale Zeit und dann auch nur für knapp 3 Wochen anstatt 4.
Die Antwort von faircarhire steht noch aus.
Was geht noch? Gibt es noch Camper verleih Firmen die ich ausprobieren könnte?
Doch.in SA oder Namibia starten?.
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19 Mai 2025 20:35 #706757
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  • Sanne am 11 Mai 2025 18:33
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Hi Maren,

versuche vielleicht Africa on wheels. Persönliche Erfahrungen haben wir mit denen nicht, haben die letztes Jahr aber häufiger gesehen. Die Fahrzeuge sahen gut aus, die Touristen, die wir sprachen, waren sehr zufrieden. Über Preise und Verfügbarkeit kann ich leider nichts beitragen. Zu Deinen anderen Fragen:

Wildcampen: In bevölkerungsreichen Ecken wäre mir das zu trubelig und in vermeintlich einsamen Gegenden wäre ICH nie sicher, ob es tatsächlich so einsam ist. Wir haben alle Habseligkeiten, Kameras, Papiere, Geld usw. immer nachts mit im Dachzelt, aber ich persönlich würde da doch eher überlegen, wie sicher es für mich wäre. Manche campen dann eher vor Kirchen, im Ort usw. Wir haben bislang aber immer irgendeinen Stellplatz auf einer community site oder Lodge gefunden.

Grenzübertritte: Die Grenzübertritte zwischen NAM, ZAM, BOTS, ZIM, SA sind meines Erachtens kein Problem, manchmal etwas langwierig und bei großer Hitze keine wirkliche Freude, aber machbar.

Campsites/Game Drives: Wir haben die nie vorgebucht, sondern vor Ort erfragt. Wir wurden nie abgelehnt. Bei South Luangwa kann ich das Wildlife Camp empfehlen, im Kafue sind die Kaingu Safari Lodge oder das Mayukuyuku Camp sehr schön.

Lebensmittelpreise: Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis, Nudeln, Brot fanden wir preiswert. Teuer sind Gemüsekonserven, Obst, frisches Gemüse, die werden überwiegend importiert. Obst und Gemüse kaufen wir immer am Wegesrand, da sind sie auch nicht wirklich billig, aber man unterstützt die locals. Konserven jeder Art bringen wir also immer schon mit.

Wann wolltet Ihr ursprünglich denn fahren? Von SA würde ich nicht starten. Haben wir zwar auch mal gemacht, aber bis Sambia ist das ein ganz ordentlicher Ritt. Selbst bei zügiger Fahrweise verlierst Du pro Strecke mindestens zwei bis drei Tage. Für Namibia gilt ähnliches. Rundreise macht bei 3 Wochen dann nicht so viel Sinn - One-way ist eben auch recht teuer.

Meine Erfahrungen mit namibischen Autoverleihern sind leider nicht aktuell und daher nicht hilfreich.

Liebe Grüße
Sanne
"Der letzte Beweis von Größe liegt darin, Kritik ohne Groll zu ertragen." Victor Hugo
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20 Mai 2025 06:25 #706766
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  • chrigu am 20 Mai 2025 06:25
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Sanne schrieb:
versuche vielleicht Africa on wheels. Persönliche Erfahrungen haben wir mit denen nicht, haben die letztes Jahr aber häufiger gesehen. Die Fahrzeuge sahen gut aus, die Touristen, die wir sprachen, waren sehr zufrieden. Über Preise und Verfügbarkeit kann ich leider nichts beitragen.

Africa on Wheels macht in der Regel keine Fahrzeugübernahme an anderen Orten als Windhoek. Die Fahrzeugabgabe an anderen Orten ist meist kein Problem (Zusatzkosten). Leider ist das bei sehr vielen Firmen so. Du kannst Claudia bei uns im Büro direkt anschreiben. Vielleicht hat sie noch eine Option für dich. tracks4africa.de/service/mietfahrzeuge/
Verweise in der Anfrage auf das Forum und auf mich.

Wir sind vor kurzem von Botswana nach Sambia eingereist. Wegen Computerproblemen an der Grenze hat die Einreise bei einigen in unserer Gruppe mehr als 6 Stunden gedauert.

Herzliche Grüsse von Sansibar B)
Chrigu

P.S Einige Eindrücke von unserer aktuellen Reise inkl. Sambia findest du hier: WOW Tour 2025. In einer guten Woche reisen wir wieder von Tansania nach Sambia ein.
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Tracks4Africa: Karten, Bücher und Infos für das südliche Afrika
Aktuell auf WOW Tour (Polarsteps):
Letzte Änderung: 20 Mai 2025 06:28 von chrigu.
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