THEMA: Selber oder „mitfahren“?
20 Mär 2012 16:28 #228902
  • wernerbauer
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  • wernerbauer am 20 Mär 2012 16:28
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Danke pauschal für die Informationen und Zuschriften….hmm, da habe ich ja was angezündelt.
Dass Leute mit Reiseerfahrung, die Hände, Werkzeug und Hausverstand einsetzten können und Um- und Vorsicht anwenden, auch beim ersten Mal Moremi oder Vergleichbares "schaffen", ist eh klar, vor allem im Nachhinein, wenn alles problemlos gelaufen ist. Und bis man dort ist, gibt (gäbe) es auch genug Gelegenheit sich gefahrlos etwas mit dem Pisten- und Sandfahren vertraut zu machen. Und wenn sie danach berichten, wie sie das Kampieren ohne Zaun und Tierbegegnungen genossen haben, sind sie auch der Typ dafür und waren mit meiner Zuschrift nicht gemeint. Aber bei vielen die hier anfragen, hatte ich nicht den Eindruck, dass sie diese Voraussetzungen mitbringen und deswegen auch nicht unbeschwert genießen werden und bei denen, die beim ersten Mal gleich durch die Zentralkalahari wollen (sogar im dortigen Sommer) und noch fragen, ob 3 Tage nicht zu viel dafür sind, bin ich eigentlich sprachlos. Die waren gemeint mit meinem Vorschlag, sich doch zu überlegen, sich "fahren zu lassen" und es hat mich einfach interessiert, welches Angebot (außer Gruppentouren) es dafür gibt. Ist ja auch für Leute mit wenig Lust und Zeit für Recherchen und Organisieren oder Ältere von Interesse.
Danke Jaw, Christian und andere für die Hinweise und Informationen. Ich habe ein bisschen in den Links herumgeschnüffelt. Demnach kostet eine nur 2 Personen-Kampingtour ca. 200 € aufwärts pPT, a. i. nach den üblichen Standards, in den teuren Parks in Botswana dann entsprechend mehr. Von den "zig" unabhängigen Guides sind in den genannten Plattformen 21 genannt und davon haben 9 eine dafür mehr oder (eher)weniger aussagekräftige website. Aber wer sich für so was interessiert, wird sicherlich mit googlen und Hilfe der Profis an den richtigen Mann kommen. Mindestens die Hälfte der auf der Plattform genannten Guides macht keine Kampingtouren. Dass viele kein eigenes Auto haben bzw. dass der Kunde ein Mietauto nehmen muss, ist für den Kunden eigentlich unattraktiv, kostenmäßig wie organisatorisch.
Mittlerweile haben sich ja auch einige gemeldet, denen das „mitfahren“ auch gefallen hat; vielleicht könnten sie auch etwas zu den Kosten sagen, so ca..
@Anfänger und ohne oder mit Guide:
Sicherlich kann man der Meinung sein, dass es Jeder/m freisteht sein Auto irgendwo zu beschädigen/versenken etc., wobei aber die, die den Gestrandeten dann helfen, auch keine Freude damit haben werden, ihren eigenen Reiseplan dadurch zu beeinträchtigen. Wie aber bereits in einigen Beiträgen gesagt wurde, ist das „Durchkommen“ wirklich nur ein kleiner Aspekt des Themas und ich will noch einen anderen anschneiden, der mir wichtig erscheint:
M. E. kann das „Kampieren ohne Zaun“ mit immer mehr und vor allem mehr total unerfahrenen Besuchern an manchen Plätzen langfristig nicht funktionieren. Die Zeltplätze sind ja meistens auf den für uns schönsten, für die Tiere an den besten Plätzen (Schatten, Wasser, Fressen, Aussicht), d. h.: wir verdrängen sie oder stehen in im Weg. Wo sie nicht ausweichen können oder wollen, haben einige Tiere (Individuen) zwar ihren modus vivendi damit gefunden, aber die dadurch entstandene Nähe zu den Menschen ist unnatürlich und bei den Großen potenziell gefährlich. Ich persönlich halte den "entspannt" vom Schattenbaum am Platz fressenden Elefanten für potenziell gefährlicher als den, der schon bei 20 m Abstand mit den Ohren wackelt; nicht weil er so böse, sondern weil er so nah ist. Ist aber natürlich alles Ansichtssache. Für manche Tiere bringen wir sogar noch Fressen mit, was die Begegnungsdistanz noch weiter verringert. Viele Leute, die ihre ersten Erfahrungen mit Wildtieren gleich so machen, erkennen auch nicht, dass nur die "Platztiere" derartig "zahm" sind und glauben alle so sind, was weitere Risiken erzeugt. Wenn nun immer mehr Leute die Wahrung der Respektabstände zwischen Mensch und gefährlichen Tieren unmöglich machen, sind m. E. Unfälle durch Stress, Fehlverhalten oder einfach Pech, vorprogrammiert. Und wenn so was öfters passiert und mehr "Problemtiere" abgeschossen werden müssen, wird man Zäune errichten, da wette ich. Dazu kommt noch, dass viele "Erstlinge", die (noch oder überhaupt) kein Gefühl dafür haben, nicht gerade schonend mit der Natur umgehen und schon professionelle Aufsicht gebrauchen könnten. Ist mir klar, dass ich mich damit bei einigen Experten unbeliebt und lächerlich mache und werde mich in ein paar Jahren freuen, falls ich das zu pessimistisch gesehen habe.
Ich meinte also, dass, bei nicht vorhandener Erfahrung und/oder Eignung oder Lust, das "fahren lassen" viele Vorteile hat, auch den, dass man das länger so schön erhalten kann, habe aber damit,obwohl nicht nur, hauptsächlich die genervt, die nicht gemeint waren.
Grüße Werner
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20 Mär 2012 17:27 #228916
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Sehr akademische Diskussion, gestartet von einem der gar nicht betroffen ist, weitergeführt von anderen die gar nicht gemeint waren, in der Hoffnung daß sich vielleicht einer oder zwei davon abhalten lassen das zu tun was sie zwar wollen aber nach der Meinung von einigen vielleicht lieber nicht sollten.

Aha.
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20 Mär 2012 19:03 #228946
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Sehr akademische Diskussion, gestartet von einem der gar nicht betroffen ist, weitergeführt von anderen die gar nicht gemeint waren, in der Hoffnung daß sich vielleicht einer oder zwei davon abhalten lassen das zu tun was sie zwar wollen aber nach der Meinung von einigen vielleicht lieber nicht sollten.
Aha.

Und wer sollte jetzt Deiner Meinung nach auf diesen Thread antworten? Ich bin Namibianeuling, habe mich durch das Forum gelesen, hatte allerdings auch nicht vor zu campen oder durch wilde Gegenden zu fahren und fühlte mich spätestens beim Anblick eines Dachzeltfotos bestätigt, dazu bin ich einfach zu campingerfahren.Ich bin doch nicht verrückt und baue morgens in der früh mein Bett ab, nur um es abends wieder aufzubauen, hab doch Urlaub, grins.Und Tiere finde ich ja ganz nett, aber mich interessieren eben auch die Menschen in einem Land das ich bereise.Und deshalb machen wir eine Kombitour. Das Forum hat uns überredet doch ein Auto zu mieten für eine kurze Zeit, um die Touriprogrammpunkte abzufahren, teilweise mit Guide, teilweise ohne und dann so weiterzumachen wie geplant, nämlich ungeplant.Schon allein die ganze Vorbucherei finden wir ja nervig, ein Jahr im Vorraus zu wissen auf welcher Lodge man an welchem Termin absteigt finden wir langweilig. Ausserdem weiß man das in Afrika doch sowieso nie, habe ich mir sagen lassen..Und auf eine Überlandbusfahrt mit lauter Afrikanern darin, möchten wir auch nicht verzichten,soll ein Erlebnis sein.
Von daher hat das Forum seinen Zweck erfüllt, es hat uns abgehalten unsere Erstlingstour in der Wildnis zu starten, was nicht heißt, dass wir das vielleicht irgendwann anders tun werden, ich ahne da Schreckliches, schliesslich ist das hier ein Geologenhaushalt, aber vorerst finden wir die Aussicht, ein Gebiet ganz ohne Karst, naja fast,oder Höhlen zu bereisen einfach genial.Geologe auf Urlaub eben, garnicht so einfach.
Und die Fragestellung, ob nun das Forum zu unüberlegten Touren überredet stellt sich mir nicht.Hier gibt es soviele unterschiedliche Reiselustige, manche mögens bequem , manche nicht, manche mischen das Ganze, sprich für jeden Leser gibt es genau die Information, die er auch haben möchte.Und wenn manche Reiseplanung für irgendjemanden nicht so ideal ist, merkt er das recht schnell, glaube ich, schon allein an den Antworten auf seine Fragen.
Und jetzt sag ich einfach mal:

Danke an alle hier, ihr macht das einfach super, bitte weiter so

Und ob die Entscheidung, wie wir unsere Reise organisiert haben, nun wirklich so toll ist, kann ich Euch in 5 Wochen berichten, grins. Ihr seid jedenfalls nicht schuld, wenn nicht.

Liebe Grüße Katzenmama
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21 Mär 2012 11:47 #229028
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Danke Bavarese, hast recht, bin zerknirscht aber lernfähig. Ich schließe daher die Diskussion mit einem Zitat von Dir (08.09.2011): „Also hab Nachsicht mit mir, es ist nicht immer leicht einzuschätzen was geht und was man lieber lassen sollte wenn man noch nie da war!“
Grüße Werner
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07 Mai 2012 10:44 #234897
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  • knut37 am 07 Mai 2012 10:44
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Hallo:) zusammen,

ich hab in Vorbereitung auf unsere 2. Begegnung mit dem südlichen Afrika hier selbst nach Infos rechercheriert und somit einiges auch mit gelesen.
Meine/unsere Erfahrung ist folgende:
Wir waren in 2007 das 1. Mal für insgesamt 3,5 Wochen in Namibia (geführte Etosha-Tour) und als Selbsfahrer in und um Kapstadt bis nach Mosselbay und zurück über die Kleine Karoo und die Weingebend. Wir hatten die Reise selbst zusammengestellt und uns für den Etoshabesuch bewusst für einen geführte 6-8 Personen-Tour entschieden (wir waren zu viert). Die Reise war durch die Mischung zwischen geführt und do-it-youself ein wunderbares Erlebnis! und seitdem sind wir "hungrig" nach mehr!
Eine geführte Tour in Mini/Kleingruppen hat für tierverrückte Menschen n.u.E. den Vorteil, dass der Guide einem Plätze zeigt, die man als Ungeübter nie finden würde und ausserdem hatte jeder von uns genügend Zeit um all diese herrrlichen Bilder in sich aufzunehmen und auch zu fotografieren! Beides war für die "Überbrückungszeit" von 2007 bis heute für uns zwingend notwendig!!!!;)
Dieses Jahr wollen wir unsere 2. Reise machen für 4 Wochen: wieder bewusst zweigeteilt
1. von WHK mit einer geführten Campingtour über Ghanzi ins Delta und weiter zu den VICF; anschließend Rückflug nach WHK.
2. nach 3 Tagen Weiterflug nach Kapstadt - dort 4 Tage Aufenthalt, und dann für 12 Tage ein Mietwagen. Die Stationen für diesen Teil stehen noch nicht fest. Wale möchten wir unbedingt wieder sehen! Uns interessiert aber auch der Norden über Kapstadt mit den Cederbergen - über Tipps und Anregungen würden wir uns freuen.

Kleiner Hinweis am Rande:
Nach tel. RS mit dem Tropenmediziner in FFM ist aktuell bei Einreise aus Sambia (VICF) nach RSA eine Gelbfieberimpfung notwendig. Auch bei Einreise über WHK, wenn weniger als 6 Tage zwischem dem Aufenthalt in Sambia und RSA liegen.

Ich wünsche alle eine gute Reise, viele schöne Erlebnisse und eine gesunde Heimkehr.

heike
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