Hallo zusammen,
wir waren Ende August an den Falls und möchten unsere Erfahrung hier einbringen.
Wegen der damals unsicheren Situation (bürgerkriegsähnliche Zustände, aber noch keine Cholera) wollten wir auch die Falls von Sambia aus besuchen.
In unserem Quartier (Katima Mulilo) sah die Sache schon wieder ganz anders aus, uns wurde explizit geraten, Zimbabwe zu nehmen. Wir haben uns letztlich dem angeschlossen und haben es nicht bereut.
Wir hatten auch eine gebuchte Tour ab Katima in Erwägung gezogen, die war allerdiungs preislich jenseits von Gut und böse (ich glaube 4400 N$ für 4 Leute + Visum)
Von Vic Falls aus (Zimbabwe) hat man einfach \"mehr Falls\", aufgrund der Geographie. Ich kann das hier nicht ausführlich erklären, grundsätzlich läuft man ja den Falls entlang, die Grenze ist die Mitte des Canyons, aus dem der Zambezi abfließt, und die ist NICHT in der Mitte, sondern sehr stark in Richtung N (Zambia) verschoben.
Uns wurde damals gesagt, die Sicherheitslage in Vic Falls sei problemlos, wir konnten das bestätigen. Nur gibt es abgesehen von ein paar Souvenirs NICHTS zu kaufen, daher alles selber mitbringen und vorher tanken. Auch das Touristikprogramm (Heli-Flüge) ist von Zimbabwe eingestellt. Wir haben Bungee Springer auf der Brücke gesehen, jedoch nicht woher sie kamen.
Wir haben die Einheimischen, die wir getroffen haben, als sehr geduldig und freundlich in Erinnerung. Man wird jedoch oft angesprochen auf Devisen, so ähnlich wie im Ostblock vor 1989.
Der Parkplatz am Eingang des Nationalparks ist eingezäunt und bewacht, also kein Problem. Dennoch haben wir das Auto vor der Abfahrt in Katima leergeräumt und das Gepäck untergestellt.
Die Straße von der botswanischen Grenze nach Vic Falls (ca. 75 km) ist geteert und in gutem Zustand, aber gespenstisch leer.
Außerdem haben wir uns noch die Grenzkontrollen gemerkt. Bitte berücksichtigen, daß die Grenzübergänge nachts gschlossen sind, man kommt also nicht hinüber. Ngoma (zwischen Katima und Kasane) schließt z.B. um 18:00 Uhr. Also vorher erkundigen, um nach dem sensationellen Erlebnis der Falls ein böses Erwachen zu vermeiden. Der Grenzübertritt dauert auch seine Zeit, abhängig davon wieviele Leute gerade anstehen. Wir haben bei der Einreise nach Zimbabwe 75 Minuten gebraucht, sonst je Ein- bzw. Ausreise 15-20 Minuten, exklusive Ausfüllen der Einreisedokumente.
Also so früh wie möglich losfahren (8 Uhr ab Katima = 90 Minuten Zeit an den Falls).
Zimbabwe ist bei den Kosten etwas zurückhaltender als Zambia, aber zu Visum + Carbon Tax + Versicherung + Straßenbenutzungsgebühr kommt noch der Eintritt in den Park (20 USD pp, keine Kinderermäßigung). Die Fälle sind daher kein billiges Vergnügen, aber allemal wert.
Fazit: Wir haben trotz starker Bedenken bei der Reiseplanung, nach Vergewisserung vor Ort, die Tour dann doch über Zimbabwe gemacht, es war großartig.
Wir wünschen Euch tolle Falls und eine sichere Heimkehr.