THEMA: Ganz spontan durch Surinam (Reisebericht)
21 Mär 2021 12:28 #610385
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  • picco am 21 Mär 2021 12:28
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Hoi zämä
BikeAfrica schrieb:
Zumindest die meisten sind aus Holz.
...oder Holzkohle, wie man sehen kann! Immerhin konsequent organisch!
BikeAfrica schrieb:
Der auf der anderen Straßenseite liegende kleine Hafen und besonders die Boote sahen jedoch ein wenig bemitleidenswert aus.
Ach was, etwas Farbe und schon ist alles wieder wie neu! ;-)

Ja, schaut schön aus und der Suzuki (?) verspricht eine interessante Reise!
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21 Mär 2021 14:19 #610400
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  • BikeAfrica am 21 Mär 2021 14:19
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Es regnete häufig und rückblickend hätten wir wohl auch in der Regenzeit durch Ostafrika radeln können. Einmal hatten wir Glück wie hier und kamen bei gerade einsetzendem Regen an einer kleinen Dorfkneipe vorbei und konnten unter einem Vordach Unterschlupf finden. Wenn man aber erst einmal ein paar Minuten im Regen war, kann man sich solche Unterstände sparen, denn dann ist man sowieso schon durchnässt. Dann kann man auch gleich weiterfahren.




Die Pisten waren oft aufgeweicht und Fahrräder und Gepäck mit Schlamm bedeckt. Am Tag dieser Fotos enthielt irgendwann nur noch die untere Flasche Wasser, aber ich hatte aus unerklärlichen Gründen plötzlich gar keinen Durst mehr. Die Laufflächen der Reifen waren schon wieder vergleichsweise sauber, weil die letzten 20 km über Asphalt gingen.








Ich meinte am Abend bzgl. des Dauerregens über den gesamten Tag:
„Wir hatten noch Glück. Das meiste ging vorbei“.
Thomas antwortete:
„Es hätte schlimmer kommen können. Es hätte auch Scheiße regnen können“.
Der Spruch war der trockenste Moment des gesamten Tages.
Auch wenn die Bedingungen zeitweise widrig waren und diverse Pannen unsere Reise behinderten, so ging uns doch der Humor und die gute Laune nie verloren.
Ich hatte alleine in der ersten Woche gleich zwei aufgeschlitzte Reifen und Schläuche und eine gebrochene Schraube am Gepäckträger, aber das passiert halt nun mal. Alles, was vorhanden ist, geht irgendwann mal kaputt.

Da unsere Landkarte offenbar von einem Praktikanten erstellt wurde, landeten wir am Abend quasi in einer Sackgasse. Am nächsten Tag ging es noch weiter bis zum nächsten Dorf und dann war die Piste zu Ende. Auf unserer Karte sah das anders aus. Das habe ich aber auch in Afrika schon mehrmals erlebt, dass auf einer Karte Pisten verzeichnet waren, die es gar nicht gab. Einmal handelte es sich sogar um eine angebliche Asphaltstraße, wo es nicht einmal einen Trampelpfad gab. Da wurde wohl eine Straße geplant und bereits in die Landkarten eingezeichnet, dann aber letztlich nie gebaut.

Anderthalb Tage hatten wir dadurch verloren bzw. sind sinnlos umhergegurkt. Da wir aber ohnehin keinen so wirklichen Plan hatten, war es auch nicht wirklich schlimm.
Unsere Route führte dann nach Umkehr alternativ über eine Brücke, die ähnlich konstruiert war wie manche Brücken in Alaska/Canada. Ich kenne Leute, die sie mit dem Rad oder zu Fuß nicht überqueren könnten, weil man direkt nach unten durchsehen kann.






Fortsetzung folgt …

Gruß
Wolfgang
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21 Mär 2021 18:04 #610416
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  • Katma1722 am 21 Mär 2021 18:04
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Bolivien habe ich auch noch auf dem Schirm, falls man die Straße des Todes noch bergauf fahren darf. Und die Atacama wäre auch noch was. Da wird es aber jeweils sprachlich schwierig. Da verstehe ich ja selbst nicht, was ich sage. ;-)

Gruß
Wolfgang[/quote]


Hmmm... kannst du Portugiesisch oder können die Surinam(er? esen?) Englisch??? Bolivien hat einen viel schlechteren Ruf als es verdient! Mit ein paar Brocken Spanisch kommt man schon um die Runden - manchmal hilft wer beim Übersetzen und auch mit Händen und Füßen kann man sich meistens gut verständigen :laugh:
Die Landschaften sind mit das beeindruckendste was ich je gesehen habe - vor allem natürlich der Altiplano mit den gigantischen Salzwüsten aber auch der Sajama Nationalpark. Die Todesstrecke haben wir mal außen vor gelassen. Nach 3/1/2 Wochen hatten wir es von Santa Cruz nach La Paz geschafft und haben dann noch schnell ein Flugzeug bestiegen und 4 Tage Dschungel und Pampa drangehängt. Wir waren sicher nicht zum letzten Mal da - vor allem ist das Land (abgesehen von Uyuni, Sucre und dem Titicacasee) total untouristisch - meist hat man die schönsten Landschaften für sich allein und die Bolivianer sind extrem hilfsbereit und kriegen jede Schrottkiste wieder zum Laufen - notfalls mit Teebeutel und Paprikapulver :lol: Ich kann nur sagen - nix wie hin!!!
Viele Grüße,
Kathrin
Letzte Änderung: 21 Mär 2021 18:05 von Katma1722.
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Hallo Wolfgang,

dank Eures Umweges, konnte ich aufholen.
Falls Du Dich wunderst, dass Du so schwer treten must,
liegt es am Fahrradanhänger, indem ein Nilpferd sitzt. :cheer:

Die Bilder aus Paramaribo haben mir befallen.
Das sieht dort interessanter als in Georgetown aus.

Viele Grüße
Bernd
Äthiopien, Benin, Botswana, Elfenbeinküste, Eritrea, Gabun, Gambia, Ghana, Guinea, Kenia (2x), Madagaskar, Malawi, Marokko, Mauretanien, Namibia, Niger, Ruanda, Sambia, Senegal, Simbabwe (2x), Sudan, Tansania (3x), Togo, Tschad, Uganda (2x)

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Katma1722 schrieb:
Hmmm... kannst du Portugiesisch oder können die Surinam(er? esen?) Englisch??? Bolivien hat einen viel schlechteren Ruf als es verdient! Mit ein paar Brocken Spanisch kommt man schon um die Runden - manchmal hilft wer beim Übersetzen und auch mit Händen und Füßen kann man sich meistens gut verständigen :laugh:

Ich war zwar auf allen bewohnten Kontinenten (Neuseeland gehört ja zu Australien) mit dem Fahrrad unterwegs, aber mein Sprachtalent ist sensationell schlecht. Ich kann mich mit Englisch verständigen, so dass mein Gegenüber mich versteht (Lesen klappt, aber Sprechen verlerne ich von Jahr zu Jahr wieder). Ich hatte Französisch in der Schule, aber wie ich da ohne Note 5 durchkam, weiß ich nicht. Selbst Swahili konnte ich zwischenzeitlich besser.
Spanisch und Portugiesisch kann ich gar nicht.

In Surinam ist Englisch sehr verbreitet und ansonsten Niederländisch, was ja dem Afrikaans sehr verwandt ist. Das habe ich seinerzeit auch gut verstanden, aber inzwischen sind die Dinge wieder in einem Sieb namens Gedächtnis versickert.

Natürlich kommt man auch überall ohne Sprachkenntnisse durch (hatte ich auch schon) . Ich finde es aber sehr viel interessanter, mich unterwegs mit den Menschen aus der "einfachen Bevölkerung" unterhalten zu können.
Da halte ich es mit Erich Kästner:
"Toren besuchen im fremden Land die Museen.
Weise gehen in die Tavernen"
In den einfachen Kaschemmen erfährt man mehr über ein Land als in Reiseführern. Das ist zumindest meine Meinung.

Deshalb finde ich es schöner, mich verständigen zu können. Irgendwie kommt man natürlich immer durch.
Und manchmal ist es auch lustig, wenn man dann in irgendeiner Kneipe hockt, in der z.B. jemand zwischen Englisch und der Umgangssprache übersetzen kann. Dann entsteht so ein spontanes Sprachtandem zwischen den Anwesenden.
Wenn keiner übersetzen kann oder man die Sprache nicht spricht, geht viel vom Eindruck verloren.

Gruß
Wolfgang
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21 Mär 2021 21:02 #610444
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Kiboko schrieb:
Die Bilder aus Paramaribo haben mir befallen.
Das sieht dort interessanter als in Georgetown aus.

Du würdest sicherlich bessere Bilder davon machen können (vielleicht passiert das ja noch?).
Meine sind quasi im Vorbeigehen mit 'ner Knipskiste von 2002 (?) passiert.

Meine Fotos sind nicht immer so toll, aber beim Anschauen entsteht dann die Erinnerung an den Moment.

Gruß
Wolfgang
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