THEMA: ist das nicht blanker Hohn?
20 Feb 2009 11:58 #91404
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  • jaw am 20 Feb 2009 11:58
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Hallo fomis,

gerade lese ich in der AZ

http://www.az.com.na/lokales/kein-bedarf-an-untersuchung.80961.php

und

http://www.az.com.na/lokales/tourismusbranche-enttuscht.80966.php

jetzt sind also die doofen Touris selbst schuld, weil sie den eloquenten Beamten keine \"zufriedenstellenden Antworten\" u.a. über das mitgeführte Bargeld geben.

Das ist doch blanker Hohn. Da gesteht der Staatssekretär die offensichtliche Willkür seiner Beamten ein, gibt aber die Schuld an die Gäste weiter. Wenn demnächst bei der einreise die Klagen über Korruption anfangen, sind natürlich auch die Touris schuld. Aber Korruption wird durch Willkür erst möglich....

Ich erbitte also Hinweise, welche Geldscheine im Pass den eurer Erfahrung nach \"zufriedenstellend\" sind??? (Cave: :P Ironie:P )

Viele Grüße

jaw
Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden (Mark Twain)
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20 Feb 2009 12:13 #91405
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Hallo liebe Fomis,

das Ganze macht mich schon ein wenig nachdenklich. Wenn ich daran denke, dass wir Ende April wieder in Namibia sind und davon auch betroffen sein könnten.
Wie soll man sich in diesem Fall eigentlich verhalten fall man zu wenig Tage bekommen sollte? Ich will keinem Zollbeamten etwas unterstellen, denn noch sehe ich das Gute in den Menschen.

Viele Grüße
Mario
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20 Feb 2009 12:32 #91410
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  • travelNAMIBIA am 20 Feb 2009 12:32
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Hallo zusammen,

in der Gefahr, dass ich mich unbeliebt mache... aber irgendwie scheint mir, dass aus einer Mücke ein kleiner Elefant gemacht wird. 70.000+ deutsche Touristen jedes Jahr in Namibia und das seit Jahren und nun sind 20 (oder lass es 30 sein) Fälle davon vorgekommen. Soetwas ähnliches gibt es überall auf der Welt, auch in Deutschland, der Schweiz oder sonstwo.

Wenn die Aufenthaltsdauer von der im Formular (übrigens gibt es in Kürze komplett neue, die durchnummeriert etc. sein werden) angegeben Geldmenge abhängt, dann tragt doch einfach einen hohen Betrag ein. Es ist im Prinzip egal, denn keiner kann es überprüfen oder wird es überprüfen wollen. Und wenn man immer noch nicht die benötigten Tage bekommen hat, dann nach einem Vorgesetzten verlangen und die Tage werden umgehend genehmigt (denn der Beamte will auch nicht unnötig Ärger haben). Und um Probleme zu vermeiden niemals Business, Visiting Friends oder ähnliches ankreuzen. Immer schön Tourist. Denn sonst macht man unnötig auf sich aufmerksam. Ich will hier keinen zum Lügen verleiten, nur zur Vermeidung von unnötigen Problemen und Komplikationen.

Auch die Botschaft in Deutschland hat (mich) darauf aufmerksam gemacht, dass es meist an den Reisenden liegt, die aufgrund von Übermüdung, Kommunikationsproblemen etc. nicht genau darauf achten was sie wo schreiben bzw. wie viele Tage sie bekommen. Ob es so ist, mag ich nicht bewerten, aber es scheint auch hier ein bekanntes, aber zu vernachlässigendes \"Problem\" zu sein.

Dennoch sonnige Grüße und lasst Euch von sowas nicht abschrecken!!!
Christian

P.S. Ich hoffe, dass ich nun keien Welle der Entrüstung losgetreten habe...
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20 Feb 2009 12:36 #91411
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  • chrigu am 20 Feb 2009 12:36
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Hallo

Ein kleiner Tipp von meiner Seite. Auf diesem Einreiseformular kann man Tage, Wochen oder Monate angeben. Es lohnt sich da die Anzahl Tage anzugeben, das ist das Einzige was im Pass angegeben wird. Bei Wochen oder Monaten kann es zu Rechnungsfehlern kommen.
Es schadet auch nicht ein paar zusätzliche Tage aufzuschreiben. So mache ich aus drei Wochen immer 30 Tage.

Herzliche Grüsse
Chrigu
Letzte Änderung: 20 Feb 2009 12:38 von chrigu.
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20 Feb 2009 13:27 #91426
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  • Yoshikawa am 20 Feb 2009 13:27
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Moin zusammen.

Die Hinweise in der AZ (Berichterstattung und Leserbriefe) und nun auch hier, wie man als Tourist die Auswirkungen praktisch vermeiden kann; und dass es ordnungspolitisch das gute Recht Namibias ist; und dass die USA viel schlimmer seien…

Alles geschenkt.

Was mich wundert, ist, dass die staatlichen Verantwortlichen die Brisanz des Themas nicht erkennen. In der Berichterstattung der AZ in den letzten Wochen wurde darauf hingewiesen, dass Namibia hinsichtlich der Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise eben nicht unbetroffen am Ende der Welt liege und insbesondere die Minen– und Diamantenindustrie Probleme habe.

Statt sich nun also auf sein zweites wesentliches Standbein, den Tourismus, zu besinnen und um die mit hoher Wahrscheinlichkeit in naher Zukunft weniger werdenden Touristen zu werben, schießen sie sich selbst ins Knie. Touristen sind keine Bittsteller, die man gnädigerweise ins Land lässt, sondern Kunden, die für ihr Geld, welches sie nach Namibia bringen, billigerweise eine entsprechende Gegenleistung erwarten. Eine kompetente, sich dieser Tatsache bewusste, Einreiseprozedur gehört für mich dazu. Interessanterweise war dies auch in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit so.

Aber wenn dann bald die Gelder aus dieser Einnahmequelle fehlen werden, gibt es sicherlich die Forderung an die Bundesrepublik, die finanzielle Hilfe zu erhöhen, wegen des deutschen Kolonialismus und so.

Gruß, Michael
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20 Feb 2009 14:00 #91431
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  • Brigitte1960 am 20 Feb 2009 14:00
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Na ja, ich habe den Artikel gerade auch gelesen und so schlimm finde ich das nicht.

Ich bin bei Reisen in die USA schon ganz anders \"schikaniert\" worden. Von wegen unangenehmen Fragen und so, da sind die ganz weit vorne. Ach ja, das letzte Mal gab es noch ein Foto und Fingerabdrücke abgeben bei der Einreise. Und in einer Transitkontrolle war es bei Gefängnisstrafe verboten, ein Wort wie Bombe zu erwähnen oder Witze über den Präsidenten oder die Regierung zu machen. Das stand auf einem Hinweis-Schild! Nur, um das hier mal zu relativieren.

Außerdem glaube ich auch nicht, dass die namibische Regierung die Touristen vergraulen wollen. Es geht hier wohl hauptsächlich um die illegalen Einwanderer, wie geschrieben wurde.

Letztendlich hat jedes Land seine Gesetze und wenn man dieses Land besuchen will, dann muss man diese auch beachten - ob es einem passt oder nicht. Wenn man das nicht akzeptieren kann, sollte man halt woanders hin B).

Und wer meint, dass in Deutschland alles besser wäre, sollte mal einen Ausländer (besonders aus Afrika oder asiatischen Ländern) fragen, was er hier bei der Einreise alles so mitmacht.
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