THEMA: Eure Erfahrungen und Tipps SA/Namibia
01 Okt 2008 14:03 #78779
  • joli
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  • joli am 01 Okt 2008 14:03
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Hallo Rulchen,
es sieht so aus, als hättest Du Deinen ursprünglichen Plan \"Westküste\" fallengelassen. Einerseits schade, denn die Westküste hat sehr viel Schönes zu bieten - andererseits aber gut, denn Westküste UND Namibia wären vermutlich zuviel für nur nur 5 Wochen. Und auch von der Jahreszeit her ist April/Mai etwas zu spät für die Westküste.
So gesehen hast Du bestimmt mehr von der Reise, wenn Du die gesamte Zeit für Namibia verwendest.Ob Du alles über einen Veranstalter buchen lässt oder dies selbst übers Internet machst, bleibt eigentlich ganz Deine Sache - über einen Veranstalter ist es sicher einfacher, aber meist auch etwas teurer.Bei den auf Afrika spezialisierten Veranstaltern zumindest kannst Du auch Deine individuellen Wünsche einbringen, bist also nicht auf ein Reiseprogramm von der Stange angewiesen. Die Dir vorliegende Offerte ist schon mal eine gute Ausgangsbasis - aber m.E. optimierbar:
- Fish River-Canyon: ich kenne die Canyon Village nicht, würde aber trotzdem das Canyon Roadhouse empfehlen. Es ist sehr originell und liegt sehr günstig zum Hauptaussichtspunkt.
- Koiimasis in den Tirasbergen: Koiimasis hat zweierlei zu bieten - den angeblich schönsten Campingplatz von Namibia und die neue Lodge \"Fest Inn Fels\".Letztere ist wirklich ein Empfehlung und Du sollest unbedingt 2 Nächte dafür einplanen; Du kommst ja doch erst am späten Nachmittag dort an und hast von der wirklich wunderschönen Lodge nur herzlich wenig, wenn Du am nächsten Morgen schon wieder weiterfährst.
- Swakopmund: da kann man auch sehr gut 3 Nächte einplanen, weil Stadt und Umgebung verdammt viel zu bieten haben. Das Eberwein ist schon mal eine gute Adresse. Liegt aber leider direkt an der Hauptstraße. Mein Favorite ist daher \"The Stiltz\" - eine sehr originelle Pfahlbau-Anlage direkt am Meer. Sehr gemütlich und phantasievoll. Auch dann, wenn es dort mal kalt werden sollte - Heizdecke, Heizlüfter und Wandheizung sind vorhanden.Sehr zu empfehlen ist in Swakopmund eine Wüstentour (z.B. Tommys Wüstentour - ein Erlebnis ).
- Omaruru: die Ai Aiba Lodge kenne ich nicht; meine Empfehlung wäre aber dennoch die Erongo Wilderness Lodge - ein irre Lage, sehr gutes Essen und originelle Unterkünfte. 2 Nächte sollten es auf jeden Fall sein, um den Aufenthalt dort auch wirklich genießen zu können.
- Etosha:nach dem Umbau der Camps und den drastischen Preiserhöhungen sind die Unterkünfte im Etosha-Park bei den meisten Veranstaltern nicht mehr im Angebot.Ich kann das sehr gut verstehen, empfehle aber dennoch, sich innerhalb des Parks einzuquartieren, weil die morgendliche Anfahrt doch sehr nervig ist - und einem u.U. auch viel von der morgens besonders schönen Zeit nimmt.Ich würde für Etosha mindestens 4 Nächte veranschlagen - 2 in Okaukuejo und 2 in Halali ( und zwar jeweils die bestmöglichen Unterkünfte - es lohnt sich, auch wenn´s teuer ist ).Wenn Du Dich dafür entscheiden solltest, dann aber musst Du sehr schnell buchen, denn Etosha ist fast immer ausgebucht.
- Bonbon: wenn Du Dir nach Etosha noch etwas ganz besonderes gönnen möchtest, dann zieh mal Onguma - und dort entweder das Tented Camp oder das Tree Top Camp in Deine Überlegungen mit ein.Das würde ich auf jeden Fall Mushara vorziehen.
- Aloe Grove: eine sehr gute Entscheidung. Dennoch gibt es auch hierzu eine Alternative auf sehr hohem Niveau - Okonjima Bush Camp. Schau mal ins Internet. Luxus pur und überhaupt nicht mit Aloe Grove zu vergleichen. Aber schließlich ist das ja dann auch das Ende der Reise.
Gruß Joli
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01 Okt 2008 14:27 #78782
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rulchen schrieb:
...Ich möchte unbedingt Safari-Touren machen und die Tierwelt bestaunen. ... Ich möchte lieber die Natur, die Tiere ect. sehen.
Rulchen

Hallo Rulchen,

bei diesen Wünschen hätte ich noch irgendwie den Kgalagadi-Park mit eingebaut. Kostet Dich aber schon 2-3 Tage mindestens.

Gruß
Wolfgang
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01 Okt 2008 15:35 #78785
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Hallo Rulchen,

ich war letztes Jahr fast 4 Wochen in Südafrika und wollte eigentlich über einen Anbieter buchen. Nachdem mir meine Wunschroute etwas zu teuer vorkam, habe ich die Unterkünfte und Flug über das Internet gebucht und ca. 500 € pro Person eingespart :ohmy:

Da ich auch so langsam in die Planung für Namibia einsteige (allerdings wird die Reise erst 2010 sein) habe ich schon festgestellt, dass Namibia übers Internet wohl auch billiger sein wird - allerdings ein großer Aufwand !!!

Viel Spaß noch bei der Planung

Grüßle Sonja
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01 Okt 2008 16:45 #78787
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Rulchen

Meine Reise dahin ist zwar schon einige Zeit her - 1999 - aber einige Tipps habe ich dazu schon.

Wir haben damals in 4 Wochen JNB-Nelspruit-Mkuze-Hluhluwe/Umfolozi-Empangeni-Durban-Umtata-PE-Garden Route-Swellendam-CT-Cape-CT-Weinregion-Clanwilliam (Rooibos-Tee, der Echte)-Springbok-Keetmanshoop-Mariental-Kalkrand-Hoachanas-Bitterwasser-Rehoboth-Windhoek-Okahandija-Karibib-Omaruru (Game Lodge)-Windhoek gemacht.

Das ganze in einem normalen PW - Toyota Corolla. Erster Rat: Vergiss Limousinen - da siehst Du deutlich weniger von der Natur - vor allem in den Parks, wo's oft dichtes Unterholz hat.

Das war ein Riemen, aber insbesondere die Übernachtungen in den Parks Mkuze, Hluhluwe/Umfolozi sowie natürlich bei Domenigs in der Omaruru Game Lodge waren ein Traum. Andere Nächte blieben aus anderen Gründen in Erinnerung, z.B. in Empangeni (hinter 4m hohen Elektrozäunen) oder in Umtata (hält die Bude noch?).

Der Abschnitt zwischen Weinregion und Grenze bietet im April/Mai nicht sehr viel. Eine der grossen Attraktionen, das Richtersveld in Blüte, entfällt - September/Oktober ist das aktuell. Wir haben in Clanwilliam direkt beim Hersteller einen richtigen, reinen Rooibostee gekauft. Der Besuch beim Produzenten, etwas ab vom Schuss, war sehr interessant und auch abenteuerlich.

Allerdings würde ich trotzdem auf eine Wiederholung verzichten. Mach Deine Reise lieber von Namibia nach Namibia - macht das Automieten einfacher, und glaub' mir, in Namibia gibt's genug zu sehen. Wir sind nach insgesamt ca. 5 Monaten im Land immer noch nicht nördlich Etosha und östlich Grootfontein gewesen - ausser im Kgalagadi Transfrontier Park und im Okavango Delta.

Wenn Du nicht riesige Strecken fahren willst (alles relativ - Basel - Hamburg - Paris - Mailand - Basel wird's alleweil werden), so konzentriere Dich auf den Nordwesten zwischen Walvis Baai, Henties Baai, Etosha, Tsumeb, Waterberg, Windhoek, eventuell noch die Skeleton Coast. Für Etosha solltest Du Dir eine Nacht pro Camp (im Moment sind's 4, das neueste ist allerdings ohne Zeltplatz und nur 30 Betten gross) reservieren, und die neue Nachtführung in Okaukuejo nicht auslassen. Es zahlt sich auch aus, jeweils vor 06:00 aufzustehen (Urlaub hin oder her) und pünktlich zum Gate Opening abzufahren. Von Namutoni aus empfehle ich die Gegend der Fisher Pan als erstes Ziel. Nach langer Beobachtung kann man sich zwischen ca. 11 Uhr und 15-16 Uhr in die Siesta begeben, um dann die Abendpirsch so zu legen, dass man gerade noch auf Schliesszeit durch's Gate in die Camps fahren kann. Das Licht am frühen Morgen und möglichst nahe der Dämmerung ist das beste für's Fotografieren. A propos Fotografieren: Die Brennweite solltest Du möglichst hoch wählen. 300mm ist Minimum - Namibia ist nicht Kenia etc, wo die Löwen um die Autos lümmeln.

Ein ganz besonderer Ort (allerdings auch entsprechend teuer) ist Okonjima - die Africat Foundation beherrbergt da viele Leoparden und Geparden - die meisten Waisen, einige mit Verletzungen (vom Auto angefahren). Einige der Tiere werden wieder ausgewildert, die anderen haben auf Okonjima ein Tieraltersheim. Für mich unglaublich war der Gepard, der einen Vorderlauf bei einem Autounfall verloren hatte. Er lebte mit seiner Schwester und drei weiteren Geparden in einem Gehege. Die Schwester beschützte ihn vor den anderen. Wenn er rennt, merkt man vom fehlenden Vorderlauf gar nichts... Im selben Gehege war auch \"Schmüsi\" - ein als Haustier aufgezogener Gepard, der dann irgendwann einen kleinen Jungen, der über eine Wiese lief, einfach umrannte und auf ihn lag - ohne ihm was zu tun, und ohne zu wissen, was er mit dem Jungen tun sollte. Beim Besitzer hat's dann geklingelt und er hat \"Schmüsi\" nach Okonjima gebracht.

Wenn Du April/Mai reist, so bist Du mitten im Spätherbst. Das bedeutet tiefe Temperaturen (5-25° im Tagesverlauf, je nachdem wie hoch über Meer Du bist auch kühler; auf etwa 1250m kann's schon mal echt kalt werden), Wasser wird's auch noch ausserhalb der Wasserlöcher geben (das heisst weniger grosse Tieransammlungen). Nebel wird's allerdings im Hochland kaum haben...

Ah ja - ich weiss nicht, wie's im Moment genau läuft in Swakop beim NWR-Büro, aber wenn Du gerne mal wirklich alleine bist, dann empfehle ich den 4x4 Trail von Swakop an die Blutkoppje; Bewilligung muss man eben im NWR-Büro besorgen. Kleine Warnung: Ausserhalb Windhoek und B1 ist Stosszeit, wenn Du 5 Autos in der Stunde triffst. Auf dem Trail bist Du definitiv WEIT ausserhalb der Stosszeit ;-) - gibt aber unvergessliche Momente.

Nun denn, viel Vergnügen!
.
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03 Okt 2008 09:01 #78891
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  • rulchen am 03 Okt 2008 09:01
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Super, schon mal herzlichen Dank für die Inputs, habe die mal so einfliessen lassen.

Kann mir jemand zu folgenden Unterkünften kurz etwas sagen?

Windhoek - Casa Piccolo

Keetmanshoop - Birds Mansion

Fish River Canyon - Canyon Roadhouse

Lüderitz - Protea Hotel

Helmeringhausen - Ranch Koiimasis

Sersriem/Soussusvlei - Desert Homestead

Swakopmund - Meikes Guesthouse

Khorixas - Gowati

nähe Winhoek - Gross Barmen


Was ich mir noch überlege sind die Unterkünfte im Etosha Park. Da wurden mir ja Okaukuejo und Halali empfohlen. Das sind staatliche oder?
Kann man bei denen auch eine geführte Tour buchen?
Alternative Unterkünfte? Vielleicht auch private?


Die Empfehlung von Thommys Wüstentour nehme ich gerne entgegen. Wie lange dauert diese ungefähr? morgens,nachmittags? mehrere Möglichkeiten?

Schon wieder so viele Fragen, ich weiss........sorry...:S, bedanke mich aber schon jetzt für Eure Antworten.
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03 Okt 2008 10:06 #78893
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  • welwitch am 03 Okt 2008 10:06
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hallo Rulchen,

wir waren im Fish River Canyon Village: Top- Lage, Sicht bis zum Horizont. Die aus Stein gebauten Bungalows sind geräumig und haben die Felsen im Rücken. Das Haupthaus und Restaurant wurden an die Felsen gebaut bzw. integriert. Guter SErvice, freundliches Personal.

- Meikes Guesthouse in Swakop kann ich wärmstens empfehlen. Schöne Zimmer, jedes Zimmer hat eigene kleine Veranda. Meikes und Klaus betreuen ihre Gäste aufs Herzlichste.

LG Traudel
Viele kleine leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Angesicht der Erde veraendern.

www.namibiakids.com

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