27. 09.: Erholung im Pioneer‘s Camp, Lusaka
Wir haben eine so kalte Nacht hinter uns, dass die Schlafsäcke gegen Morgen nicht mehr warmhalten. Wir wärmen uns unter der Dusche auf. Nach dem Frühstück trudelt Antje, unsere Gesprächspartnerin von gestern Abend ein, und wir plaudern miteinander bis die Sonne das Camp aufheizt, doch in unserem Bambushain ist es schön schattig, dass es sich aushalten lässt. Ab Mittag füllen sich die Stellplätze mit Wochenendcampern, das Areal ist bis auf den letzten Platz belegt und entsprechend unruhig. Eine Familie mit zwei Kindern tobt durch den Staub, und im Nu gesellen sich mehrere einheimische Jungs aus der Nachbarschaft hinzu. Ein Glück, dass es Wasser und Seife gibt! Das Abendessen nehmen wir wieder in Gesellschaft von Antje ein, trinken ein Fläschchen Wein dazu und verschwinden im Camper.
Suchbild: Wo ist der Vogel?
Blick auf die Campsite
Schattiger Platz unter Bambus
Straßenszenen
Die vergangene Nacht war nicht so kalt wie die davor, trotzdem starten wir früh gen Osten, weil wir einen weiten Weg vor uns haben.
Die Rappelpiste bis zur Straße macht uns hellwach. Der Verkehr aus Lusaka hinaus ist heute am frühen Samstagmorgen heftig, die Schlaglöcher im Asphalt sind es auch. Doch von Kilometer zu Kilometer bessert sich der Zustand in beiderlei Hinsicht. Auf Plakaten lesen wir, dass die EU diese Great East Road mitfinanziert.
So sieht es aus, wenn die EU mitbaut
Zufahrt zur Brücke
Touristenmarkt an der Brücke
Wie heißen diese Früchte?
Die Luangwabrücke
Samstagsritual:
Wäsche waschen und Kinder baden
Kurz vor der Brücke über den Luangwa, die nur nach Aufforderung wechselseitig befahren werden darf, hat sich ein Markt für Touristen entwickelt. Wir halten kurz an, um uns umzuschauen, finden aber nichts, was wir kaufen würden. Unter der Brücke wird Wäsche gewaschen und auf Büschen getrocknet. Eine Mutter nutzt die Gelegenheit, ihre drei Kinder zu baden. Dieses Wochenendritual kenne ich aus meiner Kindheit aus. Uns wird erstmals bewusst, dass der Luangwa viel weniger Wasser als der Kafue führt. Wir passieren kleine Dörfer, die uns viele Humps bescheren, blicken auf das Leben am Rande der Straße. Frauen verkaufen Tomaten, Melonen und kleine, uns unbekannte Früchte. Holzkohle wird in Massen angeboten. Das Handwerk boomt, ob Schreinerei oder Ziegelei, es wird gearbeitet.
Dorf in traditioneller Bauweise
Öffentlicher Personennahverkehr auf sambisch
Am frühen Nachmittag fahren wir in Petauke ein, belegen einen Platz im Chimwemwe Camp und fahren in den Ort, um Trinkwasser zu kaufen. Hier tanzt der Bär! Eine Popgruppe hat ihre Technik aufgebaut und ersetzt Können durch Lautstärke. Wir wagen ein paar Schritte ins Marktgewusel hinein, wo Schuhe, Gartengeräte, T-Shirts und Konserven neben Melonen verkauft werden. Da wir als einzige Weiße angestarrt werden, fahren wir nach kurzer Zeit ins Camp zurück. Nach einem Abendessen aus Resteverwertung sitzen wir noch lange am Lagerfeuer.
Popgruppe mit viel Krach in Petauke
Marktszene in Petauke
Stellplatz auf Beton hält die Füße sauber
Anstatt Gutenachtgeschichte ein heimeliges Feuerchen
Was falsche Karten anrichten können
Viele Wege führen zum Wildlife Camp, manche schwierig, manche einfach zu befahren. Die Strecke über die Missionsstation lehnen wir nach wenigen hundert Metern ab, zu holprig, zu ungewiss, nur als Track eingezeichnet. Manchmal sind wir Schisser. Wir fahren weiter auf der Great East Road bis Chipata, von wo eine neue Straße (D 104) über Mfuwe zum Wildlife Camp führen soll. Da unsere Papierkarte und das Navi unterschiedliche Strecken angeben, sind wir verunsichert, bis nach knapp 30 km ein Hinweisschild nach Mfuwe kommt.
Der richtungsweisende Hinweis
Glücklicherweise war die Strecke im Navi korrekt geroutet, denn Herbert verlässt sich darauf. Dass eine Straßenbezeichnung in der Papierkarte an völlig falscher Stelle steht, das hatten wir bisher nicht.
Merke: Papier ist geduldig – auch bei Landkarten!
Obst, Gemüse, Früchte - kunstvoll dekoriert
Kinder am Weg
Nachdenklich? traurig?
Gärtnerei
Trotz schwerer, schmutziger Arbeit lächeln uns die Menschen freundlich an
Sekten und religiöse Gemeinschaften sind in Sambia allgegenwärtig
Sie trägt stolz das Portrait ihres Prasidenten auf dem Po
Eine der vielen Kontrollstellen
Der Fernbus Sambia - Malawi biegt von der Umleitung auf die Teerstraße ab
Erholungspause nach den Tagen auf der Straße
Das Camp ist DIE Adresse vor dem Gate des South Luangwa Nationalparks. Hier treffen sich Lodgegäste, Reisegruppen und Selbstfahrer mit Campingausrüstung wie wir. Das Fahrzeug und wir müssen dringend überholt werden. Der Pool lädt ein, zumindest uns abzukühlen. In der weiten Flusslandschaft zu unseren Füßen leben viele Wasservögel; Hippos, Giraffen und Elefanten sind in der Ferne unterwegs. Herbert sammelt Holz für ein Lagerfeuer direkt am Fluss. Für morgen melden wir uns zum Dinner an. Im Dunst über dem breiten Flusstal geht die Sonne unter und verspricht einen weiteren schwülheißen Tag. Trotz 29°C im „Schlafzimmer“ schlafen wir fest.
Ziegelbrennerei
Bau des Brennofens für die Ziegel
Die Hütte aus Ziegeln wurde sorgfältig erstellt
Das Empfangskomitee macht Siesta
Wir haben fertig!!!