Ursache der Probleme ist meiner Meinung nach der unsinnige Massentourismus aus Deutschland, geplant und organisiert von Zeitungen, politischen Parteien, Vereinen, Organisationen etc.
Diese bieten ihren Kunden, Mitgliedern und Freunden in den letzten Jahren verstärkt Namibiareisen – alle Höhepunkte in 12 Tagen, Etosha und Sossusvlei incl. – für einen relativ günstigen Preis an und dann wird durch das Land „gebrettert“, was die Reifen hergeben.
Namibias Tourismusministerium hat sich darauf eingestellt. Die Auswirkungen sehen wir z. B. an den unsinnigen und teuren Renovierungen der Rastlager in Etosha, der Preisgestaltung und den „bunten“ Abenden in den Restaurants.
Diese Reisegruppen-Naturfreunde sind meistens nach 2 Tagen aus Etosha verschwunden, aber dann stehen die nächsten vor der Tür bzw. vor dem Gate.
Meine Anregungen zum Schutz der Natur und der Nachhaltigkeit des Individualtourismus:
Etosha-Zugang nur bei Nachweis von mindestens 5 Übernachtungen in den Rastlagern oder Unterkünften im Umkreis von ca. 70 km, ansonsten bei weniger Aufenthalten oder Tagestourismus den Zugang limitieren, besonders zu stark frequentierten Zeiten.
Ich befürchte aber, dass der Namibia-Tourismus auf das falsche Pferd gesetzt hat.
Diese Karawanen ziehen weiter, morgen oder übermorgen ist irgendwo ein neues Ziel auf der Welt entdeckt. Höchstwahrscheinlich ist uns versponnenen Naturfreunden und Individualtouristen Namibia dann auch nicht mehr eine Reise wert, insbesondere, wenn uns die Einreise erschwert wird, all die kleinen und großen Gauner es zu sehr übertreiben und Herr Nujoma uns gar in den Kopf schießen lassen will.
Die Hoffnung, dass uns dieses liebenswerte Namibia, und ausdrücklich schließe ich da alle Einwohner mit ein, erhalten bleibt, gebe ich noch nicht auf. Aber leider muss ich auch feststellen, dass in den 16 Jahren, in denen ich Namibia 6mal seit 1993 bereist habe, die Verhältnisse leider nicht besser geworden sind.
Eto