THEMA: Rage, rage against the dying of the light!
18 Mai 2021 11:03 #616338
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  • loser am 18 Mai 2021 11:03
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....... gelöscht, wegen Themenverfehlung..... stehen bleibt folgend

Die Frage, ob und warum saturierte Europäer einen Kick beim Betrachten eines „kills“ in der afrikanischen Steppe kriegen ist mE dabei ein ziemlich nebensächliches Luxusproblem einer Miniminiminderheit. Wenn man sich durch sowas „geerdet“ fühlt, sollte man über ganz Anderes in seiner persönlichen Entwicklung reflektieren.

Aber, wie schon oben gesagt, löst das von dir angestoßene Thema ganz unterschiedliche Gedankengänge und Resonanzen aus.
Grüße
Letzte Änderung: 18 Mai 2021 19:29 von loser.
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18 Mai 2021 11:20 #616341
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  • freshy am 18 Mai 2021 11:20
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loser schreibt:
"Die Frage, ob und warum saturierte Europäer einen Kick beim Betrachten eines „kills“ in der afrikanischen Steppe kriegen ist mE dabei ein ziemlich nebensächliches Luxusproblem einer Miniminiminderheit. Wenn man sich durch sowas „geerdet“ fühlt, sollte man über ganz Anderes in seiner persönlichen Entwicklung reflektieren."

Danke loser, diesen Kick verstehe ich auch nicht, mich packt das Entsetzen, wenn jemand begeistert von so einem Erlebnis schreibt.

LG freshy
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18 Mai 2021 13:36 #616348
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Tja, Ihr Lieben, dieser Thread löst bei mir sehr zwiespältige Gefühle aus - ich frage mich seither, warum ich mit einer gewissen Gleichgültigkeit registriere, wenn eine Katze eine Maus fängt, aber ausflippe, wenn dasselbe Tier sich an Vögel heranschleicht....
Den Beitrag bzw. die BIlder des endlos scheinenden Todeskampf des Büffels, der dort auch mit retardierenden Momenten dargeboten wurde, wohl u.a. Auslöser dieser Diskussion, konnte ich mir irgendwann nicht mehr ansehen. Ob aus Ekel oder aus Scham über voyeuristische Ansätze - bin mir da nicht sicher. Es ist jedenfalls ein Erlebnis - mich würden diese Bilder, hätte ich sie in Natura gesehen, nächtelang verfolgen - aber ich hätte auch nicht so lange hingeschaut...
Ein Unterschied besteht meiner Ansicht nach darin, daß Tiere andere Tiere töten um nicht Hungers zu sterben - der Mensch aber andere Menschen aus ganz anderen Motiven umbringt.....
Schöne Grüße
Friederike
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18 Mai 2021 19:28 #616375
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Hallo busko, nur an dich gerichtet, also bitte keine Kommentare.
Nach den Hinweisen und Kommentaren bin ich auf den „Auslöser“ deiner TE gestoßen und sehe, dass alles was ich geschrieben habe, totale Themenverfehlung ist und lösche daher meine Beiträge.
Zu meiner Entlastung will ich sagen, dass ich nur wenige Reiseberichte lese und die mit solchen Titeln schon gar nicht (mein Vorbehalt hat sich dabei bestätigt). Und das nicht, weil mich das Gezeigte schockiert (ich weiß schon Bescheid, dass das so ist), der Umgang des TE damit und einiger Kommentare dazu gehen mir aber auf die Nerven.
In diesem Sinn und aus diesem Grund bin ich hier raus
Grüße
Letzte Änderung: 18 Mai 2021 19:31 von loser.
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19 Mai 2021 00:00 #616399
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busko schrieb:
Natürlich? Absolut, aber die Natur ist, wie fast jeder gemerkt haben wird, oft grausam!

Und an dieser Stelle setzt der innere Kampf ein: Auf der einen Seite, der Voyeurismus (nicht im negativsten Sinne des Wortes!), auf der anderen das vielleicht einzige was Homo Sapiens von anderen Spezies trennt; die „Menschlichkeit“!

Bei mir persönlich gewinnt (fast) immer die letztere Kraft: Ich möchte ein solches Spektakel (obwohl ich natürlich auch die viszerale Anziehung spüre) so wenig sehen wie ich schreckliche Szenen nach Unfällen auf der A2 sehen möchte, denn das Mitgefühl für das arme Opfer obsiegt bei mir (fast) immer.

Natürlich? Absolut! Man weiß, dass diese Vorgänge dauernd stattfinden, muss sie aber (und das ist für mich das entscheidende) nicht unbedingt sehen wollen!

Nachdem ich jetzt weiß, wie dieser Thread entstand und diesen auch gelesen habe, möchte ich mich nochmal dazu äußern.

Ich war lange Jahre Vielfahrer auf der Autobahn und habe manch üblen Unfall -auch mit tödlichem Ausgang- gesehen. Das will man nicht sehen, aber kann man sich manchmal halt nicht aussuchen. Ich war zum Glück nie als Ersthelfer am Unfallort, sondern immer nach Eintreffen der Rettungskräfte.
Da käme ich nicht auf die Idee, durch Gafferei den Verkehr aufzuhalten (aber leider ist das der Normalfall), Fotos zu machen und mit solchem Verhalten die Rettungskräfte zu behindern.
Mir reichen da die Erzählungen eines ehemaligen Nachbarn, der bei der Berufsfeuerwehr ist. Dass der überhaupt noch schlafen kann, wundert mich … dafür muss man geboren sein.

Wenn ich jetzt aber ein Löwenrudel bei der Jagd erleben würde, wüsste ich nicht, wie ich reagieren würde. Ich glaube, da ist man selbst so von Adrenalin geflutet, dass alles, was man sich vorher denkt, plötzlich nicht mehr gilt. Vielleicht würde ich dann auch da stehen und Fotos machen. Vielleicht würde ich auch weiterfahren, weil es mir zu heftig wäre. Aber ich würde jetzt nicht behaupten wollen, ich würde auf eine bestimmte Weise reagieren. Da ich es noch nicht erlebt habe, denke ich, ich kann mein Verhalten in einer solchen Situation nicht realistisch einschätzen.

Gruß
Wolfgang
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19 Mai 2021 00:55 #616401
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JP K schrieb:
Einen Bolzenschuss, den der Schlachter einem Rind verpasst, habe ich auch noch nie miterlebt.

Ich habe es mal als Erstklässler mit sechs Jahren bei einem Schwein miterlebt. Das ist mit heute noch präsent. Mir scheint es dennoch besser als die Methoden in den Großschlachtereien.
Und während meines Studiums lag auf der anderen Straßenseite eine Großschlachterei. Wann immer da ein Lkw mit Rindern ausgeladen wurde, hörte man die Tiere so laut, dass ich mir sicher bin, sie wussten, was ihnen bevorstand.

Ich jedenfalls schaue nicht hin, wenn ich an einer bereits polizeilich gesicherten Unfallstelle vorbei fahre, das würden meine Nerven nicht aushalten.

Manchmal kann man kaum anders. Ich wurde mal in besserem Schritttempo an einer Unfallstelle vorbeigeleitet, an der noch jede Menge Trümmer lagen und es war nur einspurig. Ein Lkw-Führerhaus war auf einen Sattelschlepper geprallt und der Fahrer war schwer verletzt. Zwischen den beiden Lkw lag -auf Größe eines Aktenkoffers komprimiert- ein Pkw. Das sieht man einfach auch aus den Augenwinkeln, selbst wenn man nicht will. Zumindest ist es so, wenn man Sport betrieben hat, bei dem dieses peripheres Sehen wichtig war.

Gruß
Wolfgang
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