THEMA: Sambia- und Malawi-Kenner gefragt
23 Jun 2011 17:10 #192401
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  • Goldmole am 23 Jun 2011 17:10
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Hi!

Auch wir hatten damals (Oktober/November) unzählige TseTse im Nordkafue. Sind nur mit geschlosssenem Fenster gefahren oder zerstochen worden. Ich war froh, als wir dort wegwaren.

Nachts stellt sich das Problem nicht, TseTse gehen wie alle Fliegen mit dem Sonnenuntergang schlafen.

Gruß
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23 Jun 2011 17:28 #192406
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  • Swakop52 am 23 Jun 2011 17:28
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girwal schrieb:
Hallo Swakop52 (Badboy)

Genau was du lieferst brauchen wir: aktuelle Info, Ratschläge, gute Tips
und dies alles von einem erfahrenen Afrika-Insider!

Betrüblich ist allerdings deine Hiobsbotschaft, dass es im nordwestlichen Kafue keine Camping-Möglichkeiten mehr gibt.
----> erste Zusatzfrage:
Wo hast denn du (ausser deiner Unfall-Übernachtung bei Lufupa) im Nordteil des Kafue übernachtet?
----> zweite Zusatzfrage:
Ist wildes Camping erlaubt? geduldet? ratsam? bussenträchtig?

Und dann die Tsetse-Plage im Nord-Kafue ("Zeitweilig sassen Tausende am Auto")
----> dritte Zusatzfrage:
Habt ihr dann im total geschlossenen Auto (aller Hitze zum Trotz) übernachtet oder wie habt ihr das Dachzelt von Tsetse-Fliegen frei halten können?

Gruss von Girwal

Hallo Ginwal,
1. Im nordwestlichen Kafue gibt es mindetens 3-4 Camps. Gleich 5 km neben der Teerpad liegt das Muukuje (oder ähnlich) und ist m.E. sehr gut.
2. Testse-Fliegen sind kein Problem ab Dämmerung.
3. Wildes Camping im Park ist ein Vergehen und sehr teuer.
Paß bei Einfahrt genau auf, wie viele Nächte Du übernachten willst, sonst zocken sie Dich ab.
4. Die Busanga Plains waren ein Flop, kein Wild. Nur Tsetse.
5. Fahre nicht die Strecke vom Itezhi-Techi Damm nach Namwale. Die Fähre ist aufgrund Niedrigwasser verlegt, und ab Fähre nach Namwale ist der Damm völlig kaputt, alle Brücken Weg und sollte nur von Offroad-Profis befahren werden.

Und ein wichtiger Hinweis für diese Jahreszeit: Halb Zambia brennt, das Gras wird abgefackelt. Allein im nordwestlichen Kafue hatten wir 6 brennende Feuer bis an die Pad, für Benzinfahrzeuge nicht ganz ungefährlich. Der Qualm und blaue Dunst sind keine Freude!

Viel Spaß, und Grüße aus einem kalt-windigen sonnigen Swakopmund,
*Wer einen Fehler begeht und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten! (Konfuzius)
Letzte Änderung: 23 Jun 2011 17:30 von Swakop52.
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23 Jun 2011 20:13 #192440
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Hallo Girwal

Wir waren letzten Oktober in Zambia unterwegs und wahrscheinlich nicht ganz unschuldig dass Tom zu den Busanga Plains fährt.

Die Tsetses sind nach Einbruch der Dunkelheit kein Problem mehr. Schlimm war es auf der Strecke vom Gate bis hoch zu den Busanga-Plains. Das sind etwa 150 km Fahrt durch den Busch und man braucht je nach Strassenverhältnissen mindestens 6 Stunden. Wir wussten echt nicht wo wir eine Lunch-Pause einlegen sollten wegen diesen Viechern. Sobald wir aber die Busanga Plains erreichten, war's gut. Da hat man nur entlang der Wald-/Buschgrenze wieder Tsetses getroffen.

Wir hatten das Selfdrive Special über Mukambi gebucht und waren begeistert. Wir hatten das Glück sehr viel Wildlife zu sehen: Roan Antilopen, Gnus, Hippos, Pukus, Löwen und sogar Elefanten. Auch landschaftlich fanden wir die Plains ein echtes Highlight. Wahrscheinlich hängt das mit der Jahreszeit zusammen.

Ich versuch mal ein paar Busanga Impressionen reinzuhängen


Die 05 Escarpment Road sind wir auch gefahren. Zu unserer Jahreszeit waren die einzigen Herausforderungen der Mupamandzi River (der mit den Sandsäcken) und der Lubi-River. Letzterer führte zwar kein Wasser mehr, dafür galt es eine grosse Strecke durch Tiefsand zu fahren.

Mutinondo unbedingt 2 Nächte verbringen!

Liebe Grüsse
Jenny
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Letzte Änderung: 08 Okt 2012 10:10 von amazingviews.
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24 Jun 2011 18:45 #192578
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  • girwal am 24 Jun 2011 18:45
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Hallo amazingviews (Jenny)

Du hast deinen Forumsnamen absolut richtig gewählt: amazing views !
Deine Fotos sind - sagen wir es für einmal schweizerisch - "sauguet".
Und wenn du die tatsächlich in den Busanga Plains gemacht hast, dann lohnen sich nicht nur die beschwerlichen 150 km oder die unendlich vielen Tsetse, sondern auch die Ungewissheit, ob man ein mehr oder weniger bequemes Camp in der Region findet.
Und die letzte Beruhigung, welche du - oder auch ein anderer Fomi - mir liefern könnte wäre die Zusicherung, dass man auch als Selfdriver die Busanga Plains befahren darf.

Gruss von Girwal
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25 Jun 2011 12:25 #192624
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  • Streifenkarl am 25 Jun 2011 12:25
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Hallo,
ich kann vielen Tips zustimmen und hier noch unsere Erfahrungen:

Escarpent und 05-Road: wir waren im November da und die Sandsäcke waren teilweise weggespühlt... Viel wasser und viel Adrenalin ...:woohoo:
Das Eskarpment runter keinesfalls nach Regen - dann hält nichts ....
weiteres s.u. bei SLNP

Malawi Liwonde NP: war herrlich!!! Wir haben aufs Pirsch-Fahren verzichtet und an 2 Tagen die Bootstouren gemacht mal früh, mal abends - einfach spitze ... Viele Elephanten, Hippos, Antilopen und Vögel am Wasser

Kasanka NP Samibia: die Flughunde im November sehr beeindruckend, haber außer denen gabs nichts zu sehen ....

Malawi-See: ich würde nicht 2 Nächte in Eagls Nest am Cape McClear bleiben wollen, war schön da aber viel besser fanden wir es hier: www.makuzibeachlodge.com/home.php
Absolut ruhig, superweißer Strand, super lecker Dinner,
wir sind spontan einfach 2 statt nur 1 Nacht geblieben
Ich habe jetzt eure Tour nicht mehr genau im KOpf - ob Ihr da überhaupt vorbeikommt ... Schaut einfach mal

North Kafue: Das Lufupa-Camp hat ab 6.11.2010 keine Camper mehr angenommen - nur noch exklusiv gebuchte Lodgegäste - wir konnten damals nicht mal ein Zimmer in der Lodge bekommen - obwohl eigenglich was frei war, aber die vorhandenen Gäste wollte wohl ungestört sein:angry: ... Teilnahme an irgendwelchen Aktivitäten war auch ausgeschlossen - da wir bei Sonnenuntergang ankamen durften wir vor der Lodge ohne Strom "übernachten" - mussten aber früh wieder abfahren, Sind dann in die Mukambi-Lodge - hier stand uns Pool, Restaurant und Bar offen, der Campingplatz war liebevoll angelegt und teils mit Blick auf den Fluss und die Pirschfahrten waren auch ergiebig - sind dann hier auch 2 Nächte geblieben die wir nicht bereut haben.

SLNP: Wir kennen das Crocs-Camp - schön am Fluss nahe dem NP-Eingang - das Essen war hier eher spartanisch und ist nicht unbedingt zu empfehlen, die Lage und das Camp an sich schon wenn es nicht zu voll ist, im November waren wir die einzigen Gäste. Außerdem waren wir im Flat dogs Camp - im November durften wir direkt am Fluss zwischen den Lodge-Safari-Zelten stehen - war tolle Sicht und das Essen dtl. besser. Allerdings sind Camper hier nur ab Oktober erwünscht, so stand es jedenfalls am Schild ...
Im Gespräch mit dem Manager war allerdings interessant, dass wenn man im Flat dogs gebucht hat und die Escarpment - 05- Sandroad runter kommt und Probleme hat man sich im Flat dogs per Satelitenphone melden soll, er hat wohl schon einige Autos aus der Region "geborgen". Ich würde auf jedenfall bei Problemen auf dieser STrecke eine Lodge anrufen als mich an die NP-Ranger zu wenden, da diese weder TEchnik vor Ort noch ERfahrung haben. Die Ranger am Nordeingang hatten keine Ahnung oder wollten keine Ahnung haben wie hoch der Mupamazi-River steht und wie die Strecke ist. Am Einngang in Mfuwe waren die Ranger sehr erstaunt wo wir denn herkämen, man würde seit 2 Wochen keinen mehr nach Norden transit fahren lassen und das hätte man auch an die Kollegen im Norden durchgegeben wegen der schlechten Pistenverhältnisse ;) . Unser Problem war damals einerseits der Mupamazi-River - und übrigends da gibts Crocs... und dann als wir dachten hurra wir haben alle Flüssse durchquert waren die letzten 15 km vor Mfuwe eine einzige Schlammschlacht im Black cotton-soil .... Das war bald noch anstrengender als die Adrenanlin-Fahrt durch den Fluss.

Ich wünsche weiter Spass beim Planen B)
Martina
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25 Jun 2011 21:33 #192694
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Hallo Martina (Streifenkarl)

In der Tat: du verlängerst mir den Spass beim Planen. Hab vielen Dank dafür.

Und je mehr Kommentare ich erhalte, desto noch mehr freue ich mich auf noch mehr Eindrücke.
Aber bei einem Punkt - der Escarpment und der 05 - werde ich hin und her gerissen. Wenn ich alle sieben dazu eingegangenen Kommentare gewichte, steht es zwischen den Empfehlern und den Warnern 2:2 (bei 3 neutralen Kommentaren).
Tja, was soll ich da tun?
Ich höre auch noch auf die allgemeinen Kommentare, die da sagen "schaue vor Ort und entscheide dann". Wahrscheinlich ist es dann meine Tagesform oder die Tagesform des Mupamazi (oder gar die Tagesform meiner Frau???) welche dann entscheiden wird.
Aber eines habt ihr alle mit euren Kommentaren bereits entschieden: dass ich an den verbleibenden 94 Tage bis zum Escarpment tagtäglich selbst die Frage stelle "go or no-go".
Und noch etwas werde ich vorher auch noch mindestens 94 Mal tun: im Namibia-Forum nach weiteren Meinungen suchen.

Gruss von Girwal
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