Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, Erben ist nicht Kaufen.
Wenn man aber bedenkt, dass schon die Regeln des Erbrechts auch bei uns in Deutschland recht verzwickt sind, dann denke ich mal, auch in Namibia wird es da Sonderregeln geben.
Wäre dem nicht so, dann wäre die neue Regelung durch folgendes Schema nutzlos:
der Grundeigentümer hat einen reichen ausländischen "neuen Freund". Dieser hilft dem Grundeigentümer mit einer großen Geldsumme oder regelmäßigen monatlichen Zahlungen. Aus Dank setzt der Grundeigentümer den neuen Freund als Erbe im Testament ein und verpachtet schon mal vorher auf Lebenszeit das Grundstück.
Das wäre dann doch schon komisch...
Also grundsätzlich finde ich diesen neuen Regelungsvorschlag nicht ganz so verkehrt. Das gibt es in anderen Ländern auch und auch in Europa gab/ gibt es diese Regelungen (Polen hatte zumindest Angang der 90er solche Regelungen, vermutlich aus berechtigter Angst, ganze Landstriche könnten "zurückgekauft" werden).
Zudem ist nicht jeder Ausländer gleich der "reiche Europäer oder Amerikaner", es geht sicherlich auch um asiatische Interessenten, welche bekanntlich im großen Stil in Afrika in den letzten Jahren auftreten. Das hier Regelungen geschaffen werden müssen, kann ich nachvollziehen.
Bedenklich sehe ich aber die Regelung, dass bestimmte Gegenden für die gering verdienende Bevölkerung" bereitgestellt werden sollen und höher Verdienende dort nichts erwerben dürfen. Landkäufe haben meist auch immer die Bildung gewisser Strukturen/ Infrastrukturen zur Folge. Damit sehe ich eher die Gefahr, dass in solchen Gegenden weniger investiert und damit an der Situation der dortigen Bevölkerung sich nichts ändert. Hier sehe ich beispielsweise eine Quotenregelung für sinnvoller, als ein grundsätzliches Erwerbsverbot.
Bleibt also abzuwarten, wie sich das entwickelt.....
LG Mogambo