03.02.2011 - Heiko und die Schokoladenfabrik!
*morgäääähn* ..... Der Generator hat doch tatsächlich bis zu unserem letzten Urlaubstag hier auf der Insel durchgehalten!
Nach dem obligatorischen Frühstück packen wir unsere Sachen und checken an der Rezeption aus. Die letzte Nacht im Pestana in São Tomé Stadt zahlen wir aber erstmal nicht - denn da wollen wir aufgrund des Ärgers mit dem Generat0r und den nun 8 statt geplanten 5 Nächten einen Sonderpreis.
Auf dem Boot sind die Motorklappen auf und es wird eifrig rumgewerkelt. 5-10 Minutes, Miss ..... jetzt pumpen sie eine zähe schwarze Flüssigkeit ab. Da war der letzte Ölwechsel wohl schon länger her! Passend dazu setzt Nieselregen ein und wir bekommen lustige grüne Regenhäute ausgeteilt. Ich stell mich lieber unter bei der Hitze ....
Immer mehr Öl wird rausgezogen und umweltgerecht auf der anderen Stegseite ins Meer geschüttet. Ich glaub ich spinn! Nach ca. 45 Minuten ist es dann soweit: wir dürfen endlich an Bord. Naja hoffentlich hält der alte Kutter das durch ^^
Er hält .... und unterwegs mausert sich das Geniesel zu einem ausgewachsenen Tropenregen. Meine Hose wird klitschnass, egal, es ist ja eh so warm. Am Bootssteg von Ponta Baleia ist heute mal richtig was los, viele Leute warten! Auf uns wartet wieder unsere Stretchlimousine, diesmal haben wir sie sogar ganz für uns alleine!
Kurz vor Monte Mario halten wir dann an. Eins fehlt ja noch in diesem Urlaub, naaa was könnte es sein? Richtig, ein Platter!
- tadaaaaaa -
Der Reifen ist schnell unten und ein neuer drauf. Wobei neu natürlich nicht wörtlich zu nehmen ist ... *g*
Irgendwie ist heute auf den Strassen fast nix los. Ich grübel rum und endlich komm ich drauf: heute ist ja Feiertag! Ohje, ob da in der Stadt überhaupt ein Supermarkt offen hat?
- kleiner Kiosk -
Dafür ist in São João dos Angolares heute einiges los: ein Fussballspiel! Das halbe Dorf hat sich versammelt!
Auch die Schweine sind wieder unterwegs ...
Papayasirup und Trockenfisch ist das was am häufigsten verkauft wird.
Im Pestana angekommen gehen wir erstmal was essen. Immerhin haben wir ja Vollpension ... denken wir *g*. Das Mittagessen incl. zwei Vorspeisen, zwei Hauptgerichten und einem Bier und ner Limo kostet günstige 62,-- Euro.
Unser Zimmerchen liegt diesesmal auf der zweiten Etage und hat Meerblick! Ansonsten ist es genau wie das erste das wir hier hatten, incl. genialem Spannerfenster ins Bad *g*
Da wir noch ein paar Souvenirs erstehen wollen machen wir uns auf den Weg zum Craftshop mit der Befürchtung dass er zu hat. Leider bewahrheitet sich das auch ... dafür entdecken wir einen tollen Hundeschlafplatz!
Dann machen wir uns auf den Weg zu Signore Corallo. Gerda wartet schon vor dem Haus auf uns
Die Uferpromenade sieht heute komplett anders aus: auf der gesamten Promenade sind kleine Hütten aus Palmblättern aufgebaut, hier wird heute (und das ganze Wochenende) gefeiert!
- auch der Blaue Container feiert mit *g* -
Dann gehts los, Niccolo kommt und lässt uns rein! Er macht mit uns eine Führung durch die winzige Schokoladenfabrik. Alles ist aus Holz und pieksauber. Wir müssen unsere Schuhe ausziehen. Auch heute haut uns der Duft hier wieder voll aus den Latschen!
Hier wird Schokolade vom Feinsten hergestellt. Vom Anbau der Kakaobohnen auf Príncipe bis zum Vertrieb in Lissabon ist dieses winzige Unternehmen in Familienhand.
Wer sich informieren möchte, dem sei die Homepage ans Herz gelegt:
www.claudiocorallo.com/
Niccolo erklärt uns alles bis ins Detail. Von den Sorten zum Anbau, der langen schonenden Fermentierung bis zur Herstellung der Schokoladen, der Verpackung und des Vertriebes.
Wir schlemmen uns durch 70%, 80% bis hin zu einer 100% Schokolade. Keine ist bitter! Man schmeckt nur den reinen, puren Kakao .... dann durch geröstete alte Kaffeebohnensorten, die mit der Schokolade überzogen sind. Kaffee wird hier auch hergestellt, wenn auch sehr sehr wenig da die alten Sorten wenig ertragreich sind.
*mmmmmmmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhh*
Niccolos Vater macht derweil eine Führung mit einer angolanischen Reisegruppe!
Ich hab mein Souvenir gefunden
Wir hauen die letzten Dobras auf den Kopf, packen noch einige Euronen dazu und kaufen für umgerechnet ca. 140,-- Euro Schokolade.
Und das sind nicht sooo viele Tafeln, also ins Gepäck sollte ich sie kriegen ^^
Glücklich nehmen wir ein Taxi ins Hotel. Da wir so spät Mittag gegessen haben lassen wir das Abendessen ausfallen, wir haben nicht wirklich Hunger. Ich hol mir noch einen Superbock an der Bar -geht nicht, is alle - und dann wollen wir auschecken, denn der Bus zum Flughafen geht morgen schon um 4:30
An der Rezeption präsentiert man uns eine Rechnung über 280,-- Euro für die letzte Nacht. Nene, nicht mit uns. Erstens hatten wir eh den vielen Ärger und das Hin- und Hergefahre und haben mit einem der Manager gesprochen, zweitens selbst wenn wir normal bezahlen würden wären es ja nur 200,-- Euro plus Getränke. "Food is not included here, but you get breakfast free". HALLO?! Irgendwie checkt hier keiner worum es geht. Und uns versteht auch wieder niemand. (...)
Wir sagen dass wir nicht gewillt sind das zu bezahlen und möchten mit dem Manager reden, und zwar nicht mit irgendeinem, sondern mit dem obersten. Der ist grad nicht da. Sowas aber auch ....
Da wir nicht ewig hier an der Rezeption stehen und rumstreiten wollen, sagen wir wir gehen auf unser Zimmer. Die Dame hier kann das ja dann inzwischen mit dem Chef klären. Nach 30 Minuten klopft es: Wir bekommen das Zimmer für 150,-- Euro Superdiscount, das Essen müssen wir trotzdem bezahlen, Frühstück wäre aber dabei und der Airporttransfer sogar auch noch! Wir eröffnen ihr dass wir nun nur noch mit dem Manager persönlich reden. Sie sagt er würde uns anrufen... gut.
5 Minuten später klingelt das Telefon. Die Dame die fast nichts versteht ist dran. Unsere Gesamtrechnung betrüge 11,-- Euro für zwei Bier und eine Limo. Ich bezweifle dass sie den Chef gefragt hat..... Heiko geht runter und checkt vorsichtshalber gleich aus *g*
Wir werden heute nicht alt, auch wenn ich gerne noch auf das Festl auf der Promenade gehen würde. Aber der Wecker klingelt um 3:20 Uhr und packen müssen wir auch noch.
Wir trinken unseren letzten Schluck Absolut Mango und freuen und über unseren Schokoladenschatz der vor uns auf dem Bett liegt. Unser Urlaub ist zu Ende.
- Flasche leer -