THEMA: Sambiareise Oktober 13
30 Okt 2013 22:59 #310505
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Schade müssen wir nicht nochmals durch den Zoll...





Tatsächlich ist die Freude gross, als wir bereits bei der Fahrt nach Tafika ein ganzes Rudel Wildhunde beobachten dürfen. Wenn man sie sieht darf ist es klar, es sind Hunde, richtige Hunde, keine Hyänen, keine Wölfe etc. Wie man den Fotos entnehmen kann gibt es bei allen Hunden ein Schuhspiel-Gen. Nicht nur unsere Welpen, auch dijenigen in Afrika spielen jedenfalls gerne damit. Mit dieser Beobachtung haben wir bereits zu Beginn unserer Sambiareise einen bedeutenden Beitrag zur zoologischen Forschung gelsistet.








Lloyd der seit vielen Jahren Guide ist und neben Tafika aufwuchs kennt die drei Plätze des Rudels und wird uns in den nächsten Tage noch weitere Leckerbissen zeigen. Doch vorerst fahren wir jetzt nach Tafika zum Mittagessen. Hier werden wir von der Familie Coppinger begrüsst und freuen uns am Luxus nicht kochen zu müssen, kein Zelt aufzustellen ..., wobei dieser Luxus nicht allen so behagt wie mir ;) Unter unserem "Haus" tummeln sich Hippos und Kroks im Luangwa. Tafika liegt wirklich wunderbar.

Am Nachmittag und frühen Abend dann ein Gamedrive. Die Tierdichte ist ähnlich wie im Moremi in Botswana. Wir sehen Elis, Büffel, Hippos, Kroks, Impalas, Pukus, Zebra, Kudu, Giraffe, Hyäne, Geier ..... und noch eine Ueberraschung die wir in Afrika bisher nie beobachten konnten: eine Leopardendame!





Nach einem ausgezeichneten Abendessen (danke Heather) früh ins Bett. Tagwache in Tafika ist um 05.00 Uhr!
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31 Okt 2013 16:12 #310585
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7. Oktober

Der Morning Drive beschert uns ein aufgedunsenes totes Hippo, allenfalls verendet an Milzbrand. Es wird von Hyänen, Krokodilen und Geiern besucht. Erstaunlich wie schnell sich die Krokodile das Uferbord des Luangwa herunterstürzen!






Wenig weiter sichten wir ein Löwenrudel und wiederum viele, viele Tiere. Als wir Lloyd sagen wir möchten gerne einen Leoparden am Tag sehen erblicken wir eine halbe Stunde später ein stolzes Männchen unter einem Baum. Wir möchten ihn aber im Baum sehen und Sekunden später springt er hoch. Lloyd hat magische Kräfte ...

Er erzählt von seinem Dorf Mkasanga, davon dass es jeden Abend von Elefanten besucht wird, welche die Früchte ernten. Da das Dorf vom Nationalpark lebt haben sich die Bewohner daran gewöhnt und protestieren auch dann nicht wenn es durchaus zu gefährlichen Situationen kommen kann. Wie anders gehen wir in Europa mit Wildtieren um. Kaum killt ein Wolf ein paar Schafe wird er erlegt, und Bären haben bei uns sowieso keine Ueberlebenschance. Am Nachmittag besuchen wir dann Mkasanga. Tafika unterstützt die Schule, bezahlt drei Lehrern ihr Gehalt, vergibt Stipendien für Studien und unterstützt die lokale Krankenstation. Sicherlich ist unser Aufenthalt im Tafika Camp für Zambia nützlicher und nachhaltiger als der zweite Teil unserer Reise - selbstständig im Auto mit Dachzelt.





Bei der Rückfahrt vom Mkasanga sehen wir Genet, Honigdachs, Stachelschwein und vor allem einen wunderbaren Sonnenuntergang. Wieder lassen wir uns von der Tafika Crew verwöhnen und geniessen das vorzügliche Abendessen. Beim vertrauten Grunzen der Hippos schlafen wir ein.

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02 Nov 2013 17:22 #310870
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10. Oktober

Abschied von Chikoko: natürlich ist das Erste das uns interessiert, was mit dem Zebra geschehen ist. Aber wir sehen gar nichts, keinen Knochen, kein Blut im Sand einfach nichts, als wäre nichts geschehen, als wäre es eine Fata Morgana gewesen, ein Trugbild der spannenden Sorte. Weiter hinten sehen wir noch eine Hyäne müde davon trotten dem wohlverdienten Schlaf entgegen. Nach dem Frühstück machen wir einen kurzen Abstecher dorthin wo wir die Hyäne entdeckten. Nun sitzt ein Geier am Boden und tatsächlich finden wir als letztes Zeichen des Zebras auf dieser Welt seine Lendenwirbelsäule samt Becken.





Die Löwin verbrachte übrigens einen Teil der Nacht neben Brents Hütte. Durch den leichten Regen am Vorabend ist es einfach der Spur zu folgen. Wir beschliessen auf der Rückkehr nach Tafika die Löwin zu suchen. Im sandigen Boden zeigt Brent uns die verschiedenen Tierspuren. Einige Baboos beobachten neugierig unsere Erkundungen, lassen sich aber in ihrer Morgenaktivität ansonsten nicht stören.



Das Verfolgen der Spur ist nicht immer ganz einfach. Manchmal müssen wir uns durch dornige Büsche bewegen, oft finden wir die Spur nicht weil der Boden hart ist. Gleichzeitig muss auf den trockenen erdigen Abschnitten jeder Fusstritt genau gesetzt werden, will man sich nicht verstauchen. Still und konzentriert bewegen wir uns vorwärts. Bisher sahen wir heute Morgen Hyäne, Eli, Zebra, Puku, Impala, Hippo, Löwe. Allerdings sahen wir die Tiere ruhend als Spuren am Boden und nicht als sich bewegende Wesen. Wer nun annimmt wir seien enttäuscht gewesen geht falsch. Das Suchen nach der Löwin war ein spannender Krimi, das ruhige Gehen ohne Worte meditativ. Ein solcher Morgen ist genauso ein Teil des Bush Walks wie der gestrige Tag. Die Suche wird abgebrochen, als wir die Spur endgültig verloren haben.



Zum Abschluss zieht es uns in Richtung Luangwa entlang dessen Ufer wir gegen Tafika wandern wollen. Kurz vor dem Ufer befiehlt Brent uns zu stoppen. Wir sollen alle zusammen den Schritt an die Böschung machen, und wir werden belohnt. Als an die Klippe treten stürzen sich hundert Kroks ins Wasser; ein eindrückliches Schauspiel. Sogar die nahen Hippos drehen ihre Köpfe und wundern sich über dieses Krokodil-Ballett. Ob die Reptilien wohl unser Gesicht, unsere nach vorne schauenden Augen, als (missgebildete) Leoparden interpretieren?




Nach der Tea Time folgen wir dem Flusslauf und sehen zum Abschied eine wunderbare Gruppe von Thornicroft Giraffen, diejenige Unterart die nur in Sambia beheimatet ist und eine wichtige Rolle in der Schaffung des Luangwa NP gespielt hat.



Wir überqueren den Fluss, werden nach Tafika chauffiert, geniessen das Mittagessen und machen wieder einmal Siesta. (Picco ha ragione: sempre di nuovo l’Africa e l’Italia. Come nell’ estate Italiana la siesta ti fa bene per godere la serata.)

Für den abendlichen Drive schlägt und Lloyd vor nochmals die Wildhunde zu suchen. Auf dem Weg dahin finden wir ein Rudel vollgefressener Löwen, komplett mit Jungen. Natürlich sind wir hier viel näher als zu Fuss. Wie ich so neben dem müden Löwenmännchen (eher ein Löwensupermann) sitze habe ich doch ein leicht mulmiges Gefühl. Von uns aus könnte man auch von etwas weiter entfernt beobachten, als wir zu nahe hinfahren rennen dann auch die Jungtiere weg. Das bekannte Paradox kommt mir in den Sinn: manchmal sieht man aus Distanz klarer als aus der Nähe, genauso wie man mit langsamer Bewegung schneller ans Ziel kommen kann als mit grosser Geschwindigkeit. Eigentlich ist doch dies ein Teil des Reizes den Afrika auf uns ausübt: weniger kann mehr sein.



Letzte Änderung: 02 Nov 2013 17:24 von marc21. Begründung: fehlender Satz
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03 Nov 2013 13:30 #310965
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11. Oktober

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns um 07.00 von Tafika, von unsern Zimmern, von der Gastgeberfamilie Coppinger, von Brent, Steward, George und allen Mitarbeitenden. Lloyd wird uns nach Mfuwe fahren und unterwegs Teile des NP zeigen, die wir bis anhin nicht gesehen haben. Wir sehen wiederum viele Tiere: eine Hipposchule mit Hippolehrer, einen alten Leoparden, welcher zu schwach ist um seinen Kill den Baum hinauf zu tragen, Elis, Büffel, Impalas und Pukus, Zebra, Geier, Adler, karminrote Bee-eaters, Störche, zärtliche Giraffen und müde Löwen.











Nach gut vier Stunden erreichen wir die Teerstrasse. Zeit genug um noch kurz die Firma Tribal Textiles anzusehen, welche Stoffe lokal färbt und näht. Wir kaufen einige Dinge, der Gewichtsobergrenze im Flugzeug allerdings nicht viel. In den Ständen vor dem schicken Tribal Textile Store hat es kleine Buden. Diese bieten handgeschnitzte Holztiere an, schöner als diejenigen im Store da weniger perfekt und spontaner.

www.tribaltextiles.co.zm

Nun ist es Zeit einzuchecken. Wir verabschieden uns von Lloyd, der uns zum Abschied noch Proviant mitgebracht hat. Der erste Teil unserer Reise ist vorbei und reisen vom Mfuwe International Airport voller schöner Eindrücke ab. Angekommen in Lusaka parkieren neben Proflight Ethiopian und Emirates. Daneben wird Lusaka auch von SAA, Air Botswana, Air Namibia, Kenya Airways und KLM angeflogen.



Am Flughafen wenden wir uns an den Europcar Schalter wo auch Voyagers Zambia vertreten ist. Ursprünglich wollten wir bei Hemingway die Autos reservieren, da war schon alles gebucht. Nun waren wir natürlich gespannt auf unsere Ford Bushrangers. KTM hat absolut Recht: sehr freundliche Mitarbeiter, recht gute Autos aber etwas alt. Positiv hervorzuheben sind die grossen Kühlschränke welche durch eine zweite Batterie versorgt werden. Gefallen hat uns im Vergleich mit den Autos die wir in Namibia gemietet haben auch die Einteilung der Fächer für Geschirr etc. Die Dachzelte waren tip top, die Blache der heulenden Wölfe kann nun mit einem Reissverschluss fixiert werden. Entweder wir hatten vor drei Jahren in Namibia alte Exemplare oder die heulenden Wölfe machen noch echte Innovationen ;) . Nach der Uebernahme fahren wir ins Pioneer Camp wo wir unsere schönen und geräumigen Luxury Chalets beziehen.





Wir behändigen unsere dagelassenen Utensilien und machen uns ans Umpacken, was wie immer zu einer fröhlichen Familienatmosphäre beiträgt ;) . Unterbrochen werden wir vom Nachtessen. Wir mussten uns entscheiden: entweder T-Bone Steak klein, T-Bone Steak gross, Rumpsteak klein oder Rumpsteak gross. Nach langem Ueberlegen entschied ich mich aus der vielfältigen Speisekarte nochmals ein grosses Rumpsteak zu bestellen. Da wir für 20.00 das Essen bestellt hatten, mussten wir pünktlich sein. Nach dem Essen verschwanden wir schnell in unsern Chalets, am nächsten Tag wollten wir früh abreisen.
Letzte Änderung: 03 Nov 2013 13:33 von marc21. Begründung: Grammatik
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04 Nov 2013 16:54 #311250
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12. Oktober

Nochmals folgt eine Umpackzeit. Wir haben zu viele Kleider mitgenommen und lassen Einiges im Pioneer Camp zurück. Dies geht nicht ganz ohne Nebengeräusche. Einigen von uns reichen für eine Woche campen zwei Hosen und zwei Hemden, andere finden dies viel zu wenig. Nach ein paar Runden netter Worte werden die Autos beladen, anstatt um 07.00 sind wir erst gegen 09.30 reisebereit. Nun müssen wir die Reservekanister auftanken und für eine Woche Proviant einkaufen. Nach dem Tanken bemerke ich den Zimmerschlüssel der Pioneer Camp in meiner Hose. Nun herrscht wirklich allerseits Frohsinn, ein guter Start in die zweite Woche! Ich fahre hin und zurück, die andern warten auf mich. Einkauf im Shopping Center Manda Hill. Nachdem wir uns noch mit einer zusätzlichen Schachtel Malarone eingedeckt haben, das in Zambia ohne Rezept erhältlich, dafür teurer ist als anderswo, stürmen wir Shoprite. Der Laden ist riesig. Ich kümmere mich vorerst um die Getränke (5 Liter Wasser pro Person und Tag, etwas Wein, Mosi-Bier, wenige Büchsen Cola und Sprite).



Nachdem ich es eingepackt habe gehe ich zurück: die Damen sind noch voll am Einkaufen. Wieviel Brot, Teigwaren, Reis, Büchsen, Milch, Eier .... Endlich gegen 13.00 scheint alles beisammen zu sein. Leider gibt es in Shoprite erst nach langem Bitten Schachteln um unsere Eroberungen einzupacken. Wieder geht etwas Zeit verloren. Das nächste Mal werden wir wieder bei SPAR einkaufen. Diese Läden sind einfach übersichtlicher. Auch in Lusaka gibt es diese Kette.

Auch wenn es bis zum McBride Camp im Kafue NP nur gut 220 km sind fahren wir ohne Mittagessen ab, ein Apfel muss genügen (wieso habt Ihr nur so viele Aepfel eingekauft????). Wir sind uns die afrikanischen Strassen aus Botswana und Namibia gewohnt, auch wenn die Strasse nach Mumbwe durchgängig geteert sein soll (150km).

Nach einigen Kilometern ist Stillstand. Im Stadtzentrum muss in die T2 abgebogen werden, beim Samstagsstau in Lusaka (auch an andern Tagen!) eine eher zeitraubende Angelegenheit. Immerhin schaffen wir es unsere zwei Ford Bushrangers hintereinander zu halten und uns nicht zu verlieren (nur der vordere hat ein GPS). Nach einer weiteren Stunde haben wir es geschafft und sind auf der T2.







Die Strasse nach Mumbwe ist in fabelhaftem Zustand! Wir fahren mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 70kmh! Ab und zu eine Strassensperre. Nie habe ich nettere Polizisten gesehen als in Zambia. Meist winken sie uns durch, manchmal fragt man sich gegenseitig wie es geht und was man macht, nur einmal müssen wir unsere (internationalen) Fahrausweise zeigen. Absolut problemlos.

In Mumbwe angekommen fahren wir an der Tankstelle vorbei. Ich hupe, da unsere Freunde aus unerfindlichen Gründen beschlossen haben, von der geteerten in eine schottrige Nebenstrasse abzubiegen. Ungerührt fahren sie weiter um nach weiteren 100 Metern eine noch kleinere noch holprigere Strasse zu wählen. Wir fahren durch einen armen Teil von Mumbwe. Das GPS will es so, dies sei der Weg zum Kafue NP, zum Kabulushi Gate. Gegenüber dem GPS sind Gefühle machtlos ☺. Immerhin hört die Strasse nicht einfach auf, aber die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt nun bei 20kmh. Immer grössere Potholes tauchen auf, andererseits wollen wir vor Einbruch der Dunkelheit noch McBride erreichen. Die armen Stossdämpfer!!

Nach zwei Stunden die Abzweigung zum Kafue NP. Mittlerweile ist es 17.00 und wir haben noch ca. 70km zu fahren. Nach einer weiteren Stunde sind wir endlich am Kabulushi Gate. Bis zu McBride wären es noch geschätzte zwei Stunden. Wir fragen deshalb die Rangers ob wir am Parkeingang übernachten dürfen. Wir dürfen nach Rückfrage beim Vorgesetzten. Anstatt Parkgebühren bezahlen wir für beide Autos eine Fee von 70$ und dürfen das Klo und die Dusche benutzen. Mangels Türe oder Vorhang stösst dieses Anbegot bei den weiblichen Mitreisenden auf verhaltenes Interesse. Dafür kriegen wir ein prächtiges Feuer.

Endlich wieder das erste Mal im Dachzelt. Das Aufstellen geht schnell, wir kennen noch jeden Handgriff. Leider sind vier Eier zerbrochen, Fahrtest nicht bestanden! Noch leiderer funktioniert der eine Kühlschrank nicht. Es ist eine Jubilee Edition, hat vermutlich zu lange gefeiert. Immerhin Weisswein und Bier waren in unserem funktionierenden Apparat. Das heisst alles neu verpacken. Da die Kühlschränke gross sind kommen wir mit einem aus. Wir kochen unsere Steaks und geniessen den ersten Abend (halbwegs) im Busch. Morgen früh geht es dann in den Kafue NP.



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Letzte Änderung: 04 Nov 2013 16:56 von marc21.
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04 Nov 2013 23:04 #311311
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13. Oktober

Frisch ausgeschlafen erwachen wir um 05.00 Uhr. Im Unterschied zum weiter östlich gelegenen South Luangwa NP wird es hier etwa 15 Minuten später hell. Einige Vögel pfeifen bereits während wir die Zelte zusammenpacken. Mit dem Reissverschluss sehen die Zelte auch im gefalteten Zustand immer ordentlich aus. Ob die gewusst haben wie unsorgfältig wir die Dachzelte bis jetzt gefaltet hatten. Zum Zmorgä (Frühstück) gibt es vorerst Tee und Kaffee sowie einen Apfel :) . Müesli, Kaffee, Brot, Käse, Ankä (Butter) und die obligaten Eier folgen dann in McBride. Nun ist mein Ehrgeiz erwacht: es darf kein einziges Ei mehr zerbrechen!

Wir fahren los und die Strasse wird, kaum zu glauben, noch schlechter. Wir umfahren umgestürzte Bäume, haben riesige Potholes vor uns. Es ist schon richtig einen 4x4 benötigt man nicht, aber den 2x2 der über genügend Bodenfreiheit verfügt möchte ich sehen. Die gesamte Strecke führt durch Wald. Gut die Hälfte der Fläche ist abgebrannt, teilweise raucht der Boden noch. Es ist offenbar in Zambia Mode, auch in den NP die Flächen abzubrennen. Wenn es alle paar Jahre mal geschieht ist dies sicher vertretbar, auch wenn es eigentlich spontan geschehen sollte. In der Frequenz wie es hier praktiziert wird tötet es aber alles Leben ab. Wir sehen keine Säugetiere, hören keine Vögel. Die einzigen Tiere die neben uns überleben sind die TseTse Fliegen, und die gibt es in rauen Mengen!! Kaum ist man ausgestiegen ist man von den Biestern umringt. Auf den ersten Blick sehen sie wie unsere gemütlichen Brämen (Bremsen?) aus. Aber nur auf den ersten Blick. Wir versuchen ihnen mit der Vernichtetaktik Herr zu werden. Leider sind sie erstens viel schneller als Brämen und zweitens EXTREM stabil. Es braucht ca. zehn Schläge bis so ein Tierchen tot oder zumindest bewegungslos ist. So wird man NIE zum Massenmörder. Später kommen wir dann auf eine bessere Taktik, aber soweit sind wir noch nicht. Wir werden auch gebissen, DURCH DIE KLEIDER. Trotzdem kommt keine Panik auf, wir sind nicht verbissen, bis jetzt sind es nur einige wenige rote Flecke, zudem versurrt der Schmerz nach kurzer Weile wieder.



Nach einer Stunde wackelt mein Frontschutzbügel bedenklich. Ich steige aus und begutachte die Situation, assistiert von hunderten von T-Fliegen. Unten rechts ist eine bereits geschweisste Stelle abgebrochen. Momentan lässt sich nichts machen, ausser zu beten dass der Grill nicht ganz abfällt – noch nicht jetzt wo noch so viele Lebensmittel im Auto vorhanden sind.

Nach 1 ¾ Stunden erreichen wir nachdem wir zuerst schöne Felsformationen durchfahren endlich offeneres Gelände und sichten einige Buschböcke sowie Impalas. Nach einer weiteren Viertelstunde über eine Strasse die einem Hippo Highway gleicht erreichen wir gegen 09.00 McBride. Zuerst wird uns von einem Mitarbeiter eine an der prallen Sonne liegende Stelle angeboten. Nochmals nachfragen hilft, und wir dürfen einen Platz belegen, welcher Sonnenschutz hat. Nun sind wir also in McBride. Von der Campsite aus sieht man den Kafue River zwar nicht, aber mir gefällt dieser Ort sehr gut. Es ist alles da was es braucht (Abwasch, WC, Dusche inkl. Warmwasser) und so gemacht, dass es gut in den Busch passt. Andere Campsites sind sicher luxuriöser ausgestattet. Gerade deshalb ist aber McBride so reizvoll.











Wir machen nun Frühstück – keine weiteres Ei in die Brüche gegangen! Es gibt alles was das Herz begehrt: Müesli, Brot, Ankä (Butter), Käse, Confi, Honig, Weetabix .... der Einkauf war nicht umsonst! Nach dem Frühstück wird der Frontschutzbügel zum Thema ....

Anhang:
Letzte Änderung: 04 Nov 2013 23:06 von marc21.
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