Hallo Ursha, hier unsere Erfahrungen vom September 2017:
Grenzübergänge zwischen Namibia und Botswana
Ein Fomi schrieb irgendwann, am Ngoma Gate habe es keinen Strom gegeben, weshalb er/sie die botswanischen Straßengebühren nicht habe mit VISA zahlen können. Bele war so nett, für uns Pula mitzubringen, denn auch bei der Bank in Frankfurt konnten wir keine Pula kaufen. Wir hatten das Problem nicht, aber der Fahrer unseres Ersatzfahrzeugs konnte in Shakawe wegen Stromausfall nur mit ZAR zahlen, was zu langen Diskussionen führte.
Unser Grenzübertritt nach Namibia in Dobe war sehr speziell. Der botswanische Grenzbeamte drängelte sehr, ob wir nicht Pula gegen N$ tauschen wollten. Natürlich zu einem unverschämten Kurs. Das Antikorruptionsplakat an der Wand neben ihm schien ihn dabei nicht zu stören.
Die beiden Tore – eher Viehgatter - hinüber nach Namibia durften wir eigenhändig öffnen. Bei ungefähr zehn Grenzübertritten pro Tag wäre das für die Beamten diesseits und jenseits des Zauns eine unzumutbare Mehrarbeit geworden!
Habt ihr schon einmal auf die Kugelschreiber geachtet, mit denen die Mitarbeiter an den Gates und die Beamten an den Grenzen in Botswana arbeiten? Wir wurden mehrmals gebeten, ihnen unsere Kugelschreiber zu schenken. Also, gut festhalten!
Merke: Korruption ist eine Frage der Perspektive!
Tsumkwe, Country Lodge
Um 05:30 Uhr verlassen wir das Bett im Obergeschoss unseres Campers und rüsten uns für die siebenstündige Fahrt von Maun nach Tsumkwe. Es ist viertel nach Sieben, als wir vom Platz rollen und uns in den Berufsverkehr nach Maun einklinken. Erst stadtauswärts lässt der Verkehr nach und wird noch schwächer, als wir auf die Main Road Richtung Norden abbiegen. Streckenweise ist die Fahrbahn gut, dann wieder kommen so viele Potholes, dass wir die Wahl zwischen Pest und Cholera haben. Ab dem Abzweig zur Grenze finden wir nur noch Gravel und teilweise Trackqualität vor. Aber wir kommen gut voran, sind schon um die Mittagszeit am botswanischen Grenzposten. Die beiden Gatter nach Namibia müssen wir selbst öffnen. Als wir das verklinkerte Kontrollgebäude betreten wollen, stellen wir fest, dass es noch nicht bezogen ist. Auch die namibischen Grenzer müssen sich mit einer engen, heißen Behausung bescheiden. Noch jedenfalls!
Auf schnurgerader Gravelroad fahren wir weiter nach Tsumkwe zur Country Lodge und ziehen eine dichte Wand aus Staub hinter uns her. Die Fahrt zieht sich, die Klimaanlage pustet gegen die trockene Hitze an. Wir finden eine kleine Lodge vor, die jedoch einen gut ausgerüsteten Campingplatz bietet. Die Anlage ist liebevoll gepflegt, und es gibt einen Pool. Kaum haben wir das Auto abgestellt, taucht neben uns ein Bettler auf. In ganz Botswana hat uns niemand angebettelt, aber sowohl in der letzten namibischen Lodge vor der Grenze, als auch jetzt in der ersten nach der Grenze wird gebettelt. Später hören wir, wie der Mann von einem Angestellten weggeschickt wird. Eine Campsite ist mit Overlandern belegt, die jedoch leise sind. 130 N$ pPN
LG freshy