THEMA: Sambia 2014 - Spuren im Sand
14 Nov 2014 13:20 #362255
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04.07.: South Luangwa

Am frühen Morgen machen sich die Hippos vom Festland auf zurück in den Fluss. Man hört das Plumpsen, wenn sie von Ufer oben herab wie bei einer Rutsche ins Wasser fallen. Ansonsten ist es sehr ruhig im Camp und wir schlafen aus.
Nach dem Frühstück beobachten wir die Szenerie am Fluss. Auf der flachen Gegenseite sind Pukus am Trinken, Krokodile dösen am Ufer und Hippos vergnügen sich im Wasser und an Land.





Und hier noch ein Foto des Buschcamps.



Wir unternehmen einen weiteren Bushwalk, diesmal entlang des Luangwas. Da der Fluss schon nicht mehr soviel Wasser führt, laufen wir meist auf der Sandbank. Diverse, teils auch frische Fussspuren finden sich am Boden, so u.a. von einem Löwen.



Den Lunch nehmen wir im Bushcamp ein, anschliessend ist Siesta. Auch im und am Fluss bewegt sich nicht viel. Es ist allgemeine Ruhezeit.
Am späteren Nachmittag geht’s wiederum auf den Bushwalk, diesmal in die andere Richtung, zuerst dem Fluss entlang, danach ins Landesinnere. Hier sehen wir einen Baum, der vor kurzem noch von einem Leoparden „bewohnt“ war. Kratzspuren an der Rinde sowie Fellrückstände (vermutlich eines Impalas) auf dem Ast bezeugen dies.



Viele Termitenhügel befinden sich auf dem Weg. James hat nicht gerade grosse Freude daran. Sie sind richtige Zerstörer, meint er. Zurück im Camp gibt’s den gewohnten Sundowner am Lagerfeuer.





Der Chefkoch bereitet das Barbeque wiederum am Lagerfeuer zu. Der Rost ist voller Fleischstücke, wir fragen uns, wer das alles essen soll.

Die Nacht ist ruhig, wiederum abgesehen von den Hippos. Auf der Gegenseite im Park hören wir die Löwen.
Letzte Änderung: 14 Nov 2014 14:47 von Seven.
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16 Nov 2014 14:24 #362545
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05.07.: South Luangwa

Heute wird nicht ausgeschlafen. Ich geniesse den Sonnenaufgang über dem Luangwa. Das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Während dem ich auf dem Hocker die hochgehende Sonne fotografiere, höre ich wieder das bekannte Plumpsen von gestern, die Hippos machen sich auf den Weg in den Fluss.



Nach dem Frühstück packen wir unsere Koffer und machen uns bereit für den Rückweg. Wir verabschieden uns von der Camp-Crew, die noch ein paar weitere Tage hierbleiben, da heute Nachmittag schon die nächste Gruppe folgt.
Wir laufen los, allerdings nicht derselbe Weg zurück wie hin. So jedenfalls ist die Idee von James. Das Vorhaben scheitert aber, weil wir bald von Elefanten „umzingelt“ sind und wir jedesmal wieder einen anderen Weg einschlagen müssen. Kurz vor dem Wildlife-Camp kommt mir die Landschaft dann sehr bekannt vor, wir sind auf demselben Weg wie vor zwei Tagen angekommen. Das Positive dabei ist, die Elefanten haben uns zu einer Gruppe Giraffen gelotst, die uns aber nicht so sehr trauen und gleich auf Distanz gehen.



Zurück im Camp empfängt uns Dora – und der Lunch. Vorher verabschieden wir uns vom Ranger, der uns bei jedem Walk durch den Busch begleitet hat (wir sehen ihn am Nachmittag am Gate wieder).
Den Lunch nehmen wir wie immer im Restaurant ein. Eine Meerkatze beobachtet uns ein wenig abseits. Erhofft sich wohl einen Happen, wenn wir fertig sind, denke ich. Das Beobachten geht bald in Ausspionieren und mögliche taktische Angriffsauslösung über, denn er wechselt den Standort immer wieder. Ich beachte das Tier aber nicht weiter, vor allem nicht, als es aus meinem Blickfeld verschwindet. Das war ein Fehler: als ich im Gespräch mit Michael bin und ich den Oberkörper ein wenig nach rechts bewege, spüre ich plötzlich einen Luftzug und Fell auf der linken Seite. Als ich erschrocken zur Seite blicke, fällt mir nichts auf, ausser, dass mein Brötchen auf dem Teller weg ist. Der Angriff ging so schnell, dass ihn nicht einmal Michael, der ja ein direktes Blickfeld hatte, etwas davon mitbekommen hat. Ich bin geschlagen, die Meerkatze lässt sich seine Beute auf einem Ast vor meinem Augen schmecken. :evil:

Mit James fahren wir zur letzten Pirsch im Luangwa. Vorher müssen wir aber noch zwei weitere Gäste im Camp abholen. Die sind aber unauffindbar. Weil wir verspätet abgefahren sind, haben sich die beiden der anderen Gruppe angeschlossen. Wir treffen die andere Gruppe im Park; ihr Auto als 9 Plätzer hat jetzt 10 Gäste drin. James und der andere Fahrer besprechen, MIchael meint, man sollte losfahren. Auch ich denke: fahr, fahr, fahr... :P und tatsächlich: schlussendlich bleiben Michael und ich heute alleine im Fahrzeug. Privatsafari quasi…
Auch wenn wir heute wiederum viele Tiere sehen, ist irgendwas anders im Park. Man ist nicht mehr so alleine unterwegs. Verhältnismässig viele Fahrzeuge kreuzen den Weg. James erklärt, dass es ein verlängertes Wochenende ist und viele Sambier dies mit einer Safari kombinieren. Und ja, der South Luangwa ist da halt entsprechend populär.









So richtig bemerkbar macht sich dies bei der Abendpirschfahrt. Wir halten am unteren Ende einer Lagune für den Sundowner. Auf der anderen Seite, wo die "Hauptstrasse" liegt, fährt Fahrzeug um Fahrzeug vorbei, praktisch im Minutentakt. Der Grund: am oberen Ende der Lagune liegt das Löwenrudel. In der einsetzenden Dämmerung sehen wir das Blitzen der Kameras. Auch wir fahren nun hin zu den Löwen. Das Rudel liegt (was denn sonst?) halb im Gras versteckt. Von unserem Fahrzeug aus sehen wir nicht alle Tiere, auch sonst ist die Lage nicht ideal. Wir haben bald genug davon und fahren weiter. Aber auch, als wir zwei Leoparden beobachten, sind viele Fahrzeuge anwesend.



Offenbar haben sie kürzlich ein Tier gerissen und einer davon ist noch am Speisen im Busch. James meint, eine Hyäne sei auch in der Nähe, aber diese sehen wir nicht. Hektisches Herumfahren, Fotoblitzlichter und Lärm versauen nach einiger Zeit die Lust auf die beiden. Wir machen uns auf den Rückweg zum Camp. Zum Abschluss sehen wir noch eine Zibetkatze. Obwohl es heute wie auf einer Chilbi (Jahrmarkt ;) ) zuging, so habe ich doch nun jeden Abend mindestens einen Leoparden gesehen. Das macht Lust auf mehr, oder: wieder einmal auf in den South Luangwa. :)
Letzte Änderung: 30 Jul 2018 11:37 von Seven.
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18 Nov 2014 09:45 #362837
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06.07.: Transfer South Luangwa - Kafue

Der Aufenthalt im South Luangwa ist beendet. Ich verabschiede mich vom Camp-Team. Anschliessend fährt uns James nach Mfuwe zum Flughafen. Heute ist Sonntag, viele Menschen in Sonntagstracht sind auf dem Weg in die Kirche. Am Flughafen verabschieden wir uns dann von James. Der Flug zurück mit Proflight nach Lusaka verläuft ruhig.



In Lusaka am Flughafen werden wir von Phil erwartet. Er ist der Manager und Mitinhaber vom Musekese Camp im Kafue. Die Autofahrt führt uns vorbei am sonntäglichen Verkehr von Lusaka. Während der ereignislosen Fahrt erfahren wir ein wenig mehr über Phil: zusammen mit Tyrone hat er das Unternehmen Geoffrey + Mc Keith’s Safaris gegründet. Das Musekese Camp ist ein neueres Projekt von ihnen, es wird während der Trockezeit am Rand des Kafue-Flusses geführt und in der Regenzeit abgebaut.
Kurz nach dem Gate im Kafue Park biegen wir in eine unscheinbare Piste ein und verlassen die asphaltierte Strasse. Die Strasse, auf der wir jetzt fahren, wurde extra als Zugang zum Camp angelegt und ist typisch afrikanisch holprig, die Landschaft geprägt von dichtem Wald, mit wenig offenen Savannenflächen. Mehr und mehr begleiten uns Tsetse-Fliegen, einige finden sogar trotz geschlossenen Fensters den Weg ins Wageninnere. Es ist das erste Mal, dass ich diese Biester in Afrika erlebe. Viel habe ich schon von ihnen gehört und gelesen; und tatsächlich: über diese Sauviecher kann man ja in einem ganzen Buch fluchen. Lästige und robuste Flieger, kaum zu töten.
Nach ca. 45 Minuten Pistenfahrt hält Phil an und steigt aus. Im ersten Moment sehe ich den Grund nicht, dann bemerke ich eine Fotofalle, welche an einem Baum befestigt ist. Er kontrolliert den Speicher und wir finden tatsächlich eine Löwin drauf. Leider haben die Tsetse’s die Chance genutzt und sind uns ins Wageninnere gefolgt. Ein Kampf auf Leben und Tod beginnt, nur Phil scheint ausgelassen ruhig zu sein.
Nach weiteren 15 Minuten ist dann auch für die überlebenden Viecher fertig lustig. Phil sprayt den Wagen voll und wie von Zauberhand sind bald alle weg. Kurz darauf erreichen wir den Kafue-Fluss und steuern das Camp an. Dieses liegt gelegen am Flusshang. Wir werden von Tyrone, dem 2. Mitinhaber begrüsst. Da die Zeit schon weit fortgeschritten ist, reicht die Zeit nicht mehr für eine Pirschfahrt, daher begeben wir uns nach dem Zeltbezug gleich zum Lagerfeuer für den Sundowner.
Nach dem feinen Nachtessen sitzen wir bei einem Schlummerbecher nochmals am Lagerfeuer und lauschen der Natur.
Hier noch ein paar Bilder des Camps.


Zeltunterkunft


Im Zelt drinnen, schön gemütlich


Dusche, wird auf Wunsch warmes Wasser eingefüllt


Toilette und Lavabo, wie die Dusche im halboffenen Bereich


"Hauptgebäude", als Aufenthaltsraum und Essbereich (Abendessen + Lunch)


Morgenessen unter freiem Himmel, nahe dem Lagerfeuer (links ausserhalbes des Bildes)
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20 Nov 2014 08:28 #363194
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Sorry für die langen Unterbrüche. Jetzt geht's weiter...

07.07.: Kafue

Das Morgenessen nehmen wir beim Lagerfeuer ein. Im Camp haben Phil und Taylor weitere Fotofallen installiert. Der Löwe, den wir in der Morgendämmerung in unmittelbarer Nähe hören, ist leider nicht drauf zu finden. Die letzte Nacht zeigt keine weiteren Ergebnisse. Die Nacht zuvor jedoch lief ein Leopard durch’s Camp.
Heute Morgen ist eine Wanderung vorgesehen. Phil wird uns begleiten. Mit Michael und mir kommen noch zwei weitere Gäste mit. Das Boot fährt uns ein Stück flussaufwärts und wir legen auf der anderen Seite des Kafues an. Der Morgen ist frisch, die Sonne hat es knapp über den Horizont geschafft, ideal für den Start eines Bushwalks. Ein Geier zeigt sich kurz darauf auf dem Baum, hoffentlich kein schlechtes Zeichen.
In unmittelbarer Nähe hören wir Elefanten. Ein ziemlicher frischer und feuchter Elefantendung beweist, dass die Rüssler von noch nicht allzu langer Zeit hier waren, sehen sie aber wegen des dichten Busch- und Baumwerkes nicht. Ruhig und ohne Hektik laufen wir immer in der Nähe des Flusses entlang.
Dafür finden wir in einer Lagune Pukus und Impalas, die aber nach unserem Erscheinen schnell davonrennen. Auch zwei Kuduweibchen laufen mit der Antilopenherde davon.
Unter einem Baum machen wir Kaffeepause. Auf dem Baum klettern Meerkatzen herum. Mein Gebäck halte ich diesmal fest, soll nicht noch einmal vorkommen, dass diese Affen mein Essen stibitzen. Aber diese hier sind ziemlich scheu und den Menschen nicht so sehr gewöhnt wie in einer Unterkunft.
So langsam suchen wir den Weg zum Fluss, wo das Boot uns abholt. Auf einer offenen, mit hohen Gräsern bewachsenen Ebene läuft Phil oftmals alleine voraus um zu schauen, ob die Luft rein ist. Sie ist es. Wir erschrecken trotzdem einmal, als wir warten. Ein kleines Kaninchen huscht plötzlich an uns vorbei und flüchtet.

Nach dem Lunch fahren wir mit dem Boot zu einem Versteck, welches Phil und Taylor aufgebaut haben. Eine kleine Schilfbox, in der wir Tiere in einer halb ausgetrockneten Lagune beobachten können. Die Szene ist ruhig; einige Pukus und Impalas grasen, ein Eisvogel und weitere Vögel (Reiher, Störche) sind auf Futtersuche.





Nach gut 2 Stunden wird es Zeit für den Aufbruch. Wir witzeln noch, dass jetzt gleich ein Leopard auftaucht und die Szene aufmischt, aber Phil lässt sich nicht überzeugen und so fahren wir wieder zurück ins Camp. Die Küchencrew hat wieder gezaubert und zum Nachmittagskaffee einen Kuchen gebacken.

Nach der Stärkung fahren wir mit dem Boot auf dem Kafue flussaufwärts.



Die ersten Tiere lassen nicht lange auf sich warten. Ein Waran schleicht am Ufer entlang. Über ihn versucht ein Elefant, einen kleinen Baum auszureissen. Beidseitig des Ufers treffen wir vereinzelt Tiere an. Pukus, Impalas und Krokodile. Im Wasser tummeln sich Hippos, auf den Bäumen lauern Fischadler auf Beute.







Bei einer Insel halten wir für den Sundowner. Die Sandbänke werden von African Skimmer als Brutgebiet genutzt, daher bleiben wir im Boot. Die Skimmer fliegen immer wieder an uns vorbei. Mit der untergehenden Sonne ergibt sich eine schöne Stimmung.







Die Rückfahrt geht wesentlich schneller und die Luft ist schon ziemlich abgekühlt. Bei der Ankunft am Ufer werden wir von Camp-Mitarbeiter und einem bewaffneten Ranger erwartet. Der kurze Furschmarsch zu unseren Unterkünften im Dunkeln müssen wir vorsichtig angehen; ein Elefant hält sich in unmittelbarer Nähe auf. Wahrscheinlich der gleiche, den wir vorher bei der Bootsfahrt am Ufer angetroffen haben. Wir erreichen unsere Unterkunft wohlbehalten. Das Nachtessen ist wiederum eine Wucht.
Am Lagerfeuer werden wir durch die Rufe von Pukus und einem Leopard aufmerksam gemacht. Phil schnappt sich die Taschenlampe und wir laufen Richtung Fluss, finden aber leider keine der Protagonisten.
Letzte Änderung: 20 Nov 2014 08:29 von Seven.
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21 Nov 2014 09:57 #363425
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08.07.: Kafue

Der Morgen begrüsst uns wieder mit Löwengebrüll. Wir starten früh in den Tag, denn das Ziel sind heute die Busanga-Plains. Zuerst fahren wir mit dem Boot zum Lufupa River Camp, wo die Fahrzeuge des Musekese Camps untergestellt sind. Phil ist heute unser Fahrer. Kurz nach Sonnenaufgang fahren wir dem Auto los.



Die ersten Tiere sind Pukus, Zebras und Elefanten, dazu Störche und Wasservögel. Die Landschaft wechselt sich ständig. Die Tiere sind jedoch in den Wälder oder im Gebüsch schwer zu erkennen. Bei einer Felsformation suchen wir konzentriert nach Leoparden – gemäss Phil ideales Gebiet für sie – zeigen lassen sie sich aber nicht. Dafür zeigt sich die Landschaft von seiner schönen Seite.



So ist die Fahrt zu Beginn relativ ereignisarm. Eine Puku-Mama mit ihrem Jungen ist eines der wenigen Tiere, welche wir nahe genug am Fahrzeug sehen.



Interessanter sind die Spuren auf der Fahrpiste. Zuerst finden wir frische Tracks von Wildhunden. Wir folgen den Spuren, die Hunde sind ein beachtliches Stück auf der Strasse gelaufen. Irgendwann sind sie aber in den Busch abgebogen und wir beschliessen, ihnen nicht weiter zu folgen. Dazu müssten wir die Strasse verlassen und im Gelände herumkurven, das macht keinen Sinn. Es geht nicht lange, finden wir Spuren von Geparden, ebenfalls relativ frisch auf den Sandboden getapst. Auf ein Neues: wir folgen denen. Die Landschaft ist nun offener und karger, so finden wir die Spuren auch abseits der Strasse. Aber schlussendlich auch hier: Fehlanzeige! :( Die Tiere wollen sich nicht zeigen lassen.
Trotzdem geniesse ich die Fahrt, denn wir sind praktisch alleine unterwegs. Nur zweimal kreuzen uns weitere Fahrzeuge, ansonsten haben wir – so scheint es – den Park für uns. Auch die beiden Greifvögel geniessen die Ruhe.



In den Busanga-Plains angekommen, sehen wir Warzenschweine, Gnu’s und zum ersten Mal auf meiner Tour, Roan- und Letschwe-Antilopen. Jedoch ist die Fluchtdistanz relativ gross und so sehen wir sie nur auf Distanz. Den Lunch nehmen wir unter einem Baum im Schatten ein.







Die Temperaturen steigen über 30 Grad. Nach dem Essen fahren wir noch kurze Zeit in den Plains umher, ehe wir die Rückfahrt antreten. Vor dem Verlassen der Busanga-Plains nochmals ein neues Tier auf der Liste: zwei Klunkerkraniche am balzen.



Tiere lassen sich aber nun wenige blicken und wenn, dann in ferner Weite. Die Suche nach Raubtieren haben wir aber noch nicht aufgegeben. Abseits der Strasse fahren wir im hohen Gras und sehen dann tatsächlich einen Leopard. Obwohl, „sehen“ ist übertrieben, eher die Konturen lassen erahnen, dass es sich beim Tier um einen Leo handelt. Er verschwindet aber schnell wieder im hohen Gras.



Wer den Leo findet, darf ihn behalten... :)



Kurz nach dem Sundowner werden wir von zwei Geparden überrascht. Sie sind auf der Jagd, wechseln die Strasse und verschwinden im Wald. Kurze Zeit später hören wir die Rufe der Impalas. Leider ist das Gelände für den Wagen nicht optimal und so müssen wir abbrechen. Fotos habe ich keine machen können :( , es ging alles sehr schnell und mit der eintretenden Dunkelheit und dem Geschüttel vom Fahren wäre eh nichts draus geworden.



Es dunkelt schnell ein und Phil übernimmt gleich selbst die Aufgabe des Spotters. Ausser Kaninchen und ein Krokodil, welches schnell ins Wasser verschwindet, sehen wir nicht viel. Der Schlusspunkt von unserem ganztägigen Pirschfahrt bildet die Bootsfahrt zurück ins Camp. Da die Sonne schon untergegangen ist, ein kühles Unterfangen, aber die bordeigenen Wolldecken geben wenigstens Schutz vor dem Fahrtwind. Zurück im Camp wird nochmals gegessen wie Gott in Frankreich.
Letzte Änderung: 21 Nov 2014 10:01 von Seven.
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24 Nov 2014 13:52 #363964
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09.07.: Transfer Kafue – Livingstone
Der heutige Tag ist schnell erzählt...
Am Morgen fahren wir mit Tyrone zeitig los, um pünktlich am Flughafen in Lusaka einzutreffen. Unter der Woche wird mit mehr Verkehr gerechnet als bei der Hinfahrt. Bei der Fahrt auf der Sandpiste sehen wir verschiedene Antilopenarten: Impalas, Pukus, Roan und Oribis.
Die Fotofalle bei der Strasse wird nochmals ausgewertet, ausser einem Impala hat sich aber nichts getan. Die Tsetse-Fliegen werden wieder unsere treuen Begleiter, jedenfalls bis zur Einfahrt in die Hauptstrasse. Die Fahrt auf der Asphaltstrasse verläuft ereignislos, ab und zu Polizeikontrollposten, aber diese passieren wir problemlos. Wir merken schon bald, dass das mit dem erhöhten Verkehr stimmt. Um und in Lusaka fahren wir im Schritttempo.
Am Flughafen verabschieden wir uns von Tyrone. Im Flughafen folgt kurze Zeit später der nächste Abschied: Michael wird via Johannesburg zurück in die Schweiz reisen, ich checke mich ein für den Inlandflug nach Livingstone. Auch meine Reise geht dem Ende entgegen - Livingstone ist mein letzter Aufenthalt.
Der Flug dauert gut eine Stunde und verläuft ruhig. Beim Anflug zum Flughafen sind von weitem schon die Victoriafälle, bzw. deren Gischt, sichtbar.



Wenig später sitze ich schon im Taxi nach Livingstone, meine Unterkunft ist die Maramba River Lodge. Die kurze Fahrt nutze ich für ein Update in Sachen Fussball-WM. Der Fahrer ist jedoch fast immer noch sprachlos, ab dem Brasilien-Desaster, welches gestern gegen Deutschland eingetreten ist. Der Tag ist schon weit fortgeschritten als ich in der Lodge ankomme. Das Aktivitätenzentrum hat schon geschlossen, also muss ich bis morgen warten. An der Bar direkt am Maramba Fluss gibt’s ein Apero und anschliessend im Restaurant Nachtessen.

Bei der Maramba River Lodge habe ich ein Chalet gebucht. Hier noch ein paar Fotos.





Wie es der Name schon sagt, liegt die Lodge idyllisch gelegen am Maramba Fluss. Ab und zu sieht man Flusspferde, ansonsten ist es ziemlich ruhig und gemütlich.



Hier noch der Bereich mit Pool und Bar

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