THEMA: Sambia - Trauerspiel mit Happy End
20 Okt 2011 08:31 #209624
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  • Kiboko am 20 Okt 2011 08:31
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Hallo Ralf, Annick, Barbara, Marina und Walter,
vielen Dank für Eure Anteilnahme.

Ich sehe es inzwischen positiv.
Endlich ein Land, was ich aus meiner Traumzielwunschliste streichen kann.
Liuwa Plains, Kasanka, Bengweulu, weitere Gebiete im South Luangwa,
North Luangwa standen alle noch bei mir auf der Wunschliste.
Das kann ich jetzt locker mal streichen.

In den letzten 5 Tagen habe ich dann noch locker 12800 Auslösungen geschafft,
wobei da einige Sonnen/Mond-auf/untergang-Sequenzen dabei sind,
aus denen ich gerne Zeitrafferfilmchen machen möchte.
Einige Bilder werden dann voraussichtlich wieder im Nikon Forum landen.

Aber erst einmal fehlen noch die beiden letzten Tage von der
Tansaniareise vom August (Link in der Signatur).

Der Countdown für meine nächste Afrikareise läuft auch schon.
Somit schaue ich nach vorne und der Schmerz hält sich in Grenzen.

Ob ich zum Samberger im Februar kommen kann, ist nicht sicher.
Die Terminlage kann ich noch nicht überblicken.

Viele Grüße
Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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20 Okt 2011 09:43 #209647
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  • Ulli am 20 Okt 2011 09:43
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Hallo Bernd,

das Probleme mit dem Zoll oder anderen Behörden nerven steht außer Frage. Ich wäre genauso ärgerlich wie du!

Aber deswegen ein ganzes Land mal locker von der Liste streichen? Fliegst du wirklich durch die Welt und beurteilst die Qualität deiner Reise nach der Anzahl der Auslösungen? Das kann doch wirklich nicht alles sein, oder?

Und zu dem Zollproblem: grundsätzlich kann dir das natürlich überall passieren - auch bei der Wiedereinreise in die BRD. Deswegen haben Profis meistens auch die entsprechenden Zolldokumente dabei (Carnet oder wenigstens INF-3). Vielleicht als Anregung für die nächste Reise..

Gruß

Ulli
Letzte Änderung: 20 Okt 2011 09:44 von Ulli.
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20 Okt 2011 10:41 #209666
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  • Kiboko am 20 Okt 2011 08:31
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Hallo Ulli,


für mich ist das Fotografieren ein elementarer Bestandteil des Reisens.
Meine Reiseerinnerungen liegen in den Bildern. Die ersten Urlaubshälfte
ist bei mir schon weitgehend aus der Erinngerung entschwunden.

Ich bewerte nicht ein Land nach der Anzahl der Auslösungen.
Mehr als 100-150 Bilder pro Reise kann man auch kaum einen
Zuschauer zumuten.
Die hohe Zahl der Auslösungen ist einerseits aus Bildsequenzen entstanden.
Ich habe von Sonnenauf- bzw. Untergängen per Timer alle zwei Sekunden ein
Bild gemacht. Daraus entsteht dann eine Zeitrafferfilm für die Diashow.
Ich habe auch gefühlte 1000 Bilder als Mitzieher von flitzenden Impalas gemacht, um die Dynamik durch Wischeffekte darzustellen.
Die Trefferrate ist da viel geringer, als z.B. bei Autos.

Ich werde mir jetzt noch eine kleine, wasserdichte, stoßfeste Kompaktknipse
zulegen, die ins Hauptgepäck wandert.

Bisher hatte ich nie Probleme beim Zoll gehabt, weder in D noch anderswo.
Deshalb habe ich auch auf den "Papierkram" verzichtet.
Das muss ich in Zukunft überdenken.
Wobei das mit Carnet durchaus hakelig sein kann.
Mir ist es schon in Hannover Flughafen passiert, dass ein Carnet wegen
des hohen Wertes nicht von einen "kleinen" Beamten abgestempelt
werden konnte.

Gruss Bernd
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20 Okt 2011 10:47 #209669
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  • JABULANI am 20 Okt 2011 10:47
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Hallo Kiboko... immer locker bleiben ...

Beamten-Eierköpfe ohne jeglichen Verstand auf mechanisch dumm und stur programmiert gibt es auch in der Schweiz.

Nimm halt in Zukunft ein Carnet mit ...


www.nzz.ch/nachricht..._fest_1.5547887.html

Gruss Tom
Die ganze Bar kam mir hoch (Charles Bukowski)
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20 Okt 2011 15:08 #209730
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  • Champagner am 20 Okt 2011 15:08
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Hallo Bernd,

vielen Dank für deinen Bericht - aber über den musste ich erstmal eine Nacht schlafen....

Mich hat weniger dein Pech mit der Fotoausrüstung (auch wenn es mir für dich leidgetan hat und ich mich an deiner Stelle auch öfters in den Hintern hätte beißen können) als die Geschichte mit dem Büffel beschäftigt. Wie muss ich mir das vorstellen? Bleibt man da solange stehen, bis das Leiden vorüber ist? Schaut man die ganze Zeit zu und fotografiert das noch?

Mir ist schon klar, dass dies die Natur ist, aber ich, also ich persönlich, würde, wenn ich könnte, weiterfahren, wenn ich schon nicht helfen kann, bzw. soll.

Das soll kein Vorwurf sein, sondern ich hoffe jetzt einfach für mich, dass ich niemals bei einem solchen Game Drive dabei sein werde, und dann eventuell von der Meinung der anderen abhängig bin, ob zugeschaut oder weitergefahren wird. Mich hätte das ziemlich fertig gemacht....:(

Trotzdem danke nochmal für deinen trotz deines Pechs amüsanten und unterhaltsamen Berichts (den Büffelteil blend ich aus ;) )

LG Bele
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20 Okt 2011 15:55 #209740
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Hallo Bele,

wie soll man helfen?
Lasso um das Horn werfen und mit dem Jeep rausziehen?
Gnadenschuß?
Die Guides sind unbewaffnet.
Nur die Ranger dürfen Waffen tragen.
Tierarzt rufen, der die abgebissenen Teile wieder annäht?

Ich habe darüber mit Joe Pope (die Frau von Robin Pope) gesprochen.
Sie hat auch schon gesehen, wie 10 Büffel im Schlamm steckengeblieben
sind. Dann kamen die Löwen und sind von Rücken zu Rücken gesprungen
und haben bei den lebenden Löwen nur die Filets rausgefressen ...
... auch da wäre ein Gnadenschuß für die Tiere richtig gewesen.
Aber wo soll man dann die Grenze ziehen?
So hart, wie es ist. Das ist die Natur und wir sind in einen Nationalpark nur
die Beobachter. Unser Tun und Handeln sollte darf dort auf die
Natur keinen Einfluß haben.

Ich war mit Victor, meinem Guide alleine im Auto.
Wir waren das einzige Auto am Platz. Victor hat auch keine Nachricht
an die anderen Autos gefunkt.
Somit waren wir gut eine Stunde allein am Platz.
Erst als der Büffel tot war, sind weitere Autos gekommen.
Die haben aber nur kurz angehalten, ein paar Bilder geknipst und
dann weiter zur nächsten Szene gefahren. Otto-Normal-Touristen eben.

Victor und mich hat die Szene sehr berührt.
Auch der Guide hatte so etwas vorher noch nicht gesehen.
Ich habe versucht, diese Szene und das ganze drumherum
fotografisch umzusetzen. Dabei sind in kurzer Zeit eine große Anzahl
von Bildern entstanden, z.B. anfliegende Geier, streitende Geier,
streitende Marabus, Hyänene die die Geier vertreiben.
Zwischedurch kam noch eine Elefantenherde zum trinken vorbei.
Dabei war es besonders spannend, ob die Elefanten den Büffel
helfen wollen - laut Victor kommt so etwas vor. Die Elefanten
spürten sofort, dass etwas nicht stimmt und haben grossen Abstand
gehalten. Sind aber nach dem Trinken wieder verschwunden.

Welche Tiere wollen die meisste Afrikreisenden sehen?
Löwen! Löwen und nochmal Löwen, dann Leoparde, Geparde, Wild Dogs ...
... also die Raubtiere.
Und die ernähren sich nicht von Whiskas oder Frolic.
Die Raubtiere suchen sich möglichst leichte Opfer,
weil auch für sie die Jagd gefährlich ist und tödlich enden kann.
Das sind die alten, blöden und kranken Tiere. Wenn kranke Tiere
erlegt werden, bevor sie die ganze Herde anstecken können, ist
das sogar wichtig für das Überleben der Herde.
Hyänen und Wildhunde haben nicht die Möglichkeit den gejagden Tieren
"kurz und schmerzlos" die Kehle durchzubeißen. Da wird
bei der Jagd der Bauch aufgeschlitzt oder Beine ausgerissen.
Die Natur ist unglaublich grausam.

Ich weiss noch nicht, ob und welche Bilder ich von der Büffelszene zeige
werde.
Auf jeden Fall werde ich vorher warnen, so dass jeder die Augen verschliessen
und weiterklicken kann.

Gruss Bernd
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