THEMA: Südafrika - Namibia - Botsuana - Simbabwe
21 Nov 2017 08:30 #498010
  • toumtoum
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  • toumtoum am 21 Nov 2017 08:30
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Nachdem ich den Plan gesehen habe, muß ich schon sagen, das ist teilweise wirklich straff. Erst einmal, wenn ich richtig nach Adam Ries gerechn et habe, kommt ihr schon so auf über 4200km. Da sind noch nicht mal irgendwelche Abstecher, Gamedrives etc. mit eingerechnet. Bei unseren 6000km waren es wirklich alle km und das in 32 Tagen. Wir sind aber fast jeden Tag gefahren - da wir im Krüger, Etosha, Babwata etc waren - meine ich auch die Gamedrives. Ansonsten waren wir nur in Sossusvlei und in Victoria Falls mehr als eine Nacht.
Egal, etwas zu deinem Plan. Da fällt mir besonders Sesriem - Swakopmund auf. Allein für die Strecke musst du mindestens 6 Stunden rechnen und einen 70er Schnitt auf Schotter zu schaffen, musst du versiert sein und wirklich extrem konzentriert fahren, was wirklich sehr schlauchen kann. Dead Vlei und Düne 45 kannst du da eigentlich vergessen. Gerade in Sossusvlei kann man problemlos einen Tag verbringen. Robben und Kajak in Walvis Bay ist da auch nicht drin. Rechne für die Aktivitäten einfach mindestens 4 Stunden + ein. Schon da wird klar, daß das sich nicht ausgehen kann.
Namutoni - Divindu ist schon heftig - geht zwar, aber da fährt man dann wirklich von früh bis abends. Nur zum Vergleich, wir haben von Babwata NP bis Namutoni (über Tsinsabis) 3 Tage gebraucht. Wir sind eben am Tag so bis zu 300km gefahren (oft nur 200km). Da sitzt man dann ca. 4 Stunden im Auto und hat aber genug Zeit immer etwas zu unternehmen, oder unterwegs auch anzuhalten und mit dne Menschen zu sprechen - z.B. einige Zeit einer Rinderauktion zuzuschauen, unser Sohn konnte die Drahtautos von den Kindern testen usw.. Man glaubt garnicht, wie schnell da eine Stunde weg ist.

Rechne mal einfach mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 60km/h (da werden wahrscheinlich schon ein paar Leute die Nase rümpfen) - eher weniger. Da merkst du schon, daß an den Fahrtagen meist keine zusätzliche Aktivität mehr möglich ist. Unser Vorteil war eben wirklich, daß wir garnichts vorgebucht hatten. Da kann man wirklich, wenn man die Nase voll vom Fahren hat, einfach nach einem schönen Platz suchen und stehen bleiben. Erfordert natürlich ständige Neuplanung unterwegs.

Das nur so meine Gedanken.
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21 Nov 2017 08:44 #498011
  • pascalha
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  • pascalha am 21 Nov 2017 08:44
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Hallo AnNaNF79
Ich habe eure Route auch mal angeschaut.
So wie es aussieht habt ihr das meiste bereits gebucht. Zwischen Nata und Ngoma ist, so wie ich es sehe, noch eine Nacht offen!?

Ich würde an eurer Stelle schauen, dass ihr die Strecke Fishriver Canyon -> Sesriem -> Swakopmund -> Okaukuejo umlegen könnt. Wahrscheinlich würde ich versuchen zum Köcherbaumwald zu fahren und anschliessend noch in der Nähe von Windhoek.

Ebenfalls würde ich versuchen nicht nach Divundu zu fahren. Wie wäre es mit Tsumkwe (Besuch bei den San) und über diesen Weg nach Maun? In Divundu werdet ihr meiner Meinung nach nicht viel mehr sehen als in der Umgebung von Maun und Ngoma. Der Rest sollte meiner Meinung nach gut machbar sein.

Die Route würde dann in etwa so aussehen:
01.12.2017 Cape Town
02.12.2017 Cape Town
03.12.2017 Cape Town
04.12.2017 Springbok
05.12.2017 Fish River Canyon
06.12.2017 Fish River Canyon
07.12.2017 Köcherbaumwald
08.12.2017 Lake Oanob (oder direkt in Windhoek)
09.12.2017 Okaukuejo
10.12.2017 Namutoni
11.12.2017 Tsumkwe
12.12.2017 Maun
13.12.2017 Maun
14.12.2017 Nata
15.12.2017 ?
16.12.2017 Ngoma
17.12.2017 Ngoma
18.12.2017 Ngoma
19.12.2017 Victoria Falls
20.12.2017 Victoria Falls
21.12.2017 Victoria Falls

Dies sind einfach meine Gedanken dazu.
Gruss Pascal
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21 Nov 2017 08:50 #498013
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  • Reinhard1951 am 21 Nov 2017 08:50
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toumtoum schrieb:
...
Namutoni - Divindu ist schon heftig
....

Es ist halt wirklich Ansichtssache und jeder tickt anders.

Wir sind 2011 vom Onguma Safari Camp zum Ngepi Camp gefahren und fanden es nicht unbedingt heftig.
Gruß
Reinhard
Letzte Änderung: 21 Nov 2017 09:25 von Reinhard1951.
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21 Nov 2017 10:27 #498029
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  • Topobär am 21 Nov 2017 10:27
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Moin,

als es um die Strecke von Kapstadt nach VicFalls in 3 Wochen ging, hab ich mich erst einmal aus der hitzigen Diskussion rausgehalten, da das vom Prinzip her gut machbar ist und es keinerlei Informationen zur Strecke gab. Nachdem Ihr die Strecke jetzt gepostet habt, möchte ich doch ein paar Worte dazu verlieren.

Zunächst die positive Nachricht - wegen der Regenzeit braucht Ihr Euch keine Sorgen zu machen. Auf den Strecken ist nur ganz selten und auch nur nach außergewöhnlich heftigen Wolkenbrüchen mit Behinderungen zu rechnen.

Aber ansonsten ist die Streckenplanung eine Katastrophe. Ich gehe auch gerne darauf ein, weshalb ich dieser Ansicht bin.

Die drei Tage in Kapstadt sind ein guter Einstieg. Die Stadt ist fantastisch und Ihr werdet in den drei Tagen viel erleben und unternehmen können.

Die Strecke nach Springbok ist in einem Tag gut zu fahren, da durchgehend Asphalt. Für Aktivitäten ist da aber keine Zeit mehr, da Ihr annähernd den ganzen Tag für die Etappe brauchen werdet.

Wenn es an der Grenze zügig geht, ist bei der Etappe zu Canyon Roadhouse noch ausreichend Zeit für einen Abstecher zum Canyon Viewpoint. Weshalb Ihr ausgerechnet hier 2 Übernachtungen einplant will sich mir absolut nicht erschließen, denn außer dem Canyon gibt es hier nicht viel zu entdecken.

Die nächste Etappe bis Sesriem ist sehr sportlich, denn es geht überwiegend über Schotterstrecken. Das einzige Ziel an diesem Tag kann sein, noch im Hellen anzukommen. Da es am nächsten Tag wieder auf eine lange Etappe gehen soll, werdet Ihr das Sossusvlei nicht besuchen können. Hier wären 2 Übernachtungen sehr sinnvoll.

Die Etappe Sesriem - Swakopmund ist durchgehend Schotter. Fahrt Ihr morgens noch zu den Dünen könnt Ihr froh sein noch im Hellen anzukommen. Ansonsten werdet Ihr am Nachmittag in Swakopmund ankommen.

Von Swakopmund werdet Ihr ebenfalls nichts haben, da Ihr früh los müsst, um rechtzeitig im Etosha NP zu sein. Die Aktivitäten in Swakopmund oder Walvisbay könnt Ihr vergessen, denn die dauern alle einen halben Tag. Auch in Swakopmund wären 2 Tage wesentlich besser eingeplant als beim Canyon Roadhouse.

Die Etappe im Etosha NP passt gut.

Die Etappe vom Etosha NP nach Divundu ist in einem strammen Fahrtag gut zu schaffen, da durchgehend Asphalt. Bin ich auch schon oft gefahren, da die Strecke echt öde ist und ich da nicht zwei Tage vergeuden wollte. Rings um Divundu werdet Ihr max. eine schnelle Runde durch den Mahango NP drehen können, da Ihr sonst die nächste Etappe nicht schaffen werdet.

Auf den jetzt folgenden Schlenker durch Botswana via Maun und Nata will ich gar nicht im Detail eingehen, denn den halte ich für baren Unsinn. Ihr werdet in erster Linie auf schurgeraden mit Schlaglöchern gespickten Ashphaltstraßen unterwegs sein, die die meiste Zeit durch langweiliges Buschland führen. Für die Nationalparks links und rechts der Straße werdet Ihr keine Zeit haben. In Maun könnt Ihr auch nicht mehr machen als eine kurze Mokoro-Tour oder einen Rundflug. Ich kann Euch nur empfehlen, anstelle dieses großen Schlenkers durch Botswana durch den Caprivi nach Ngoma zu fahren und je 2 Nächte in Divundu und Kongola zu verbringen.

Der Abschluss mit viel Zeit an der Chobe River Front und in VicFalls ist klasse.

Meiner Ansicht nach habt Ihr die Möglichkeit mit relativ wenigen Änderungen aus einer katastrophalen Routenplanung eine sehr schöne und vor allem abwechslungsreiche Reise zu machen. Lasst Unnötiges weg und legt an den richtigen Stellen 2 oder 3 Übernachtungen ein, dann lassen sich auch die langen Fahrstrecken dazwischen gut verschmerzen.
Letzte Änderung: 21 Nov 2017 12:02 von Topobär.
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21 Nov 2017 11:09 #498033
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Nun, wo die Route klar ist, kann man sich ein Bild machen.

Das sieht leider nicht sehr schön aus. Sicher hätte man aus Start bis Zielpunkt etwas Außergewöhnliches machen können... so ist es halt eine Route zwischen zwei Punkten. Das ist angesichts der Destinationen, die verpasst werden und denen, die nicht erlebt werden können, weil man keine Zeit dafür hat, sehr schade. Aber macht euch nix draus, wenn man nicht weiß, was man verpasst, macht es einem auch nix aus.

Darüber hinaus kann man nun erkennen, dass die anfängliche Angabe, dass es sich um eine Campertour handeln würde, garnicht der Realität entspricht und eine wie auch immer geartete echte Flexibilität, ob der vorhandenen Buchungen und dem strammen Streckenplan, im Bereich des unmöglichen liegt, - aber das ist nun letztlich auch egal.
Das müsste ich jetzt natürlich auch nicht schreiben, sonst kriegt ihr wohlmöglich wieder Angst vor Unfällen.

Man kann auf ganz unterschiedliche Reiseart glücklich sein! Das geht von der guten fertig zusammengestellten Reise über die perfekt durchgebuchte und aufs feinste durchdachte, selbstorganisierten Reise bis hin zur tatsächlich flexiblen Tour ohne Buchungen, mit einem entsprechen Zeitrahmen zum Vorhaben.
In jedem Falle passt der persönliche Rahmen und alles sind Idealfälle von Reisen, so unterschiedlich sie seien mögen, denn ihnen wohnt eines inne: Sie passen zum Individuum und sind gut vorbereitet – entweder individuell oder vom Veranstalter. Du kannst von allem hier im Forum finden. Alle gehen sehr offen mit ihren aufwändig ausgearbeiteten Reisen um, die sind „preisverdächtig“! (wenn es denn so was gäbe...) – und stehen jedem als Vorbild zur Verfügung, - selbst Reisebüros gucken sich hier noch was ab.

Nun, denn, eure Tour steht, eure Fragen habt ihr umfangreich beantwortet bekommen, somit könnt ihr beruhigt fahren. Ihr werdet sehen, wie es euch gefällt, das Abenteuer, - so ihr es als solches empfindet.

Gute Reise!
Gruß lilytrotter



Nachtrag: Wenn schon Topobär etwas als sportlich empfindet, dann ist es auch so!! :laugh:
Tipp: Nehmt Topobärs Rat an!
Gruß lilytrotter


Always look on the bright side of life... :-)
Walvisbay boomt
Letzte Änderung: 21 Nov 2017 12:31 von lilytrotter.
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21 Nov 2017 21:02 #498109
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  • BikeAfrica am 21 Nov 2017 21:02
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Topobär schrieb:
Die Etappe Sesriem - Swakopmund ist durchgehend Schotter. Fahrt Ihr morgens noch zu den Dünen könnt Ihr froh sein noch im Hellen anzukommen. Ansonsten werdet Ihr am Nachmittag in Swakopmund ankommen.

... im Anschluss an meine erste Radtour hatte ich es genau so gemacht. Nach spontaner Autoanmietung mittags in Windhoek los und kurz vor Dunkelheit in Sesriem gewesen.
Am nächsten Morgen mit Toröffnung ab zu den Dünen. Dort war ich zwar länger als viele andere, aber für meinen Geschmack noch zu kurz. Dann ging es unter Zeitdruck (ganz schlecht) und meist 100 km/h über die Piste (auch ganz schlecht) und ich kam im letzten Tageslicht in Walvis Bay an. Im Dunkeln ging es weiter bis Swakopmund.

In Swakopmund war ich zuvor schon während der Radtour, also kein Aufenthalt und gleich morgens weiter nach Okaukuejo/Etosha. Man kann das machen, aber es ist wirklich anstrengend ...

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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