THEMA: Selber oder „mitfahren“?
19 Mär 2012 17:23 #228784
  • Gerd1942
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  • Gerd1942 am 19 Mär 2012 17:23
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Hallo Zusammen,

ich habe in meinem ganzen Leben meine Reisen immer selbst geplant und ich bin auch immer selbst gefahren - in Europa mit dem eigenen Auto und auf anderen Kontinenten mit Leihwagen. Ich habe mir die Routen selbst ausgewählt und dazu das passende Fahrzeug. Nun muss ich aber fairerweise bekennen, dass ich Namibia erst seit 1999 mache und dass ich anfänglich nur die typischen Hauptrouten gefahren bin, auf denen einem wirklich (fast) nichts passieren kann. Und da ich von Anfang an meinen eigenen Wagen hatte, hatte ich natürlich auch das Kennenlern-Programm mit Reifenwechsel etc. nicht zu absolvieren. Denn das sollte man unbedingt machen. Ich möchte generell auch keinen anderen Urlaub machen. Weder möchte ich mit einem mir unbekannten Guide noch mit einer mir unbekannten Gruppe zusammen fahren - das Risiko wäre mir zu groß. Dafür sollte man sich anfänglich eben auf die "gängigen" Strecken und Ziele beschränken und nicht gleich in Kaokoveld oder ins Delta fahren wollen.

Aber es ist halt Geschmackssache. Freunde von mir fahren öfter mit Guide als Individaultour. Die sind bisher immer happy nach Hause gekommen.

Liebe Grüße
Gerd
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20 Mär 2012 13:43 #228890
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  • Topobär am 20 Mär 2012 13:43
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Hier warst Du aber schon mit Guide unterwegs :P : http://www.namibia-forum.ch/forum/156-diverses/149375-mein-masai-mara-traumtagebuch.html (Wo ist eigentlich das PDF-Dokument mit Deinem tollen Reisebericht geblieben?

Das heute viele bezüglich einer Selbstfahrer-Campingreise anfragen, ist sicherlich auch den modernen Informationsmedien, wie z.B. dem Namibia-Forum geschuldet. Als wir unsere erste Afrikareise (nach Namibia) planten, gab es außer Reiseführern keine weiteren Informationsquellen - das Internet wurde gerade erst erfunden. Da musste man nach Lektüre des Reiseführers selbst entscheiden, ob man sich das zutraut.

Wenn in diesem Thread bislang von den Voraussetzungen und Fähigkeiten für eine Selbstfahrer Campingssafari geschrieben wurde, fehlten mir die wichtigsten Voraussetzungen. Wer flexibel ist, bereit ist sich unvorhergesehenen Problemen zu stellen, improvisieren kann, bereit ist sich die Hände schmutzig zu machen, mit Rückschlägen und Niederlagen umgehen kann, sich im Vorfeld mit dem Thema Camping & Outdoor vertraut macht und sich über die landestypischen Besonderheiten und Gefahren informiert, kann nach meiner Ansicht sofort mit einer Selbstfahrer-Campingsafari in Afrika starten.

Wir haben es 1996 so gemacht (Namibia incl. Kaokoveld) und es in keinster Weise bereut.
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20 Mär 2012 14:45 #228895
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  • Miss Ellie am 20 Mär 2012 14:45
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@Carl ..

na da sind wir uns ja dann auch einig .. hatte in einem vorherigen beitrag auch geschrieben, dass man es ja vielleicht mit Nam oder SA erstmal als selbstfahrer "ruhiger" angehen lassen kann.

Vieles erledigt sich vielleicht von selbst, wenn jemand es sich von vorne herein weniger zutraut und die Frage in den Raum stellt, sollte er vielleicht wirklich erst einmal gefuehrt fahren..
Fuer uns war das nie die Frage.

Allerdings wird in anderen threads sehr heftig ueber diese themen gesprochen und geurteilt, da hat man in der Tat manchmal den Eindruck, dass es quasi verwerflich ist als ersttaeter selber zu buchen und zu fahren..

viele gruesse
[b]"eine der blamabelsten Angelegenheiten der menschlichen Entwicklung ist es, dass das Wort Tierschutz ueberhaupt geschaffen werden musste" theodor heuss [/b]
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20 Mär 2012 14:50 #228896
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  • Nenette am 20 Mär 2012 14:50
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Hallo,
jetzt muss ich doch mal den gebeutelten Guides zur Seite springen.
Liebe Selbstfahrer, so wenig wie es Euch gefällt, wenn die Einmal-Hingefahren-Experten ihr Wissen über Selbstfahrertouren hier kund tun, so wenig gefällt es mir, wie hier die professionellen Guides von denen runtergemacht werden, die noch nie eine guided Tour mitgemacht haben.

Ich habe auf meinen Reisen durch Afrika noch keinen Guide erlebt, mit dem ich nicht gern abends mein Bier getrunken und zu Abend gegessen hätte und habe.
Auch ein Guide ist nur ein Mensch und er hat das gleiche Recht auf seine Privatsphäre wie jeder andere auch: man wird nicht dauerberieselt.
Die Guides haben ein sehr gut geschultes Auge für Tiersichtungen, sie machen das ja das ganze Jahr durch!
Jeder Reiseteilnehmer kann in Ruhe filmen, fotografieren und beobachten, er muss nicht fahren.
Die Wagen sind zur Tierbeobachtung höher gebaut und offener als die Mietwagen.
Man muss morgens nicht alles zusammenräumen und das Dachzelt einklappen, bevor man auf Game Drive geht.

Viele Grüße von
Nenette,
die noch nie in Namibia war, dafür in Kenya, Zambia, Malawi und Botswana, und in Namibia ziemlich sicher ohne Guide fahren würde.
Il n'y a pas un atome de cette poussière que je n'aime infiniment.
Es gibt kein Atom in diesem Staub, das ich nicht unendlich liebe. (Elizabeth Riollet über Voi/Tsavo)

Botswana 2010: nenette-f.over-blog....egorie-11610665.html
Mein anderes Hobby: lauter-schoene-saetze.over-blog.com/
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20 Mär 2012 15:24 #228899
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  • Topobär am 20 Mär 2012 13:43
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Im Rahmen meiner beiden Motorrad-Touren und bei den Lodge-Rundreisen, hab ich natürlich auch schon mit Guides Kontakt gehabt und ich muss Dir recht geben, dass es ohne Ausnahme sehr nette und angenehme Menschen waren. Trotzdem ist es etwas anderes, den gesamten Urlaub zusammen im Auto zu sitzen und in Afrika verbringt man nun einmal den größten Tag im Auto. Gespräche mit dem Partner bzw. innerhalb der Familie laufen nun einmal anders ab, als wenn eine fremde Person mit im Auto sitzt. Es fehlt mir da einfach die Intim-Spähre.

Das Hauptargument gegen einen Guide sind bei mir aber genau die beiden Punkte, die für viele die Hauptgründe sind, sich einen zu nehmen.

Zum einen hab ich einfach schon viel zu viele Autounfälle in Afrika gesehen, als das ich da noch irgend jemand anderem trauen würde als mir selbst. Betrachtet mich als Kontroll-Freak, aber ich fühle mich nur wohl, wenn ich selbst hinter dem Steuer sitze. Abgesehen davon macht mir das Autofahren in Afrika auch Spaß. Viel mehr als in Europa.

Zum anderen will ich die Tiere selbst entdecken und nicht auf den Präsentierteller serviert bekommen. Da kann ich auch in den Zoo gehen. Es ist immer ein Sport zwischen meiner Frau und mir, wer der bessere Spotter ist.
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20 Mär 2012 15:38 #228900
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  • Nenette am 20 Mär 2012 14:50
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Topobär schrieb:
Zum anderen will ich die Tiere selbst entdecken und nicht auf den Präsentierteller serviert bekommen. Da kann ich auch in den Zoo gehen. Es ist immer ein Sport zwischen meiner Frau und mir, wer der bessere Spotter ist.
Das haben wir natürlich, trotz Guide, ebenfalls gemacht. Wenn wir dann aber wirklich nichts gesehen haben, hat er uns drauf aufmerksam gemacht, denn er hat das, was wir gesehen haben, mit Sicherheit schon längst entdeckt. Ich habe mich nicht wie im Zoo gefühlt.
Die Privatsphäre war, zumindest bei unserem letzten Botswana-Urlaub auch im Auto gegeben, da der Guide eine eigene Kabine hatte.
Viele Grüße,
Nenette
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