Martin F. schrieb: Holger, ich glaube das läßt man besser bleiben als Tourist. Bringt nix außer Zeitverlust, Ärger, Zusatzkosten,
jeglicher Willkür ausgeliefert sein und Diskussionen sowie "Maut" an jedem Roadblock.
Hallo Martin,
vielen Dank für deine Hinweise und Ratschläge.
Du hast natürlich Recht, dass das Reisen in Afrika sehr viel mit Zeitverlust, Ärger, Zusatzkosten und langen Diskussionen
verbunden ist. Allerdings sind es merkwürdigerweise wohl auch gerade diese `Hemmnisse´ die einen Anspruch erfüllen,
den man als Herausforderung bezeichnet. Nicht umsonst heißt es gerade in unseren Breitengraden: »Der Weg ist das Ziel«
Auch was Willkür angeht haben wir wahrscheinlich alle einige Erfahrungen sammeln müssen, und mir ist mehr als einmal
in Afrika, `Die Hutschnur hochgegangen´; und trotzdem nimmt man es immer wieder erneut in Kauf wenn man dorthin reist.
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In Sambia macht das niemand, kein LKW fährt da freiwillig durch, sogar die Waren aus Tanzania die mit LKWs für den Kongo bestimmt
sind werden bei Mwense mühsam über den Luapula-River geschippert und von dort im Kongo weitertransportiert, obwohl der Grenzübergang
in den "Pfannenstiel" ja nicht weit wäre. Habe auch mit ein paar Europäern in Sambia gesprochen, alle sagten mir: fahr rundherum!
Wir hatten nicht vor bei Mwense, und damit über Lubumbashi zurück nach Zambia zu fahren, wie du vermutet hast, sondern
weiter südlich. Aber auch bei Mwense ist derzeit wohl eine Brücke im Bau, sodass in Zukunft keine Fähre mehr gebraucht wird.
Hier auch die Meldung der ZNBC vom 26. Dezember 2017:
www.znbc.co.zm/dual-...ge-nears-completion/
Was den Übergang bei Chembe vom Congo zurück nach Zambia angeht, gibt es dort seit einiger Zeit wohl eine
Brücke.
Hier die Meldung der Zambia Daily Mail vom 25. Juni 2017:
www.daily-mail.co.zm...re-agents-of-change/
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Und wenn es Dir nur darum geht mal im Kongo gewesen zu sein: Da gibt es bessere Grenzübergänge dafür.
Auch damit hast du sicher Recht.
Bevor ich im September 2009 das letzte Mal im Congo gewesen bin, hatte ich zuvor schon geplant den Congo-River von
Kisangani flussabwärts nach Kinshasa zu paddeln. Das hatte bereits
Jahre zuvor auf dem Nyassa-See, recht gut geklappt.
Später auch nochmals auf dem südlichen Teil des Tanganyika-Sees.
Das sollte dann mit einem weiteren interessierten Kayak-Besitzer 2010 / 2011 stattfinden. Damals fand ich allerdings keinen
afrikaerfahrenen und französisch sprechenden Mitstreiter. Aus diesem Grund; hauptsächlich aber nachdem ich das Buch:
»
Facing the Congo« einem Reisereport, gelesen hatte und mir dabei
Kurts letzten Worte einfielen: "The horror; - the horror",
habe ich die Planung dann endgültig verworfen!
Alleine sowieso auf keinen Fall mehr; - Das ist einfach zu stressig;- Außerdem sind meine französisch-Kenntnisse rudimentär.
Mittlerweile reise ich in den Urlauben gemeinsam mit meiner Frau etwas gemütlicher und mit Leihwagen. Auch vermute ich,
dass es die Auflagen der Leihwagenfirmen nicht zulassen durch den Katanga-Zipfel zu fahren.
Von daher werden wir wahrscheinlich deinen Ratschlag befolgen.
Sollte ich mich irren, teile ich das mit, würde mich aber trotzdem freuen wenn andere Leser Erfahrungswerte mitteilen.
Gruß Holger