• Seite:
  • 1
  • 2
THEMA: Tikondane Katete
21 Apr 2018 12:35 #519257
  • Rehema
  • Rehemas Avatar
  • Die Mutigen leben nicht ewig, die Ängstlichen nie
  • Beiträge: 546
  • Dank erhalten: 2034
  • Rehema am 21 Apr 2018 12:35
  • Rehemas Avatar
Liebe ANNICK (und wer sich sonst noch für TIKONDANE interessiert),

nun sollst Du erst mal noch mehr Antwort auf Deine Anfrage hier bekommen, bevor ich an meinem Botswana Bericht weiter bastele. Zwar hast Du schon geschrieben, dass nach allem, was ich dazu bereits in meinem Bericht geschrieben habe, das für Euch passend scheint, und Du bist ja auch nicht in Eile, da man nichts buchen muss, aber ich möchte mein Versprechen, hier noch detaillierter zu schrieben, doch gerne auch einhalten.
(Meine Kurz-Bewertung findet Ihr auf den ersten Seiten meinen Reiseberichtes „Botswanas Beasts & Beauty im April“)



Also, meine Familie sagt größtenteils, dass sie nur 3 Sterne vergeben würden. Ich schwanke zwischen 3 und 4, denn zieht man in Betracht, dass es sehr preiswert ist, dafür finde ich kann man auch keine Luxus Lodge erwarten. Und wo, bitteschön, kann man für 6 bis 10 Dollar in einem vernünftigen Bett schlafen?

Ich hatte ja schon geschrieben, dass es recht „afrikanisch“ ist. Es wirkt mitunter auch etwas alt und schmuddelig, aber das mag durch die sehr dunklen Räume mit bedingt sein, denn alles (Zimmer und Betten, Restaurant) ist wirklich sehr sauber.
Die Bäder allerdings sind eher eine Katastrophe, es kommt kaum Wasser, die Duschen sind teilweise kaputt und in den Duschbecken spielen die Ameisen. Das sollte man einfach wissen, um falschen Erwartungen vorzubeugen.

Es ist ausgesprochen geschickt gelegen – direkt neben der Straße (der Great East Road zwischen Lusaka und Chipata), und der Autolärm stört dennoch nicht sonderlich, fanden wir, da die Häuser, in denen man schläft, doch etwas zurück gesetzt sind.

Unterkunft:
Mit den Preisen bin ich nun jedoch etwas unsicher.
Es gibt billige Dormbetten f 6 Dollar
Es gibt Zwei- bis Dreibettzimmer mit 20 Dollar pro Zimmer
Es gibt „Family rooms“ für 4 Leute für 30 Dollar,
und es gibt das „Rondavel“, laut Liste 30 Dollar – pro Person??? Das kann fast nicht stimmen…

Im „Humboldt Haus“ (wo wir auf der Rückfahrt in Dreibettzimmern übernachten) hängt ein kleiner Zettel: „TIKO is broke,. But we are trying to upgrade the lodge with new towels and bedsheets and hot showers. Sorry if we have not gotten to the painting stage yet”.

Ich hatte per email mit der Österreicher Betreiberin, Elke, vereinbart, dass wir (aufgrund der Preise im Internet) zwischen 36 bis 42 Dollar zahlen – entweder 6 Dorm Betten für je 6 Dollar, oder ein Familienraum für 4 Leute für 30 Dollar plus 2 Dormbetten macht 42 Dollar). Sie hatte mir diesen Preis bestätigt, aber bereits geschrieben: maybe you would also enjoy our „Rondavel“.
Als wir auf der HinFahrt nach einem langen Fahrtag von Blantyre aus bei beginnender Dunkelheit, Regen und Kälte ankommen, sind wir einfach froh, keine Zelte aufbauen zu müssen. Wir werden sehr freundlich begrüßt vom Wächter und der „Managerin“. Ich sage, dass ich per mail Bescheid gegeben hätte – die managerin weiß davon anscheinend nichts, aber es ist außer und eh keiner zu Gast, so dass sie mir mehrere Optionen bieten kann. Ich frage nach dem Dorm betten, bzw. dass Elke gesagt habe, dass wir auch das Rondavel haben könnten – und so führt sie uns zu der relativ weit hinten (also weiter weg von der Straße) gelegenen Rundhütte. Wir treten ein und staunen: oh, das ist sehr hübsch eingerichtet! 2 Doppelbetten, und eine gemütliche Sitzecke, hübsche, im Raum gut verteilte kleine Lämpchen mit Körben als Lampenschutz – es sieht erstaunlich schön und gemütlich aus! Ja,. Das nehmen wir gerne. Nur – wir brauchen 6 Betten, sage ich zu dem Wächter? Der ist ein ganz netter, kleiner „Hutzelmann“ mit einem ewigen Lächeln auf dem gesucht, und er eil sofort, um noch andere Schlüssel zu holen. Bzw. geht mit uns zu Elkes Haus. Die begrüßt uns freundlich, -jetzt wäre sie erleichtert, dass wir da sind, denn sie habe sich schon etwas Sorgen gemacht! Sie bietet unseren Großen Jungs an, in ihrem Nachbarhaus zu schlafen, da wäre es etwas „adventurous“ – das ist das „Africa-House“, wo sie ein Büro für „Counseling“ hat und zwei kleine Räume mit je einem Bett, und einem sehr guten Bad (das renoviert wurde, und sogar für Rollstühle zugänglich ist. Hier spielen keine Ameisen).
Einer unserer Jungs will nicht, er ist müde, und es ist düster und kalt und irgendwie unheimlich. So beschließen unser Ältester und ich, dort zu schlafen, der Rest im Rondavel.
Das Rondavel ist echt schön für uns, um bei dem Regen noch einen schönen Ort zu haben, wo wir alle gemeinsam abends noch sitzen, lesen, Karten spielen können. Wir haben aber kein Bild gemacht, da es zum fotografieren einfach zu dunkel und schlecht beleuchtet war.
Wir zahlen am Ende die ausgemachten 42 Dollar direkt bei Elke.
Auf der Rückreise sind wir im „Humboldt Haus“ – da gibt es Dreibett Zimmer (je 20 Dollar, also zahlen wir insgesamt 40 für uns alle 6) und wohl noch Einzelzimmer (die waren verschlossen), einen Gemeinschaftsraum mit großem Tisch und Sitzmöglichkeit, einem Spülbecken und einem funktionierendem Wasserkocher! Die Kinder sind hiervon etwas enttäuscht, aber Elke ist nicht da, und wir wissen nicht, ob das mit dem Rondavel ein Sonderpreis war.

Essen:
Man kann auch Abendessen haben, hätten sie uns noch bereitet, wollten wir aber nicht
Frühstück: da gibt es entweder ein einfaches Frühstück f 1,50 Dollar (Tee, Instantkaffe, und Toast mit Marmelade und Peanut butter)
Oder ein etwas reichlicheres Frühstück, da sind Omlette, Würste (kaum genißbar9 und Speck (lecker) mit dabei. 3,50 Dollar
Hier im Bild das offene, kleine einfache „Restaurant“.



WIFI: gibt es angeblich, aber als wir auf der Rückfahrt gegen17:00 danach fragen, heißt es, der Zuständige dafür sei leider schon weg…

Aktivitäten:
Es sind unzählige Dinge aufgelistet, wie
Peanut Butter and jam making
Korb flechten
Watch a „local Ghost Dance”
Boulder Climbing (??? Ich hab keine Ahnung, wo)
Einen verwunschenen Pfad irgendwo spazieren/wandern
(Alles für ein paar wenige Dollar, also sehr preiswert)

Man kann auch ins Dorf, mehr von der Community Arbeit sich zeigen lassen, oder gar in einer afrikanischen Familie übernachten.

Am Morgen vor der Abfahrt unterhalten wir uns noch mit Elke – leider müssen wir weiter, auch sie hätte gerne noch weiter mit uns ausgetauscht. Zum Hintergrund:
Sie ist seit ca. 25 Jahren hier. Hat erst im St Francis KH gearbeitet. Dort sah sie die Notwendigkeit, die lokale, einfache Bevölkerung zu unterrichten – mit Lesen und Schreiben, mit Hygiene usw. Das aber wollte man von der KH Leitung wohl nicht so recht, und so fing sie mit dieser Commuunity Arbeit an. Lesegruppen, Hygieneunterricht, Klos bauen(Ökö klos). Landwirtschaft (sie haben das selbe Problem wie in Malawi: Immer nur Mais – und viele Misernten!!!!
Elke sagt (und dabei wirkt sie dennoch nicht frustriert, sondern versprüht Liebe und Lebensmut!: „Ich bin nun seit 25 Jahren hier – und was haben wir erreicht? Nichts! Die Sitten sind wie im Mittelalter. Aber immerhin – die Leute hier bauen jetzt auch Cassava an. In 25 Jahren ging das etwa 2 mal gut mit dem Mais…. Und nun: Letztes Jahr hatten wir Trockenheit: doch Cassava blüht! Dieses Jahr hatten wir Regen ohne Ende: Aber Cassava blüht! Die Leute essen jetzt ihr Nsima (Maisbrei) immerhin halb halb – halb Maismehl, halb Cassava, und ihre Cassava Ernten sind jedes Jahr gut!

Fazit:
Als Übernachtung auf dem Wege eine gute Adresse
und weiterhin: Wenn man mehr Einblicke in das lokale Leben bekommen möchte, ist TIko eine gute Adresse! Elke ist sehr zugänglich und freut sich über jeden, der sich für die Arbeit interessiert.

Allerdings: ich weiss nicht, wie ad hoc die aufgelisteten Möglichkeiten umsetzbar sind. Ich hatte bei den Zuständigen ein bisschen den Eindruck, sie sind überfordert. ANNICK, falls Du peanut butter stampfen möchtest :woohoo: oder sonst was noch sehen willst, würde ich unbedingt vorher Elke per email kontaktieren (die Adresse auf der homepage), und wenn sie nicht antwortet, ist das mail verloren gegangen, also nochmal versuchen. Vorab fragen/klären, was ihr sehen möchtet, oder wieviel Zeit ihr habt – ich denke, dann wird sie Euch auch was bieten können, wenn Ihr da seid!

Liebe Grüße,
Antje
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK
22 Apr 2018 08:47 #519291
  • ANNICK
  • ANNICKs Avatar
  • Profite, on ne vit qu'une fois!
  • Beiträge: 7656
  • Dank erhalten: 19234
  • ANNICK am 22 Apr 2018 08:47
  • ANNICKs Avatar
Hallo Antje,

Vielen Dank noch einmal für das komplette Feedback.

Wir haben das Rondavel reserviert.

Auf das Frühstück werden wir warscheinlich verzichten.......

Schönen Sonntag wünscht
Annick
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Rehema
  • Seite:
  • 1
  • 2