Hallo Alm,
wir hatten letztes Jahr eine Sambia/Malawi-Rundreise geplant und wollten eigentlich von Lusaka aus starten, aber leider hatte unser 4x4-Vermieter aus Lusaka im Dezember Konkurs angemeldet - wovon wir erst im März erfuhren - so dass wir nur noch in Johannesburg einen gut ausgerüsteten Landy mieten konnten. Nachdem der Fahrzeug-Transfer Johannesburg-Lusaka nich ganz billig war, planten wir um und starteten in Johannesburg nach dem Motto "der Weg ist das Ziel".
Das Ergebnis war eine wirklich beeindruckende Reise von Südafrika durch Botswana, Zimbabwe und Sambia. Aus Zeitnot verzichteten wir auf Malawi - aber vor allem die Eindrücke in Zimbabwe hätte wir nicht missen wollen.
Wir waren 3 Wochen unterwegs - ewigentlich zu kurz, 4 Wochen wären entspannter gewesen.
Hier unsere Route:
Ankunft JHB, Weiterfahrt bis Jobedi Game Reserve (bei früher Ankunft kann man es auch bis zur Grenze schaffen), Grenzübertritt bei Martins Drift (völlig problemlos, keine Wartezeit), dann weiter zum Khama Rhino Sanctury mit Übernachtung im Mokongwa Camp - hier ist auch noch Zeit für einen Abend- und Morgen Game Drive mit Rhino Garantie. Am nächsten Tag Weiterfahrt über Francistown (beste Versorgungsmöglichkeiten) bis nach Nata und Camping in der Nata Lodge (sehr leckeres Abend Buffet und eine gute Alternative zu Nudel mit Sauce vom Gas-Kocher), am nächsten Tag Weiterfahrt nach Pandamatenga. Die 200 km sind wohl wegen immer noch anhaltender Bautätigkeit mühsam zu bewältigen.
In Nata oder Pandamatenga noch mal Sprit nachfüllen, Grenzübertritt nach Zimbabwe - wir müssen seit 3 Tagen die ersten Touristen gewesen sein, auch hier problemlose Abwickelung der Zollformalitäten. Weiterfahrt zum Robins Camp im Hangwe Park. Leider nur Zeit für 2 Nächte im Park, erst im Robins Camp anschließend Dedema Dam (sehr beeindruckend) ging letztes Jahr auch ohne Vorreservierung - man muss nur etwas hartnäckig sein. Weiterfahrt nach Vic Falls - hier 2 Nächte in der Amadeus Garden Lodge. Dann Weiterfahrt nach Binga mit Übernachtung in einer Lodge mit Campsite direkt am See, herrliche Lage, unterhalb der heißen Quellen. Achtung den Letzten Sprit gabs im Ort Hangwe - dann erst wieder in Karoi. Die Strecke zwischen Binga und Karoi mit den Parks Matusadona und Chizarira verdient eigentlich viel mehr Zeit. In den Matusadona Park würde ich nur fahren, wenn ich mindestens 2 Tage im Camp am Ufer bleiben kann. Ansonsten bietet sich eine Übernachtung im Sanyati River Camp (Abzweig sehr schwer zu finden - vor Ort fragen oder einfach unterwegs am Dorfrand unter einem Baobab - die Dorfbewohner sagen nie nein, freuen sich über die Abwechslung und einen kleine finanziellen Ausgleich.
Die Route - immer wieder als sehr rough bezeichnet - war Ende August 2010 problemlos zu befahren
Dann Weiterfahrt in Richtung Mana Pools. Wir brachten 4 Nächte im Nyamepi Camp zu mit Tierbesuch (Elefant, Büffel, Hippo, Hyäne) rund um die Uhr. Reservierung nicht nötig!
Nach 4 Tagen mussten wir Mana Pools leider verlassen Richtung Luska.
Hier beim Grenzübergang in Chirundu schikanöse Abwickelung der Ausreise aus Zimbabwe (die nur gegen ein Schmiergeld von 150.- US$ möglich war). Daher vielleicht lieber den kleinen Umweg über Kariba nehmen.
In Lusaka Übernachtung im Pioneer Camp an der Great East Road (sehr gute Adresse für Camper !)
Anschließend Weiterfahrt Richtung Mfuwe am South Lungwa NP.
Für die Fahrt gibt es verschieden Möglichkeiten mit Zwischenstop am Bridge Camp und dann Weiterfahrt über die Old Petauke Roud oder bis Chipata und Übernachtung im Mama Rula. Die Strecke von Chipata bis Mfuwe ist bis auf die ersten 30 km (frisch geteert) das schlimmste Wellblech.
Ich würde daher in jedem Fall die Old Petauke Roa bevorzugen, die ich letztes Jahr auf dem Rückweg gefahren bin.
In Mfuwe waren wir 4 Nächte im Croc Valley Camp direkt am Luangwa (3 x tgl. Besuch durch eine Elefantenfamilie).
Wir waren zweimal im South Luangwa NP (die Eintrittsgebühr gilt hier für 24 Stunden). Ansonsten hat man Tierbegegnungen auf Schritt und Tritt auch ohne Fahrt durch den Park.
Die Rückfahrt ging dann über die Old Petauke Road zum Bridge Camp und dann weiter wieder zum Pioneer`s Camp mit Rückflug von Lusaka aus.
Sicherlich wären 4 Wochen Zeitansatz besser gewesen, ab wir hatten jede Menge Spass und keinen Stress trotz der vielen Kilometer.
Ich habe beste Erfahrungen mit dem Reiseführer "Zambia-Malawi" vom Ilona Hupe Verlag gemacht. Die Straßenkarten waren von Reise Know How.
Und sehr hilfreich sind natürlich immer die aktuellen Infos aus dem "Forum".
Nach einem Jahr Afrika-Abstinezgehts 2012 wieder nach Sambia mit Malawi im Anschluß und vielleicht ist auch noch ein wenig Zeit für einen Abstecher nach Mosambik zum Sambesi-Delta.
Viele Grüße
Hans-Peter
Hans-Peter