26.05.2018 Aus und „verspielt“…..
Am nächsten Morgen starten wir zu unserer letzten Ausfahrt. Unser Guide biegt in die Richtung ab, welche die Tigerin mit den 4 Jungen gestern genommen hat. Das wir gestern zum Schluss immer einige Momente zu spät waren, hatte ihn sichtlich gewurmt. Wir fahren wieder enge, kurvige Pisten durch dichten Wald.
Suchen Tigerin und Lippenbär. Eine wunderschöne, einsame Fahrt weit ab der anderen Fahrzeuge bis zu einem weiteren ausgetrockneten, mit Felsbrocken übersäten Flussbett. Hier ist die Grenze zum gesperrten Bereich des Nationalsparks. Denn der weitaus größte Teil des Parks ist für Safaris gesperrt. Wir müssen umdrehen. Leider haben wir nichts gesichtet. Wir haben so was aber schon fast vermutet. Ähnlich wie an dem einen Tag in Kanha war es heute morgen bereits um 5 Uhr drückend schwül. Ein lähmendes Wetter, das auf Gewitter am Nachmittag und Abend hindeutet.
Alle Tiere ziehen sich an so einem Tag an kühle, geschützte Plätze zurück. Nach einiger Zeit treffen wir auf einige Jeeps, die an dem See stehen, wo wir am gestern früh unsere Frühstückspause gemacht haben. Dort lagen heute die beiden Tigerbrüder und haben vor einigen Minuten die Piste überquert und sind im Wald verschwunden. Das Timing mal wieder....
Wieder ein Stück weiter treffen wir auf viele Jeeps – und erstmals zu Fuß eine Rangerin samt Begleiter. Die Rangerin bestimmt, wer wo wie stehen darf. Ob das an einen anwesenden Jeep mit großer Fernsehkamera auf der hinteren Plattform liegt ? Tierfilmer bei der Arbeit ?
Auf alle Fälle liegt hier wieder Maya mit ihren zwei Jungen im Unterholz. Fast unsichtbar. Und wieder stehen die Tiger nach kurzer Zeit auf und laufen über eine offene Grasfläche vor uns zu einem tiefer liegenden Wasserloch, das wir kaum einsehen können.
Immer mal wieder erhaschen wir einen Blick auf die übermütig im Wasser umher tobenden Jungtiere. Und dann kommen die Kids hoch auf die Grasfläche und fangen an, hier miteinander zu spielen. Gegenseitiges Belauern, beschleichen, anspringen, verfolgen. Was Katzenkinder eben so machen, um spielerisch die Jagdtechniken zu trainieren. Eine herrliche Situation und ein toller Abschluss für unsere Safaris.
Das Ganze ging noch einige Zeit so.
Ich habe diese letzten Minuten unserer Safaris mit eigenen Augen zuschauen wollen und keine Priorität mehr auf Fotos gelegt.
Irgendwann sagt der Guide, wir müssen jetzt los. Die Zeit läuft ab.
Glücklich reißen wir uns los von den verspielten Tigerjungen und machen uns auf den Weg. Neben der Hauptpiste sehen wir noch kurz eine Vierhornantilope.
Aber da habe ich den Foto längst glücklich und zufrieden weggepackt.