Hallo Lotusblume,
danke für die guten Wünsche.
Ich glaube nicht, dass wir blauäugig los gefahren sind. Wir leben seit 6 Jahren am Kap und kennen afrikanische Winter und die hiesigen "Heizungen" und "natürlichen Lüftungen". Zentralheizung und Isolierverglasung gehören der Vergangenheit an. Unsere Ausrüstung unterschied sich kaum von der für einen alpinen Winterurlaub: 2 Wärmflaschen (1 für die Füße und 1 für den Rücken), Stirnband, Schal, Mütze, Skiunterwäsche, Wollsocken, Kaschmirpullover etc. sind hier im Winter Standardausrüstung für mich.
Wenn wir aber in der Erongo Wilderness Lodge weder Klettverschlüsse noch Reißverschlüsse des Zeltes schließen können, weil es so verzogen ist , dass Alles reissen würde (offensichtlich hatte das seit Ewigkeiten niemand kontrolliert), und wir sozusagen bei offenen Türen im Frost liegen, dann stösst die beste Planung an ihre Grenzen. Morgens hatten wir dicke Eisschichten auf dem Walkway - da hätten wir Schlittschuh laufen können… Und da das nicht die erste Kältewelle dort in diesem Winter war, finde ich das Management - freundlich ausgedrückt - nachlässig. In der Preisklasse erwarte ich einen anderen Service.
Hinzu kam, dass wir immer wieder von den Einheimischen hörten, dies sei der kälteste Winter seit 6, 10 oder 20 Jahren in ihrer Gegend. In der Zeitung gab es ja genügend Schnee-Bilder…
Dass man auf solche Extreme erst einmal nicht eingerichtet ist, kann ich ja nachvollziehen. Die Kaltfronten kamen kurz hintereinander und wir erlebten nicht die ersten frostigen Nächte. Wenn dann aber nichts unternommen wird, um es den Gästen erträglicher zu machen - dann gibt es Punktabzug.
Aber - wir hatten auch eine gute Zeit in Namibia, mit schönen Erlebnissen, tollen Landschaften, interessanten Begegnungen. Und es gab Tage - und auch einige Nächte - da haben wir sogar geschwitzt!!!
Liebe Grüße
Beate