"Airline bashing" wird immer wieder gern genommen.
Im kalten Tageslicht heißt das für die Strecke nach Windhoek:
Non-stop ist mit dem Ausfallrisiko der Air Namibia oder dem Kostendruck europäischer low cost Airlines verbunden.
Wer das nicht will, muß auf arabische Linien setzen, die keinen Kostendruck haben, weil sie politisch dazu da sind,
den Europäern (und in diesem Fall Namibiern) das Wasser abzugraben.
Unterschied ist, ob eine Airline Geld verdienen muß, wie Condor oder Eurowings, oder ob sie reines Politikum ist.
Air Namibia (und die notleidende SAR for that matter), werden subventioniert, um den lokalen Tourismus zu unterstützen.
Die Scheich-Airlines um die weltweiten Verkehrsströme über ihre shopping-malls zu lenken.
Insofern ist kein "sauberer" Wettbewerb gegeben, wobei wir hier tief in die Luftfahrtpolitik eintauchen.
Wir haben es mit einem unvollkommenem Markt zu tun, dessen (erstaunliche

?) Entdeckung schon mehrere Wirtschaftsnobelpreise mit sich gebracht hat.
Für uns Normalsterbliche reicht aus, zu wählen welche Kröte wir schlucken wollen.
Um beim Beispiel zu bleiben:
Condor könnte die Sitzabstände verdoppeln, die Preise halbieren und ihr Mutterunternehmen Thomas Cook damit in die Insolvenz schicken, Da waren die schon mal fast. Eine Wiederholung wäre denn doch zu verwegen.
Denn "der Markt" giert eben nach tieferen Preisen. You get what you pay for.
Wenn ich an die Flugpreise "von früher" denke ist das heute ohnehin fast geschenkt.
Man empört sich, wenn ein Trip nach Afrika teurer ist als früher ein Trip nach Paris.
Rechnet doch mal aus, was es euch kostet, mit dem Auto 1000 km zu fahren, incl. Gepäck aber ohne Verpflegung.
Da merke ich dann immer wieder, daß ich ein "alter Sack" bin.
Ich denke zuviel. Less seems to be more in this case...
"Geiz ist Geil" oder
"o tempora o mores" - Mediamarkt oder Cicero?
Fröhliches Nachdenken und friedvollen Sonntag!
Martin