... so eben wieder zurück gekommen. ein ebenso gelungener wie langer abend.
es waren glaube ich noch nie so viele leute da. wirklich toll, wie sich das entwickelt hat. danke auch an matthias für das immer wieder organisieren.
kurz zu CM (auch weil ich ja gleich etwas gegen den beitrag geschrieben hatte, der sich gegen eine \"anbetung\" von CM im forum wandte).
sein vortrag hat mir ganz überwiegend gut gefallen. er war informativ und gut vorgebracht und präsentiert. ob man seine persönliche art nun mag oder nicht ist zweitrangig und kann jeder selbst beurteilen.
ich fand auch nicht so problematisch, dass immer wieder anklang, dass er ja für verschiedenste \"reisedienstleistungen\" zur verfügung steht. wie ich schon früher geschrieben habe: das war klar und das sollte man schon von anfang an im hinterkopf haben.
was mir ganz persönlich schon etwas missfallen hat ist, wie er das land (namibia) zu sehen scheint (ich möchte mich hier vorsichtig ausdrücken, weil ich das nicht mit ihm persönlich besprechen konnte). es kam teilweise etwas so rüber, als sei namibia mit seinen menschen und seiner landschaft für ihn im wesentlichen eine große turistische ressource, die es (weiter) auszubeuten und zu erschliessen gilt. noch 'ne lodge hier. mehr bettenkapazitäten dort (klar - bringt auch arbeitsplätze). zutrittsrechte für turismusunternehmen da. buschmänner vor fotogenen felsen \"ansiedeln\". fototraining für \"buschies\", damit die wissen vor weissen linsen ihre schwarze haut richtig in die sonne zu halten...
ich weiss nicht. ... nicht mein blick auf dieses land. wüsste ich von einem buschman-projekt, dass es dort fototraining gibt wäre das für mich der grund NICHT dorthin zu fahren.
ich gebe mich nicht der illusion hin ohne eigene negative effekte unberührte umwelt als erster zu erkunden. ich bin mit meiner art zu reisen sicher auch teil des problems. aber ein perfekt organisiertes tourismus-namibia mit eingezäunten tieren, entry-gates mit zuckerwatteverkauf, lodges mit erlebnispark (\"der tanzende neger live\") und alles umgeben mit 2 reihen motel 6, burger king und dunkin donat, erschlossen von 4-spurigen teerstrassen ist der horror für mich. ich behaupte nicht, dass CM das auch nur ansatzweise möchte. aber ich weiss nicht, ob er die gleichen warnsignale sieht, die im aktuellen \"boom\" und der entwicklung in nam ja zu erkennen sind.
sicherlich wird dort (das möchte ich nun überhaupt nicht für CM behaupten!) oft das argument der arbeitsplätze (im turismus) und des wildschutzes nur deshalb herangezogen um neue gebiete, konzessionen usw. für sich erschliessen und profit machen zu können. das kann im einzelfall sicherlich eine \"win-win\" situation für alle beteiligten sein. muss es aber nicht.
kurz gesagt: ein kritischer blick auf die entwicklung in namibia ist mir etwas zu kurz gekommen... ist aber vielleicht auch zu viel verlangt.
viele grüße
Philipp