Heute möchte ich mal berichten, wie toll es ist, hilfreiche Fomis auf der Tour zu treffen:
Wir waren auf Tour von Johannesburg--Khama Rhino Sanctuary--Kubu Island--Maun--Kazikini-Richtung Third Bridge. 5 km vor dem Camp blieb eines unserer Fahrzeuge im Sand stecken.

Wir versuchten es, mit einem zweiten Fahrzeug freizuschleppen.No chance.

Da erschienen
zwei Männer, hielten an und halfen uns ganz selbstlos. Welche Erleichterung!! Es war Sven Kallies vom Forum mit seinem Bruder.Sie halfen uns tatkräftig. Vielen herzlichen Dank nochmals!

Es stellte sich heraus, dass der Vierrad nicht funktionierte. Also mussten wir notgedrungen zurück zum South Gate, um den Reparaturservice anzurufen. Ab jetzt begann für uns
eine filmreife Story, die unsere Reise stark beeinflusst hat.
1. Akt: KFZ- Mechaniker kommt einen Tag später aus Maun und stellt fest, dass er es nicht vor Ort reparieren kann. Nimmt Fahrzeug mit und lässt stattdessen sein Werkstattauto da.
2.Akt: Es wird festgestellt, dass es ein Elektonikproblem sein soll. Also soll das Teil
aus Johannesburg kommen. Es wird vereinbart, dass das Auto repariert nach North
Gate gebracht werden soll einige Tage später.Oder ein Ersatzfahrzeug.
3. Akt: Anruf von North Gate zeigt, dass das Teil noch nicht da ist, weil der Manager der Mietwagenfirma zu geizig

war, das Teil einfliegen zu lassen. Es wird wieder ein Ersatzfahrzeug angefordert. Ist aber keines da. Also neuer Treffpunkt Savuti mit repariertem
Auto.
4. Akt: Fahrzeug konnte immer noch nicht repariert werden. Dafür kommt der Mechaniker mit seinem Privat- Range Rover, den wir fahren sollen, bis er das reparierte Auto bringt.
5. Akt: Wir sind gerade 20 km Richtung Linyanti unterwegs, als der Range Rover Probleme
zeigt. Die Muffe des Kühlwasserschlauchs hat sich gelöst und das ganze Kühlwasser fließt aus. Außerdem entdecken wir ein 1€ großes Loch im Motorblock. Ist das ein Zylinder, oder?? In der Hitze und mitten im Sandweg wird der Schlauch wieder befestigt, Wasser eingefüllt und versucht rauszufinden, was den Motorblock durchschlagen hat und dann der Motor gestartet. Wir beschließen, dass wir mit diesem Fahrzeug nur noch die ca. 30 km nach Linyanti fahren und dort gemeinsam so lange ausharren, bis wir ein repariertes Auto haben.
6. Akt: Am übernächsten Tag wird das ursprüngliche Fahrzeug `repariert`gebracht. Mein Bruder bekommt ein Kästchen, das er austauschen soll, falls der Vierrad wieder Probleme bereitet.
7. Akt: Wir fahren los Richtung Chobe Riverfront;zwischendurch mit dem Kompressor die Reifen wieder gefüllt und freuen uns auf den Ihaha Campingplatz.Kurz nach dem Gate meldet mein Bruder über Funk, dass sein Auto stinkt. Also anhalten und kontrollieren. Zuerst verdächtigen wir die Bremsen. Die sind es aber nicht. Also fahren wir im Konvoi schleichend fahren wir Richtung Kasane.
Erneuter Stopp und wir beschließen, das Auto zu schleppen. So fahren wir langsam weiter.
Auf einmal blockiert alles. Also fährt ein Auto nach Kasane, um Hilfe zu holen und gleich ein Zimmer zu buchen. In Kasane gibt es aber keinen Abschleppdienst, der ein Fahrzeug aufladen kann.
Also alles ausladen und das Auto über Nacht auf der Transitstraße stehen lassen.--In der Zwischenzeit bekommt mein Bruder aber die Blockierung frei und zuckelt nach Kasane mit unseren Freunden.
8. Akt: Am nächsten Tag Auto zur Reparaturwerkstatt in Kazungula. Immer noch kein Ersatzfahrzeug trotz erneuter Forderung. Einen Tag später wird nach der Reparatur eine Probefahrt gemacht und festgestellt, dass ein Radlager kaputt ist. Hektische Suche nach passenden Kugellagern oder Mietauto. In der Zwischenzeit haben wir auch Sorge, dass wir unseren Flug in Johannesburg erwischen.
Um 3 Uhr beschließen wir, dass 2 Fahrzeuge weiterfahren und mein Bruder mit Frau von Kasane nach Johannesburg fliegen muss.
9. Akt:
Wir fahren weiter, sind in Gedanken aber immer bei den Gestrandeten. Zwei Tage später fliegen diese mit Air Botswana nach Johannesburg, wo wir uns dann bei der Mietwagenfirma treffen zum anschließenden Heimflug.Dort unprofessionelle Abgabe-- niemand da, der Abgabeprotokoll
unterschreibt etc.
Fazit:
Wer reist, hat was zu erzählen. Oder: Eigentlich wollten wir unsere Energie in andere Abenteuer stecken. Oder Warnung vor der Mietwagenfirma, die einen hängen lässt.
Übrigens: es ist eine Firma mit Filialen in vielen Ländern!!!