Liebe Teilnehmer des Forumstreffens,
Ihr habt mir ein Geschenk gemacht mit Eurer großen Anteilnahme und Eurem Interesse an unserem für uns so besonderen Urlaub im September diesen Jahres. Ich konnte das Treffen sehr genießen und viel Kraft daraus schöpfen und auch unsere Söhne Marcus und Thomas, Marcus Freundin Eva und unsere Reisebegleitung Freddy waren begeistert von der Warmherzigkeit von Euch allen. Auch Euer Lob für den gelungenen Tag und für Marcus Vortrag und unser "Zusammenspiel" haben mir den Rücken gestärkt und mich getröstet. Ich freue mich, einige von Euch schon bald wiedersehen zu können. DANKE!
Zur Erklärung:
Mein Mann Klaus-Achim hat im August diesen Jahres die Diagnose erhalten, dass ein neues Lungenkarzinom entstanden war. Die einzige Therapiemöglichkeit war eine Chemotherapie. Nach einigen Überlegungen und Diskussionen hatte er dann sehr spontan die erste Chemo vor unserem Abflug nach Namibia.
Am 7. September sind wir geflogen und die zweite sollte nach der Rückkehr sein. Wir hatten einen traumhaften Urlaub von 16 Tagen, etwas kürzer als ursprünglich geplant, da wir mit unserem Sohn Marcus und seinem Freund Freddy zurückfliegen wollten. Der Urlaub war gespickt mit Highlights, zum Beispiel einer Scharlachspint-Brutkolonie mit tausenden von Vögeln, einer wundervollen Bootstour mit Dan vom Mavunje Camp oder Unmengen Pelikanen am Chobe.
Die letzten beiden Tage haben wir auf einer privaten Farm bei Freunden liebevoll unsorgt verbringen dürfen, da ging es Klaus-Achim nicht so gut, da er schlecht Luft bekam. Dank eines im letzten Moment angefragten Wheelchäir Access von Air Namibia - manchmal klappt auch dort etwas wie im Bilderbuch - sind wir heil nach Deutschland gekommen und Dank des tollen Einsatzes unserer beiden tatkräftigen jungen Begleiter auch gut nach Hermannsburg. Das war am 24. September.
Am nächsten Morgen, dem 25. September, gab es noch eine Blutentnahme als Vorbereitung für die Chemo und im Laufe des Vormittags erlitt er dann als Folge des durch die Krebserkrankung angegriffenen Körpers einen Herzinfakt, den er leider nicht überlebt hat. Am Abend ist er im Beisein von Marcus und mir eingeschlafen.
Es war die Art Abschied vom Leben, die er sich für sich selber gewünscht hat, ohne Pflegebedürftigkeit und damit Abhängigkeit, ohne langes Leiden, nur einen Tag nach unserer Rückkehr aus Namibia.
Wir vermissen ihn unendlich, sind aber sehr dankbar für viele wundervolle Jahre und für einen wundervollen Urlaub als Abschluss, der immer in unserer Erinnerung einen besonderen Platz haben wird und dafür, dass er so gehen konnte, wie es für ihn gepasst hat.
Und wir sind dankbar für die vielen lieben Menschen, die uns zur Seite stehen und mit uns trauern, so wie wir es auch am Samstag beim Forumstreffen erfahren durften. Das tröstet uns sehr.
Ich wünsche Euch allen noch viele schöne Reisen und eine gute Gesundheit.
Herzliche Grüße
Karin
Das Foto ist 11 Tage vor Klaus-Achim´s Tod entstanden, am Horseshoe im Caprivi.