THEMA: Der Westen Kameruns - ein anderes Afrika
24 Feb 2018 10:23 #511534
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Buea

Buea liegt am Fusse des Mount Cameroon auf rund 1'000 Meter über Meer. Die deutsche Kolonialverwaltung unternahm verschiedene Militäraktionen gegen den Ort, der mehrmals zerstört wurde. 1901 erfolgte dan die Verlegung des Verwaltungssitzes der deutschen Kolonie Kamerun nach Buea - wohl des angenehmeren Klimas wegen. Es erfolgte einer rascher Ausbau und noch heute steht einiges aus jener Zeit. "Deutsche Qualität", wie uns die Kameruner immer wieder sagten. Denn in den Augen vieler Kameruner brachten die Deutschen zwar viel Leid, investierten aber auch in die Infrastruktur.




Der alte Deutsche Friedhof




Der frühere Gouverneurspalast dient heute als Nebenresidenz des kamerunischen Staatspräsidenten


Das erste Postgebäude Kameruns - von den Deutschen erbaut


Bismarck-Brunnen (1899) vor dem Postgebäude
Meine Afrikaerfahrungen: 2003 Tunesien und Libyen (2 Wochen) ¦ 2009 Namibia & Botswana (3 Wochen) ¦ 2011 Nambia, Sambia & Botswana (7 Wochen) ¦ 2016 Namibia & Botswana (4 Wochen) ¦ 2018 Kamerun (12 Tage) ¦ Namibia & KTP (5 Wochen) ¦ 2019 Uganda & Tansania (5 Wochen) ¦ 2020 Namibia (3 Wochen) ¦ 2021 Tansania (2 Wochen) ¦ Namibia (6 Wochen) ¦ 2022 Sabbatical in Namibia und Kapstadt (6.5 Monate) ¦ 2023 Namibia (2x 3 Wochen) ¦ 2024 Namibia (3 Wochen) ¦ 2025 Namibia (6 Wochen)
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25 Feb 2018 10:09 #511680
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Besuch der Tellco-Preswood bei Buea

Der Besuch der Möbelfabrik war äusserst spannend. Sie stellen hier recht hochwertige Möbel her. Die deutschen Maschinen liefern halt deutsche Qualität :laugh: Die Kehrseite: Die meisten der Möbel sind für kamerunische Verhältnisse realtiv teuer und lassen sich nur schwer verkaufen. Aus meiner (europäischen) Sicht wäre hier ein Umdenken wichtig. Und dies begleitete mich die ganze Reise immer wieder: Wie gehen wir mit dem kolonialen Erbe um? Damit, dass vieles mit europäischer Unterstützung aufgebaut wurde und noch immer finanziell unterstützt wird. Wer zahlt, befielt? Bleibt die erreichte Unabhängigkeit nur auf dem Papier eine Unabhängigkeit und wir sagen nach wie vor, wie es "richtig" ist? Oder sollen wir der Misswirtschaft einfach zusehen? Müssen wir gar mit einem anderen Auge hinsehen - und wenn ja, mit welchem? Oder ist Entwicklungshilfe, Entwicklungszusammenarbeit wirklich tödlich, wie Dambisa Moyo in ihrem Buch "Dead Aid" sagt? Die Fragen beschäftigen mich sehr, wie ihr merkt :huh:




Herstellung von Schulbänken


Die Polsterei ist auch eine gute Garage :woohoo:
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26 Feb 2018 07:42 #511837
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Kumba

Eine sehr lebendige Stadt. Wir besuchten hier während zwei Tagen das Presbyterian Theological Seminary. Knapp 70 Studierende werden hier zur Pfarrerinnen und Pfarrer ausgebildet. Die Bachelor-Studierenden erzählten in diesen zwei Tagen von ihren ersten "Felderfahrungen". Sie wurden zuvor für rund vier Wochen in die Gemeinden gesandt. Es war sehr spannend zu hören, mit welchen Erfahrungen sie zurückkamen. Teilweise waren es Themen, die auch in Europa beschäftigen. Häufig kam aber auch für uns sehr Unerwartetes zur Sprache. So erzählte zum Beispiel ein Student, wie der Jugendbeauftragte seiner Gemeinde eine 14-jährige heiraten wollte und bei deren Eltern vorsprach. Oder die Diskussion, ob Männer, die polygam leben, zum Abendmahl (Eucharistrie) zugelassen werden sollen oder nicht. Es war hochspannend, wie nach Antworten gesucht und gerungen wurde.






Anlieferung des Mittagessens - Kochbananen sind wie immer hoch im Trend :laugh:

An einem Nachmittag besuchten wir in einer kleinen Gruppe den Markt. Ich freute mich sehr, mich ins Gewusel zu stürzen. Es gab so viel zu entdecken!









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03 Mär 2018 11:50 #512783
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In Kumba besuchten wir auch noch das Youth Center Fiango. Ein paar Schülerinnen und Schüler jeden Alters hatten Spass daran, uns beim Fotografieren zu fotografieren. Leider verpasste ich, sie dabei zu fotografieren :woohoo: Bei einer Kirche in der Nähe waren zudem verschiedene Chöre am proben. Alle unter freiem Himmel, so dass wir überall zuhören konnten. Die bunten Kleider beeindruckten mich hier wieder besonders. Vor allem der Chorleiter war einmalig, wie er mit seinem farbigen Gewand rumfuchtelte :lol:








Unterwegs... es gab immer unglaublich viel zu entdecken! Die Minibusse liebte ich über alles. Wobei ich durchaus dankbar war, dass wir nicht ganz so eingepfercht unterwegs waren :woohoo:

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Ich bekenne mich: Ich esse gerne - und ich esse gerne gut. Vor meiner Abreise hatte ich Gelegenheit, bei einer Kamerunerin etwas vorzukosten. Das schmeckte mir ausgezeichnet und so zog ich fröhlich-zuversichtlich los.

Wie es so ist, wenn man in einer Gruppe unterwegs ist: Es gibt Buffet. Und das war am Anfang aufregend und am Schluss langweilig. Denn es gab praktisch immer dasselbe. Immer Hühnchen und Fisch, und beides schmeckte irgendwie immer gleich. Reis. Selten Kartoffeln. Kochbananen. Kochbananen. Kochbananen. Jams und andere Knollenfrüchte (alles schmeckt sehr vergleichbar), Ndolé. Man hätte denken können, es sei immer der gleiche Koch. Das war sehr schade, erwartete ich doch viel mehr Abwechslung. Das wirkliche Highlight waren die Ananas, Papayas und Wassermelonen - so frisch und schmackhaft hatte ich alle drei noch nie.



Ein Blick aufs immer gleiche Buffet


Einmalige Abwechslung: Bushmeet vom Markt: Antilope und Wildschwein. Und wahrsinnig scharf :woohoo: Ich nahm einen klitzekleinen Bissen und befürchtete, meine Lippe und mein Gaumen hätten sich aufgelöst. Ich dampfte bestimmt 15 Minuten :laugh: Wahrscheinlich hatte ich einfach Pech, dass da grad ein scharfes Häppchen dran war. Aber es zeigte mir doch, wie europäisch gewürzt wir ansonsten bewirtet wurden :blush:
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03 Mär 2018 20:08 #512906
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Barombi Mbo

Endlich mal etwas ins Grüne! Der Kratersee Barombi Mbo ist mit einem Durchmesser von 2,5 km der grösste Kratersee Westkameruns. Er liegt nur knapp 3 km von Kumba entfernt, so schauen wir an einem Morgen kurz vorbei. Es tut gut, mal etwas zu laufen. Dichtes Grün ist links und rechts des Weges. Der See liegt ungemein idyllisch. Ein kleiner Hafen empfängt die Bewohnerinnen und Bewohner des einzigen Dorfes am See - das auf der gegenüberliegenden Seite liegt.







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