THEMA: Reisebericht Sambia 2015/2016 - ab Johannesburg
22 Feb 2016 18:08 #420642
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  • paulinchen am 22 Feb 2016 18:08
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Ich habe überraschend etwas Zeit gewonnen und versprochen hatte ich einen zumindest kurzen Reisebericht eh´.
Wer Lust hat, kann also meinem ersten Reisebericht überhaupt folgen.
Ich hoffe, es hilft euch bei der eigenen Reiseplanung so wie eure Berichte bisher uns geholfen haben... B)



Hier also mein kleiner Reisebericht Sambia 2015/2016:

Reisestart war Samstag, der 05.12.2015, zurück in FRA waren wir am 06.01.2016.

Hin- und Rückflug mit Qatar Airways Frankfurt-Doha-Johannesburg und zurück. Diese Flugverbindung haben wir nun zum 4. Mal genutzt und waren insgesamt wieder zufrieden.

Unser Fahrzeug war ein Toyota Landcruiser mit Dachzelt, direkt bei Bushlore in Johannesburg gebucht.
Hier haben wir das 3. Mal einen LC mit Dachzelt gebucht.

Und los geht´s... :)

Tag 1

Nach 2 sehr ruhigen Flügen und einem Aufenthalt in Doha von ca. 1 1/2 h, was gerade mal für den Flugzeugwechsel ausreichte, landeten wir wie immer pünktlich um 8.25 morgens in Johannesburg.
Gepäck und Immigration problemlos und erst Mal einige Rand an der Bank eingewechselt.
Uns war bewusst, dass es schwierig sein wird, an einem Sonntag einen Begrüßungsdrink für den Abend zu bekommen. Deshalb haben wir uns direkt hinter dem Gepäckband noch im Flughafen eine Flasche Campari gegönnt. Kann man immerhin mit vielen Getränken mixen und schmeckt, wie ich finde, auch ganz ok.
In der Ankunftshalle wartete wie immer zuverlässig ein Mitarbeiter von Bushlore, um uns zum Depot zu bringen.
Und das Wetter war einfach traumhaft schön, so wünscht man sich doch den Reisestart.

Die Fahrzeugübernahme ging problemlos über die Bühne. Das Fahrzeug war ziemlich neu, Mai 2015, und hatte gerade mal 39.000 km runter. Auch das Dachzelt war das beste und neueste, das wir je hatten. Wenn ich da an den Fetzen denke, den wir auf unserer ersten Reise ins südliche Afrika 2012 auf dem Dach hatten, war das schon beinahe Luxus.
Zum ersten Mal hatten wir einen LC Doppelcabin mit abschließbarem blickdichtem Kasten hinten + kleine Küche. Der Mitarbeiter erklärte uns, dass Bushlore gerade die gesamte Flotte dahingehend umrüstet. In Zukunft wird es die "normalen" LC nur mit Rücksitzbank ( auf der natürlich für jeden sichtbar das Gepäck liegt ) nicht mehr geben.
Weiterhin wurden wir mehrfach darauf hingewiesen, nichts im Fahrzeug sichtbar zurück-
zulassen. Offensichtlich hat die Zahl der Fahrzeugeinbrüche bei Bushlore doch stark zugenommen.
Rückblickend muss ich sagen, war das Fahrzeug schon sehr komfortabel. Das Gepäck war immer unter Verschluss, der Kasten dicht, also auch kein großartiges Verstauben der Rucksäcke und die kleine Küche mit den fest installierten Befestigungen für das Geschirr haben großes Gerappel verhindert.

Und hier ist unser Reisebegleiter für die nächsten 31 Tage:



Um ca. 11 Uhr waren wir mit allen Formalitäten fertig und konnten in Richtung unseres ersten Zieles - Marakele NP - starten. Ich liebe diesen Park, wenn irgend möglich starten und beenden wir unsere Reise dort. Außerdem eignet sich Thabazimbi als Allround-Versorgungsstation exzellent und ist wesentlich stressfreier als Johannesburg.
Dieses Mal hatte ich zum ersten Mal unser eigenes Navi dabei, das uns sicher auf der N1 Richtung Bela-Bela führte. Dort haben wir erstmal getankt und weiter Richtung Thabazimbi.
Auf Einkaufen hatten wir überhaupt keine Lust mehr, deshalb gab es nur das Nötigste für das erste Frühstück und natürlich für heute Abend etwas für den Grill.
Um ca. 15.30 Uhr erreichten wir das gate zum Marakele.
Die Bontle campsite im Marakele war fast leer, wir hatten die Qual der Wahl. Außer Zeltaufbau, Grillen und Genießen haben wir nicht mehr viel gemacht an diesem Tag...und der Campari war eine gute Entscheidung... B)

....so klingt der Tag aus.....



Tag 2

Nach einer angenehmen Nacht ohne Wecker am Morgen gönnen wir uns unter strahlendblauem Himmel erst mal ein Frühstück. Heute steht auf dem Programm der Einkauf von Grundnahrungsmitteln und die Strecke bis Palapye. Wenn wir gut durchkommen, übernachten wir vielleicht im Khama Rhino Sanctuary, aber es ist kein "must". Wir haben schon einige Nächte dort verbracht.
Der Einkauf in Thabazimbi ist relativ schnell erledigt, wir haben eine bewährte Einkaufsliste dabei. Außerdem liegen sehr gut sortierter Supermarkt und Liquor shop dicht beieinander, also alles Wesentliche.. :cheer:
Der Grenzübergang, den wir uns ausgeguckt haben, ist Stockpoort/Parr´s Halt.
Ein sehr kleiner Grenzübergang, den wir lieber wählen als die gängigen größeren wie z.B. Martins Drift. Die kleinen Grenzübergänge haben keinen LKW-Verkehr, sind wenig frequentiert und viel persönlicher. Die Kontrolleure dort haben meistens Spaß an small talk und das macht die Formalien angenehmer.
Der Grenzübertritt ist schnell erledigt und weiter geht es über Mahalapye Richtung Palapye.
Es ist Nachmittag und wir haben keine Lust mehr, zum Khama Rhino zu fahren, also bleiben wir in Palapye. Vor 2 Jahren waren wir schon einmal für 1 Nacht dort, auf der Itumela campsite mitten im Ort, aber ruhig gelegen.
Die Zufahrt führt über die Gleise mitten durch den Güterbahnhof, auf unserer ersten Suche sind wir ziemlich herumgeirrt, da man eigentlich an diesem Ort nicht mit einer ordentlichen campsite rechnet.
Es ist immer noch ganz nett dort und für 1 Nacht völlig ok. Natürlich haben wir uns in den örtlichen Supermärkten wieder mit etwas Frischem für unseren Grill eingedeckt und lassen den Abend entspannt ausklingen....

Itumela campsite und Waschhaus





Tag 3

Heute ist ein reiner Fahrtag, denn wir wollen Maun erreichen. Die Strecke fahren wir nicht zum ersten Mal, sie ist weitgehend ereignislos und mit 2 Fahrern im Wechsel entspannt zu fahren.
Um Serowe herum halten wir uns penibel an die Geschwindigkeitsbeschränkungen, denn hier haben wir die Polizei schon oft bei Geschwindigkeitsmessungen gesehen.
Leider ist diesmal die Strecke nicht völlig ereignislos, sondern überrascht uns um Rakops herum mit einem kapitalen Riss in der Frontscheibe, allerdings ohne irgendeine äußere Einwirkung.
Lautlos schießt der Riss von der linken Seite waagerecht und blitzschnell weit in mein Sichtfeld auf der Beifahrerseite. Da es völlig lautlos passierte, dachte ich zuerst, ich halluziniere, aber vor meinen Augen 'arbeitete' sich der Riss schließlich Richtung Dach weiter. Leider kam er bis zum Ende der Reise nicht komplett zum Stillstand und kostete uns unterm Strich 90 € Selbstbeteiligung.
Passiert mir auch nicht nochmal, es war anscheinend schon bei Fahrzeugübernahme eine winzig kleine Beschädigung ganz am Rand der Scheibe. Die ist weder den Bushlore-Mitarbeitern noch uns überhaupt aufgefallen, da man ja eigentlich nur nach gut sichtbaren Macken in der Scheibe sucht.
Naja, Pech gehabt, gibt Schlimmeres... ;)



Am Nachmittag erreichen wir ohne weitere Zwischenfälle Maun. Bisher war der Himmel strahlend blau, aber hier zogen einige Wolken auf und es tröpfelte leicht.
Ab Maun können wir wieder einen Gang herunterschalten. Die nächsten Tage werden keine langen Fahrtage, sondern eher Pirschfahrten mit Ziel...
Unser Nachtlager wird die campsite der Okavango River Lodge, einfach aber ganz nett und wir können in der Bar bei einem Bierchen nochmal ins Internet.
Hier treffen wir als einzigen Camper einen jungen Motorradfahrer aus HH, der über Ägypten runtergefahren und auf dem Weg nach Windhoek ist.
Außer massiver Reifenprobleme ist alles gut gelaufen bei ihm. Gibt uns wieder Stoff für gute Träume, vielleicht schaffen wir diese Strecke ja auch noch mal...
Letzte Änderung: 29 Jun 2016 13:11 von paulinchen.
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22 Feb 2016 18:24 #420643
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  • Montango am 22 Feb 2016 18:24
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Hallo Paulinchen,

freut mich ungemein, dass Du nun doch einen Bericht schreibst. Da fahren wir gerne mit, aber nur bis Ende April, dann starten wir ja selber nach Sambia.

LG

Montango
Botswana 2016
Sambia 2016
Zimbabwe 2016
KwazuluNatal 2015
KTP-Namibia-Kapstadt 2013
Zimbabwe 2012

Noch keiner hat am Ende gesagt "Ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen sollen"
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22 Feb 2016 18:42 #420644
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  • paulinchen am 22 Feb 2016 18:08
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Hi Montango,

keine Angst, so lange soll es nicht dauern und das miese Wetter beschleunigt mein Geschreibsel eh´ noch mehr...

lg
paulinchen
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22 Feb 2016 20:10 #420657
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  • marimari am 22 Feb 2016 20:10
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Hallo Paulinchen,
bin auch dabei - es geht ja schliesslich in meinen Lieblingspark SLNP :kiss:
Gruss M.
Nächste Reiseziele:
01.04.2024-25.05.2024: Tunesien
25.08.2024-31.10.2024: Sardinien, Umbrien, Sizilien
April 2025:Iran, Irak, Saudi Arabien, Oman, UAE oder Seidenstrasse Richtung Mongolei
www.polarsteps.com/marimariontour
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22 Feb 2016 21:13 #420671
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Hallo Paulinchen,

na da lese ich doch auch glatt mit. Wir sind Mitte April im SLNP und ich bin schon gespannt wie grün es sein wird und wie voll der Luangwa ist.

LB
Bärbel
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22 Feb 2016 22:10 #420675
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marimari schrieb:
Hallo Paulinchen,
bin auch dabei - es geht ja schliesslich in meinen Lieblingspark SLNP :kiss:
Gruss M.

Hi marimari,

ja, glücklicherweise sind wir dort gelandet, aber beinahe wäre er im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen... B)

lg
paulinchen
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