THEMA: Etoscha und Sossusvlei: Zugangsbeschränkungen ?
25 Jun 2009 09:50 #105672
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  • paulimann am 25 Jun 2009 09:50
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Zum Vergleich: War schon mal jemand von Euch am Grand Canyon??? Oder im Süden des Krügerparks zur Hauptferienzeit? Also, in Namibia habe ich selbst im September/Oktober nun wirklich gar nirgendwo den Eindruck gehabt, dass irgendeine Attraktion \"überlaufen\" ist. Der Eindruck entsteht wohl erst, wenn man schon länger ausschließlich nur in einem solch leeren Land wie Namibia unterwegs ist.

@ jens: :woohoo: :silly:
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25 Jun 2009 10:21 #105676
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  • Topobär am 25 Jun 2009 10:21
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Im Vergleich mit vielen anderen Nationalparks weltweit herrscht im Sossusvlei und Etosha gähnende Leere. Die Erwartungshaltung in Sachen Einsamkeit ist aber hier anscheinend eine andere. Das Nationalparks auch eine deutlich höhere Anzahl von Besuchern verkraften, zeigen sehr gut die nordamerikanischen Nationalparks.

Die Frage ist also eher, macht man es sich einfach und begrenzt den Zugang, oder richtet man die gesamte Organisation des Nationalparks auf zukünftige höhere Besucherzahlen aus. Für uns Individualreisende kann ich nur letzteres hoffen.
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25 Jun 2009 10:55 #105680
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  • eicki am 25 Jun 2009 10:55
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Wir sind seit ein paar Tagen von unserer ersten Namibia-Reise zurück.
Meiner Meinung nach brauchst du dir im Juli noch keine Sorgen machen,
dass die beiden Parks überlaufen sind. Du musst dich ja nicht unbedingt
am Wochenende in die Parks begeben und wer auf die Hauptreisezeit
angewiesen ist, hat sowieso keine Chance die Parks mit wenigen Besuchern
zu sehen.

Zugangsbeschränkungen sind meiner Meinung nach nicht die Lösung. Auch
wenn ihr dagegen seid, ein Bussystem für das Sossusvlei wie beim Grand
Canyon könnte ich mir sehr gut vorstellen. Jeder kann dann an den
entsprechenden Stationen aus- und wieder einsteigen. Der Run vor und nach
Sonnenaufgang hätte dann ein Ende und die Umwelt würde deutlich geschont.

Im Etosha wäre eine Zugangsbeschränkung nur dann möglich, wenn Jeeps einge-
setzt werden. Somit ist die Tür für kräftig zahlende Kunden geöffnet und der
Individualtourist schaut in die Röhre.

Ramona
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27 Jun 2009 12:59 #105987
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  • Eto am 27 Jun 2009 12:59
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Ursache der Probleme ist meiner Meinung nach der unsinnige Massentourismus aus Deutschland, geplant und organisiert von Zeitungen, politischen Parteien, Vereinen, Organisationen etc.
Diese bieten ihren Kunden, Mitgliedern und Freunden in den letzten Jahren verstärkt Namibiareisen – alle Höhepunkte in 12 Tagen, Etosha und Sossusvlei incl. – für einen relativ günstigen Preis an und dann wird durch das Land „gebrettert“, was die Reifen hergeben.
Namibias Tourismusministerium hat sich darauf eingestellt. Die Auswirkungen sehen wir z. B. an den unsinnigen und teuren Renovierungen der Rastlager in Etosha, der Preisgestaltung und den „bunten“ Abenden in den Restaurants.
Diese Reisegruppen-Naturfreunde sind meistens nach 2 Tagen aus Etosha verschwunden, aber dann stehen die nächsten vor der Tür bzw. vor dem Gate.

Meine Anregungen zum Schutz der Natur und der Nachhaltigkeit des Individualtourismus:

Etosha-Zugang nur bei Nachweis von mindestens 5 Übernachtungen in den Rastlagern oder Unterkünften im Umkreis von ca. 70 km, ansonsten bei weniger Aufenthalten oder Tagestourismus den Zugang limitieren, besonders zu stark frequentierten Zeiten.

Ich befürchte aber, dass der Namibia-Tourismus auf das falsche Pferd gesetzt hat.

Diese Karawanen ziehen weiter, morgen oder übermorgen ist irgendwo ein neues Ziel auf der Welt entdeckt. Höchstwahrscheinlich ist uns versponnenen Naturfreunden und Individualtouristen Namibia dann auch nicht mehr eine Reise wert, insbesondere, wenn uns die Einreise erschwert wird, all die kleinen und großen Gauner es zu sehr übertreiben und Herr Nujoma uns gar in den Kopf schießen lassen will.

Die Hoffnung, dass uns dieses liebenswerte Namibia, und ausdrücklich schließe ich da alle Einwohner mit ein, erhalten bleibt, gebe ich noch nicht auf. Aber leider muss ich auch feststellen, dass in den 16 Jahren, in denen ich Namibia 6mal seit 1993 bereist habe, die Verhältnisse leider nicht besser geworden sind.


Eto
Reisebericht:
Nördliches Tansania u. Sansibar 2010
www.namibia-forum.ch...sibar-febr-2010.html
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