THEMA: South Luangwa + Chobe Juni 2018 Was? schon vorbei?
11 Aug 2018 11:45 #528788
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  • sphinx am 11 Aug 2018 11:45
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leofant schrieb:
Das gleiche gilt ja auch für die Giraffen-Unterart (Thornycroft) und die Zebra-Unterart (Burchell’s Zebra), die scheinbar nur im Tal des Luangwa vorkommt.

Hallo Walter
nein bin kein Lehrer, trotzdem ein zaghafter Verbesserungsvorschlag von mir. Du meinst vermutlich die Crawshay-Zebras, oder?
Die Thornycroft-Giraffen, die sich bei uns damals bei der Chichele Presidential Lodge aufhielten, fand ich auch toll.
Habt Ihr eigentlich die Puku Ridge Lodge gesehen? Ich träume heute noch von der Ebene davor.

Viele Grüße Elisabeth
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11 Aug 2018 12:24 #528791
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Soweit ich weiss, wird PUKU Ridge gerade renoviert:-)
spirit-of-zambia.com
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11 Aug 2018 15:18 #528805
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Hallo Elizabeth,

wie peinlich für mich :blush:
Deine Anmerkung ist natürlich korrekt. Es sind die Crawshay-Zebras!
Da ist etwas bei mir durcheinander geraten. Danke für den Hinweis :)
Nein, wir haben ausser den Robin Pope Camps nichts anderes besucht bzw. gecheckt.
Aber ich weiss, ich weiss, es gibt dort noch soooo viel zu entdecken ...
Deine Erinnerung an die Lodge hört sich gut an, jetzt hast du mich mit deinem Tipp für die nächste Reise inspiriert.
Ich habe bereits die ersten EUR 5,00 ins Zambia Sparschwein gesteckt, eigentlich kann es nicht
mehr lange dauern, wir den Reisepreis zusammen haben :whistle: :woohoo:

Ganz liebe Grüsse
Walter


Liebe Grüsse
Walter
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12 Aug 2018 08:11 #528837
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Mittwoch 13.06.18

Auch in der vergangenen Nacht war wieder ein Peestop angesagt. Diesmal hat es tatsächlich etwas gekribbelt, denn die Toilette ist ja etwa 10 m vom Zelt entfernt. Also hiess es die Taschenlampe nehmen, die Umgebung sorgfältig ableuchten und dann erst das Zelt verlassen. Zu zweit ist diese Prozedur ja ok, denn während der eine im Toilettenzelt verschwindet, kann der andere weiterhin den Busch durchleuchten. Ausserdem stehen auch noch die Petroleumlampen am Boden. Aber natürlich haben wir trotzdem die Ohren gespitzt und ganz genau geschaut, ob sich in unserer Nachbarschaft irgendetwas bewegt, doch weder eine neugierige Hyäne, noch ein grasendes Hippo liessen sich blicken.

Am frühen Morgen werden wir durch Geräusche vor dem Zelt geweckt. Allerdings ist es kein wildes Tier, dass um unsere Unterkunft schleicht, sondern unsere „Waschschüsseln“ vor dem Zelt werden mit warmen Wasser aufgefüllt. Was für ein Luxus!

Wir stehen eine Viertelstunde später auf, da ist es schon etwas heller und die Hippos haben sich bereits weg von ihren Weidegründen zurück zum Fluss bewegt. Wir frühstücken gemütlich, dann bereiten wir uns für die Wanderung vor. Bald darauf verlassen wir das Camp, jetzt kümmert sich die Staff um den kompletten Abbau, lädt die Sachen ins Auto und den Anhänger und fährt zum nächsten Platz, um dort alles wieder aufzubauen.



Auch heute bleibt es unterwegs eher ruhig. Dann aber können wir immerhin eine Hyäne sehen, die sich in der Morgensonne aufwärmt. Ganz langsam nähern wir uns, aber natürlich bleiben wir nicht unentdeckt. Die Hyäne beobachtet uns, als wir einen gewissen Abstand unterschreiten steht sie auf. Sie scheint unsicher zu sein, was sie von uns halten soll. Jetzt taucht ein zweiter Kopf aus dem hohen Gras auf. Beide Tiere starren gebannt in unsere Richtung, dann entfernen sie sich im typischen Hyänentrab. Etwas später gelingt es mir tatsächlich, noch einmal einige Lovebirds aufzunehmen, bevor sie mit ihrem typischen Pfeifton davon fliegen. Wir durchstreifen die Gegend, aber grössere Tiere bleiben uns verborgen.









Gegen 11:00 erreichen wir unser Camp. Diesmal ist der Ausblick auf den Fluss nicht so schön, aber es ist trotzdem ein netter Platz. Beim Inspizieren der Umgebung fällt mir auf, dass ein Hippopfad knapp an unserem Zelt vorbei läuft, aber es scheint so, als wäre er schon länger nicht mehr benutzt worden. Unser Lunch wird eine halbe Stunde später serviert, dann ist Siestazeit angesagt.





Um 15:30 sind wir wieder in der „Main Area“. Noch ein Getränk, noch ein Häppchen und schon laufen wir durch den Busch. Eine gute Stunde später erreichen wir eine Storchenkolonie. Überwiegend die Yellow-Billed Storks (Nimmersatte) nisten hier in den Bäumen, unten am Boden stolzieren aber auch ein paar Marabus durch die Gegend. In der Nähe grasen einige Pukus und Impalas, aber die Antilopen achten sehr darauf, dass der Sicherheitsabstand eingehalten wird.











Eine gute halbe Stunde später laufen wir weiter. Ein Safarifahrzeug begegnet uns. Die Insassen schauen uns sehr interessiert an. Mit einer Wandergruppe fernab von Lodges und Camps haben sie wohl nicht gerechnet. Es ist kurz nach 17:00, die untergehende Sonne hat schon die Baumwipfel berührt, als wir eine freie Stelle erreichen. Auch heute ist wieder alles für den Sundowner vorbereitet, und auch heute sehen wir ihn als eine Art Belohnung für unsere „Reisestrapazen“. Irgendwie schmeckt der kühle Weisswein dann noch besser als sonst :)





Auf der Fahrt zum Camp kreuzt eine Puffotter die Piste, sonst bleibt es eher ruhig. Die Augenpaare, die in der Nacht aufglühen, gehören entweder den Impalas oder den Pukus. Im Camp angekommen, läuft alles wie am Vorabend. Eine Dusche, ein zweiter Sundowner (diesmal mit „unserem“ Rose´), ein schmackhaftes Dinner und noch ein paar Geschichten von Preston. Wir haben ihn in den letzten zwei Tagen zu schätzen gelernt. Als wir ihm sagen, dass wir traurig sind, weil das Bushcamping morgen vorbei ist, aber auch neugierig, weil wir eine neue Lodge an einem neuen Platz kennen lernen werden, beruhigt er uns. „Ihr werden die Nsefu Lodge und die Umgebung dort lieben!“



Etwas später liegen wir im Zelt und sinnieren über die vergangenen zwei Tage. Mit Beate und Jens als Begleiter haben wir ein Riesenglück gehabt, denn wir harmonieren einfach super und es wird viel gelacht. Mit Preston, dem Ranger und dem AZUBI (sorry, die Namen habe ich nicht aufgeschrieben) hat es sehr viel Spass gemacht und wir hätten dieser Crew in jeder Sekunde unser Leben anvertraut. Auf gewisse Weise haben wir das ja auch gemacht. Für den Bushwalk gilt: Er hätte ruhig noch einige Tage länger dauern können. Etwas weiter im (fast) unberührten Norden werden diese Walks wochenweise angeboten, wir können gut nachvollziehen, dass diese Touren beliebt sind.

Die Hippos „singen“ ihre Lieder, aber halt! Was ist das? Ganz schwach kann man Löwengebrüll hören. Aber leider, leider kommt es von der anderen Seite des Luangwa. Schade, dass Löwen nicht gerne schwimmen, so ein Abschluss der Tour wäre sicher sehr interessant gewesen :whistle:

... wird fortgesetzt ...

Anhang:
Letzte Änderung: 12 Aug 2018 08:19 von leofant.
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13 Aug 2018 08:42 #528938
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Donnerstag 14.06.18

Wie die Tage zuvor ist auch dieser Morgen kalt und klar. Bisher haben wir auf der Tour so gut wie kein Wölkchen gesehen, es sieht auch nicht danach aus, als würde sich das ändern. Warmes Wasser steht vor dem Zelt bereit, die Morgentoilette ist relativ schnell erledigt, bald darauf sitzen wir am Feuer beim Frühstück. Gegen 07:00 stehen wir am Steilufer des Luangwa und beobachten die Hippos. Ich liebe diese Aussicht und muss immer wieder Fotos davon machen. Wir treten noch ein Stück näher an den „Abgrund“. Unter uns plätschert es jetzt gewaltig. Ein Hippo hat uns eben erst entdeckt und rennt in Panik ins Wasser. Das ist uns bereits in den Tagen zuvor aufgefallen: Die Flusspferde hier sind Menschen gegenüber sehr scheu, verglichen mit den Tieren an der Chobe Riverfront ist das ein komplett anderes Verhalten. Das hängt wohl damit zusammen, dass es hier viel, viel weniger Besucher gibt und die Hippos deshalb ziemlich sensibel auf uns reagieren.









Unsere kleine Wandergruppe verlässt den Uferbereich und wandert ins Inland. Die Büsche und Bäume werden immer zahlreicher. Wir stossen auf eine Fahrspur, der wir folgen. Als wir um eine Kurve kommen, steht nicht weit von uns entfernt ein Fahrzeug. Die grosse Filmkamera verrät, dass hier ein Filmteam arbeitet. Die Insassen starren alle in eine Richtung. Als sie uns bemerken, deutet einer auf sich und gibt heftige Zeichen, so als hätte er viele Punkte am Körper. Preston versteht diese „Sprache“. Er flüstert uns zu: „Da vorne ist wohl ein Leopard im Baum. Seid bitte ruhig und bleibt hier hinter dem Busch.“ Guide und Ranger schleichen vorsichtig ein Stück weiter. Eine Minute später sind sie wieder bei uns. „Ja, wir können den Leo sehen“, sagt Preston. Jetzt stehen wir natürlich total unter Spannung. Wie können wir uns positionieren, um ein paar Fotos zu machen? Preston kommuniziert lautlos mit dem Filmteam. Irgendwann nickt einer und winkt uns näher. Ganz vorsichtig bewegt sich die Gruppe ein Stück weiter nach vorne. Ja! Jetzt können wir den gefleckten Räuber auch sehen! Aber bevor wir die Kameras in Schussposition gebracht haben, hat der Leopard uns leider auch entdeckt. Blitzartig klettert er am Baumstamm hinunter und verschwindet im dichten Busch. Das war nicht fair! Enttäuscht treten wir ein Stück vor und begrüssen die Männer im Auto. Sie sind der Katze schon eine Weile gefolgt und haben die gewünschten Bilder im Kasten. Deshalb ist es für sie nicht so schlimm, dass wir den Leo verscheucht haben.

Nach einer kurzen Unterhaltung wandern wir weiter. Auf der anderen Seite einer Grasebene können wir drei Elefanten ausmachen. Beate ist sofort Feuer und Flamme und fragt Preston, ob wir uns anschleichen können. Der berät sich kurz mit dem Ranger, aber die Begeisterung hält sich in Grenzen. „Der Wind dreht hier häufig“, sagt er. „Deshalb ist es schwierig, gefahrlos an die Elefanten heran zu kommen.“ Beate ist zwar enttäuscht, akzeptiert aber die Entscheidung unserer Aufpasser. Ich muss an mein Rendevouz mit dem Bullen „Boswell“ bei Mana Pools denken, als wir uns bis auf 10 Meter nähern konnten und fast eine halbe Stunde direkt vor ihm auf der Erde sassen. Aber das erzähle ich Beate jetzt lieber nicht :whistle:





Etwas später schwenken wir wieder Richtung Flussufer, dort machen wir eine Kaffeepause. Weit entfernt sieht man ein kleines Haus. „Dort befindet sich das Nsefu Camp“, erklärt Preston. Wir werden also unseren Endpunkt bald erreicht haben. Es geht ein wenig bergauf und wir laufen am Steilufer entlang. Wieder hören wir Geplätscher, wieder rennt eine Hippogruppe in Panik ins tiefere Wasser. Wir gehen einen Schritt näher ans Ufer, jetzt warnt uns Preston: „Seid bitte vorsichtig! Hier können Teile der Böschung schnell mal abrutschen und ich möchte euch nicht da unten zwischen Hippos und Crocs wieder rausfischen!“ Natürlich hat er Recht, denn der Boden unter uns zeigt kleine Risse. Aber wenn man so im Fotografiermodus ist, dann vergisst man schon mal die kleinen Gefahren ;)







Um kurz nach 10:00 erreichen wir das Camp. Wir verabschieden uns von unseren Begleitern und sind echt traurig, dass wir sie verlassen müssen. Wir versichern uns gegenseitig noch einmal, wieviel Spass es uns mit ihnen gemacht hat und bekommen ein Lob, weil wir während der Wanderung so diszipliniert waren. Dann machen wir Abschiedsfotos, Preston wird noch einmal gedrückt, bevor uns Michael in Empfang nimmt. Den kennen wir ja schon von Tena Tena und er bietet uns gleich ein kühles Getränk an. Wir sitzen einen Moment in der Main Area, unterhalten uns mit Michael, dann werden wir zu unseren Chalets geführt.



Nsefu bietet 12 Gästen in 6 Chalets eine Übernachtungsmöglichkeit. Die Chalets sind den afrikanischen Rundhütten nachempfunden und haben alle einen tollen Ausblick auf die Sandbänke des Luangwa und das gegenüberliegende Flussufer. Von unserem Häuschen aus können wir bei geöffneter Tür die Hippos auf der nächstgelegenen Sandbank wunderbar beobachten. Beate und Jens sind unsere Nachbarn im nächsten Chalet. Preston hatte nicht zu viel versprochen, wir fühlen uns in diesem Camp von der ersten Minute an sehr wohl.





























Nachdem wir uns eingerichtet haben, schlendern wir gegen 11:30 zum Lunch. Gegessen wir im Freien, im Schatten einiger Bäume. Der Ausblick über den Fluss ist einfach nur schön. Es sind noch ein paar andere Gäste im Camp, aber Beate, Ruth, Jens und ich werden unser eigenes Fahrzeug haben, darauf freue ich mich auch schon. Wir haben mit Michael gleich bei unserer Ankunft ausgemacht, dass wir gerne schon um 15:30 statt um 16:00 rausfahren wollen, das wurde auch gleich für uns arrangiert. Also entspannen wir nach dem Lunch und sind um 15:00 zum High Tea in der Main Area. Nach zwei Tagen wandern ist es auch mal wieder ganz nett, mit dem Auto unterwegs zu sein. Inzwischen ist auch unser Guide Julius aufgetaucht. Er macht einen sympathischen Eindruck und steigt von Anfang an auf unsere kleinen Witze ein, wir werden also vermutlich eine schöne Zeit miteinander verleben. Möge das Sichtungsglück mit uns sein!

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Letzte Änderung: 13 Aug 2018 08:46 von leofant.
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Donnerstag 14.06.18 Nachmittag

Raus geht´s auf die Piste! Wir durchqueren eine Ebene mit spärlichem Bewuchs, fahren parallel zu einem Wasserlauf mit Namen Crocodile River und erreichen ein Wäldchen. Hier treffen wir auf eine Elefantenherde. Die grauen Riesen sind ziemlich entspannt, auch die Kleinen dürfen in unsere Nähe, ohne dass wir von den Müttern oder Tanten streng angeschaut werden. Ein Stück weiter springen einige Impalas über die Pad, sonst ist es eher ruhig. Wir kommen an eine Furt, queren den Crocodile River und gelangen auf die andere Seite. Es dauert nicht lange da taucht ein vertrauter Platz auf. Es ist die Storchenkolonie, die wir heute aus einer erhöhten Position aus beobachten können. Ausser einigen Zebras, Impalas und Pukus gibt es hier Nimmersatte und Marabus.

























Eine Viertelstunde später fahren wir gemütlich weiter. Die Sonne nähert sich dem Horizont, also ist es eigentlich Zeit für den Sundowner. Daraus wird jedoch nichts. Etwas abseits der Piste stehen zwei Fahrzeuge, die Insassen beobachten etwas, deshalb fahren wir dort hin. Jetzt können auch wir den Leoparden sehen, der – noch etwas müde – längs auf der Erde liegt. Julius erklärt: „Das ist die Mutter mit den zwei Jungen, die sehen wir ab und zu. Vermutlich werden ihre Kinder nicht weit weg sein.“ Sofort steigt die Spannung in unserem Wagen. „Wollen wir hier warten?“ fragt unser Guide. Ja! Natürlich! Zwei spielende Leopardenkinder wären nicht übel. Nach einer Viertelstunde steht die Mutter auf und läuft zu einem dichten Busch. Sie gibt leise Töne von sich, jetzt können wir zwei zarte Stimmchen hören. Die Jungen sind tatsächlich in der Nähe! Die Katze verschwindet im Gestrüpp. Wir starren angestrengt in die Büsche und können tatsächlich mal ein Stück Fell, mal eine Schwanzspitze sehen, aber die kleine Familie bleibt weiterhin gut versteckt. Nach einigen Minuten wird es ruhig. Schade, das wäre natürlich eine tolle Vorführung gewesen, aber die Hauptdarsteller waren leider nicht in der Stimmung.



Wir verlassen die Stelle, fahren ein kleines Stück weiter und genehmigen uns den Sundowner. Die Sonne ist zwar schon weg, meine Frau bleibt aber entspannt, denn in den letzten Tagen konnte sie einige perfekte Sonnenuntergänge geniessen. Nachdem die Gläser leer sind, kehren wir zur Leopardenmama zurück. Die liegt tatsächlich wieder draussen und döst. Inzwischen ist es stockdunkel geworden und unser Tracker leuchtet die Szenerie mit dem Handscheinwerfer aus. Das beeinträchtigt zwar die Qualität der Fotos enorm, aber trotzdem sind solche Schnappschüsse besser als gar nichts. Irgendwann streckt sich die Katze, gähnt herzhaft und läuft zu einer Wasserstelle unterhalb der Böschung. Dort genehmigt sie sich ein paar Schlucke, bevor sie im Dunkel der Nacht verschwindet. Auch wir starten zu unserem Rückweg. Gar nicht weit entfernt läuft uns noch eine Hyäne über den Weg, damit haben wir allerdings unser Sichtungsglück für den heutigen Tag aufgebraucht.













Der restliche Teil des Abends ist schnell erzählt. Ankommen im Camp, noch ein Gläschen an der Bar, dann werden wir auch schon zum Dinner gebeten. Das findet unter freiem Himmel statt. Da es hier nur wenige künstliche Lichtquellen gibt, können wir wieder einmal den prachtvollen Sternenhimmel bewundern. Schon bald nach dem Dinner lassen wir uns zu den Unterkünften bringen, denn die Weckzeit am nächsten Morgen wird 04:15 sein. Wir möchten zu den „Hot Springs“ fahren, um dort den Sonnenaufgang zu sehen. Also, ab ins Bett! Wir lauschen noch ein paar Minuten den zauberhaften Gesängen der Hippos (öh, öh, öh, öh), die uns schon bald ins Reich der Träume befördern.

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Letzte Änderung: 14 Aug 2018 08:28 von leofant.
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