THEMA: Ganz spontan durch Surinam (Reisebericht)
29 Mär 2021 18:29 #611217
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  • binca75 am 29 Mär 2021 18:29
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Also, ich finde auch, du musst dringend weiterschreiben, Wolfgang! :cheer:

Kann kaum erwarten zu erfahren, welches Getier oder anderes Gedöns euch als nächstes besucht... Außerdem liebe ich deine Schreibweise...

Also, ran an die Tasten!

GLG
Bianca
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29 Mär 2021 18:37 #611218
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  • BikeAfrica am 29 Mär 2021 18:37
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Danke!
Heute schaffe ich es aber nicht mehr.

Gruß
Wolfgang
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29 Mär 2021 19:26 #611222
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  • Makra am 29 Mär 2021 19:26
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fiedlix schrieb:
Jetzt muss ich auch noch kurz hier rein, denn meine Freundin und ich haben 1987 in Mexico/Oaxaca auch in einem Stundenhotel übernachtet. Wir hatten das anfangs nicht mal gecheckt, da wir erst gegen 2 Uhr morgens dort ankamen und uns noch eine Unterkunft suchen mussten.

Genau so war es bei uns auch, unser Flieger aus Oaxaca hatte 10 Stunden Verspätung. Wir waren schon ziemlich platt von der Warterei und haben den Taxifahrer gebeten, uns zu einem Hotel zu fahren ...... :evil:
Liebe Grüße
Makra
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30 Mär 2021 20:18 #611284
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  • BikeAfrica am 29 Mär 2021 18:37
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Am nächsten Tag brachen wir zu einer Wanderung zum Voltzberg auf. Morgens lag noch Nebel über dem Fluss direkt am Camp und es war angenehm kühl. Das änderte sich jedoch sehr bald.



Direkt am Camp führte auch eine Ameisenstraße vorbei. Ob es sich um Blattschneiderameisen handelte, weiß ich nicht, aber immerhin schleppten alle eifrig Teile von Blättern - zumindest in eine Richtung. In beide Richtungen wäre es ja Quatsch gewesen.



Wir wanderten in zwei Gruppen. Die größere wanderte direkt zum Berg, das italienische Pärchen, Thomas und ich nahmen mit einem zweiten Guide einen Umweg, um eine seltene orange Papageienart zu sehen. Gesehen haben wir sie tatsächlich auch, aber im dunklen Regenwald wurden die Fotos so schlecht, dass sie nicht zu gebrauchen sind.
Bereits bei der ersten kurzen Pause musste ich mein T-Shirt auswringen (ich schwitze sehr schnell). Es war vom Schweiß bereits so nass, als hätte ich es gerade aus dem Wasser gezogen. Thomas meinte, er hätte so etwas noch nie gesehen, als das Wasser zu Boden plätscherte.

Wir holten die zweite Gruppe bereits am Voltzberg ein, dem eigentlichen Ziel und Mittelpunkt der Wanderung. Wir stiegen von links auf den Berg, machten eine längere Pause und genossen die Aussicht. Hier trocknete ich mein T-Shirt zum zweiten Mal, indem ich es auf den heißen Fels legte.





Ich hatte bei der Reise zwei Paar Schuhe mit, ein Paar Fahrradschuhe, die ich aber wegen der Hitze nie trug und ein Paar Sandalen. Bei der Wanderung im Regenwald trug ich die Radschuhe zum ersten Mal. Hier waren sie jedoch völlig ungeeignet, aber eben noch immer besser als Sandalen (ich meine auch, offene Schuhe wären nicht erlaubt gewesen). Die harten Sohlen sorgten dafür, dass ich ganz schlecht Halt fand und dauernd rutschte. Das war besonders an den Stellen blöd, an denen wir über Steine oder Baumstämme die Bäche unterwegs überqueren mussten. Auch hatten sich fast alle Teilnehmer beim Wasserbedarf verschätzt. So kam es dann dazu, dass der Großteil der Teilnehmer auf dem Rückweg an einem Bach die Flaschen auffüllte.

Unterwegs sahen wir einige Tiere, aber das war ziemlich überschaubar.









Nach der Wanderung war selbst meine Hose so nass, als käme sie gerade ungeschleudert aus der Waschmaschine, roch aber leider nicht so gut.
Am Abend hatten aber alle Teilnehmer der Wanderung ihre Klamotten auf dem Geländer auf dem Weg zur Toilette zum Trocknen abgelegt. Der Weg zur Toilette war ein olfaktorisches Erlebnis der Sonderklasse. Es war immerhin im Preis inbegriffen.

Der Guide unterwegs war ein absoluter Knaller. Er konnte die Geräusche diverser Vogel- und Affenarten so nachahmen, dass sie auf seine Rufe wieder antworteten. Es schien so, als könne er sich mit ihnen richtig unterhalten. Das war schon richtig beeindruckend. Als Indio war er im Wald geboren und aufgewachsen. Das war sein Zuhause und das merkte man auch in anderen Momenten.

Kurz vor dem Camp konnten wir noch in einem kleinen Bach mit Tümpel und Wasserfall ein Bad nehmen.



Am letzten Abend im Regenwald spielten die Raleigh-Boys (die Region dort heißt Raleighvallen). Alle Mitglieder des Teams, ob Koch, Guide oder was auch immer gehörten zur Band (ich habe mit Absicht keine Fotos eingestellt, auf denen sie von vorne zu sehen sind). Die Musikinstrumente waren oft sehr einfach und selbstgebaut. Einer der Musiker konnte sein Instrument während des Auftritts stimmen. Ich vermute, dass die leere Flasche am besten klingt, zumindest arbeitete er auf dieses Ziel hin.







Es gab am Abend kostenlose Getränke in Form von Fruchtsaft, der mit 90prozentigem Rum gemischt war. Da das ganze in einem großen Bottich gemischt wurde, war Fruchtsaft ohne Rum nicht erhältlich. Man hat den Rum fatalerweise nicht in dem Maße wahrgenommen, was einem der jungen Niederländer schnell zum Verhängnis wurde. Nach bereits einer gefühlten halben Stunde hielt er zu Ehren von Villeroy&Boch eine längere Andacht vor dem weißen Porzellanaltar ab und verschwand dann ins Bett.


Fortsetzung folgt …

Gruß
Wolfgang
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30 Mär 2021 20:34 #611285
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  • BikeAfrica am 29 Mär 2021 18:37
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Als wir das Camp wieder verließen, hatten wir längst gelernt, auch tagsüber Vogelspinnen aufzuspüren. Ich vermute bei den folgenden Exemplaren handelte es sich um Jungtiere der gleichen Art, die in ausgewachsenem Zustand dann die Palmen besiedeln. Zumindest hatten sie die gleichen roten Füße und der Pelzmantel sah auch so ähnlich aus.
Sie umspinnen die jungen Blätter von Ananaspflanzen, so dass sich eine Röhre bildet, in der sie sich tagsüber verstecken. Wird es dunkel, kommen sie nach draußen und setzen sich außen auf die Blätter wie es ihre größeren Verwandten an den Palmen auch tun.







Auf dem Rückweg nach Paramaribo fuhren wir mit einem Motorboot – sechs Stunden – durch strömenden Regen. Das Boot war zwar überdacht, aber Thomas und ich saßen ganz vorne. Das Dach war von der Länge her nach vorne etwas knapp bemessen, der Regen peitschte uns entgegen und die Fahrtgeschwindigkeit sorgte dafür, dass wir die gesamte Zeit im strömenden Regen saßen. Ich hatte gleich zu Beginn mein T-Shirt ausgezogen und im Boot eine Reihe weiter nach hinten gereicht, damit die es dort hinter meiner Rückenlehne regengeschützt ablegen. Nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir ein kleines Indianerdorf und die erste Piste (und erste Pinkelpause als Hinweis für Menschen mit schwacher Blase). Von dort ging es mit einem kleinen Bus weiter. Thomas behielt sein T-Shirt im Boot an, was zur Folge hatte, dass er nun auch noch die gesamte Busfahrt über fror.
Die lange Rückfahrt machte uns erst richtig klar, wie weit wir abseits der Zivilisation waren.
Thomas und ich waren durchgefroren, obwohl es eigentlich sehr warm war. Sechs Stunden bewegungslos durchnässt bei Fahrtwind im Regen sitzen ist aber kein riesiges Vergnügen.

Auf Radreisen lernt man aber, dass Reisen nicht immer nur Vergnügen ist und nimmt das halt hin. Man kann es ja sowieso nicht ändern.


Fortsetzung folgt …

Gruß
Wolfgang
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30 Mär 2021 22:11 #611290
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BikeAfrica schrieb:
Heute schaffe ich es aber nicht mehr.

Dafür hat es heute zu zwei Beiträgen gereicht. Heute war mehr Zeit … ;-)
Viele werden es aber auch nicht mehr werden.

Gruß
Wolfgang
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Letzte Änderung: 30 Mär 2021 22:14 von BikeAfrica.
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