Hallo Susanne,
ich bin auch ein absoluter Selbstfahrerfan, weil ich glaube, nur auf diese Weise dem Land wirklich näher zu kommen. Auch wenn eine Reisegruppe noch so gut zusammenpasst - wenn 10 Leute sagen \"Ach, wie schön\", ist die Stimmung u.U. kaputt. Aber dennoch: eine geführte Kleingruppenreise erleichert einem den Einstieg; ein Erstbesucher ist nämlich in der Gefahr, von der Fülle der Eindrücke übermannt zu werden und einem \"Eindrucks-Chaos\" zu erliegen - da ist ein kundiger Tourguide, der einem das Land \"häppchenweise\" verabreicht, schon eine Hilfe. Aber das Schwergewicht liegt auf KLEIN-Gruppe - also nicht mehr als 8 Mitreisende. Der größte Nachteil der geführten Touren ist m.E., dass in zu kurzer Zeit zu viele Ziele abge(g)rast werden. Ich wage mal einen wilden Vergleich: wer den Minuten-Walzer in 30 sec. schafft, mag zwar ein virtuoser Klavierspieler sein - nur von Musik hat er keine Ahnung. Namibia erzeugt ein eigenes Zeitgefühl und man tut gut daran, sich darauf einzulassen. Auch aus diesem Grunde halte ich intensive Vorbereitung ( nicht unbedingt Planung !!) für sehr wichtig; wenn man erst im Lande anfängt, nach der Frequenz zu suchen, auf der Namibia sendet, dann empfängt man Namibia u.U. erst am Urlaubsende - und hat sich selbst um das Schönste von Namibia betrogen. Deshalb erstmal Reiseführer und Reisekataloge durcharbeiten ( Kataloge von Fachveranstaltern !! ) und danach die Bausteine zusammentragen, aus denen man seine Reise zusammensetzen möchte. Ob man die dann selbst fährt oder sich fahren lässt, ist dann fast zweitrangig. Man muss absolut kein Kfz-Mechaniker oder Offroad-Freak sein, um selbst durchs Land zu reisen. Es genügt, wenn man die Tankuhr lesen und einen Reifenwechseln vornehmen kann.
Gruß Joli