THEMA: Etoscha und Sossusvlei: Zugangsbeschränkungen ?
24 Jun 2009 22:49 #105641
  • Jens Frautschy
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  • Jens Frautschy am 24 Jun 2009 22:49
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Hallo erstmal aus Tsumeb!

Wie ihr seht, wohnen wir gleich um die Ecke. Von zu vielen Autos in der Etosha kann ich nicht reden. Ab und zu sind wir mal mit Freunden und Besuchern aus Deutschland in der Pfanne. Wie die Situation an den Wasserlöchern vor 0930 Uhr ist, kann ich allerdings nicht sagen, so früh war ich noch nie dort. Ich finde ausreichend Autos recht praktisch. Wir fahren einfach so lange, bis eine Traube von Touristenautos an der Strecke signalisiert: Es gibt was zu sehen!
Übrigens, an den meisten Unfällen, verursacht durch zu schnelles fahren, sind Autos von NWR beteiligt.
Auch sollte man bedenken, daß die Preise mittlerweile so hoch liegen, daß sich einige Einheimische einen Besuch schon nicht mehr so ohne weiteres leisten können. Von Übernachtungen (wenn jemand überhaupt den NWR-Service \"genießen\" möchte) ganz zu schweigen. Und hier rede ich von den Weißen!
Warum nicht einfach den Service noch etwas mieser machen? Das wird den NWR-Leuten am leichtesten Fallen, der Schritt ist nur ein ganz kleiner und übrig bleiben nur noch die Hartgesottenen und unverbesserlichen Besucher. Einfach die Straßen nicht mehr reparieren. Die ganzen Jungs, die dann trotz 4x4 Auto nur mit Heckantrieb fahren juckeln dann eine ordentliche Wellblechpiste zusammen und die Golf-Klasse Touristen scheiden auch noch aus.

Freue mich schon riesig auf diese Diskussion!

LG, Jens
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24 Jun 2009 23:35 #105646
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  • joli am 24 Jun 2009 23:35
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Hallo Pirnaer,
ich bin nicht der Meinung, dass man dieses Thema so leicht wegwischen kann. Wir erleben die zunehmende Besucherdichte in Etosha seit Jahren und es ist absehbar, dass man in nicht allzuferner Zukunft um Zugangsbeschränkungen wohl nicht herumkommen wird. Ebenso in Sossusvlei.Seitens NWR wird zwar durch Kapazitätenverknappung und Preisanhebung bereits versucht, den Zustrom zu zügeln, aber sowohl Etosha als auch Sossusvlei sind nun mal DIE Hauptanziehungspunkte Namibias und deshalb werden solche Maßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg haben.Es wird zwar auf Sicht weniger Übernachtungsgäste im Park geben, aber dafür um so mehr Busse mit Transitgästen.
Ich sehe aber eine Regulierung aus einer ganz anderen Ecke: Preisgestaltung und Unterkunftsqualität IM Park lassen die um Etosha liegenden Lodges immer interessanter werden - und an Zahl zunehmen. Der damit verbundene, exorbitant steigende Wasserbedarf geht zu Lasten des Wasserspiegels in Etosha mit der Folge, dass die Wasserlöcher über kurz oder lang trocken sein werden. Und das wäre dann das Ende von Etosha. Über Zugangsbeschränkungen muss man sich dann keine Gedanken mehr machen.
In Sesriem dagegen ist Derartiges nicht in Sicht. Wenn man das allmorgendliche Sossusvlei-Rennen mal miterlebt hat, dann wird man bei aller persönlicher Betroffenheit wohl kaum anders können, als einer Zugangsbeschränkung zuzustimmen.
Der alte Spruch \"Touristen zerstören, was sie lieben\" scheint sich auch hier wieder zu bewahrheiten.
Sehr nachdenklich
Joli
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25 Jun 2009 00:16 #105648
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  • konno am 25 Jun 2009 00:16
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. . . nur noch ein kleiner Vergleich:

Während die Namibische Regierung von ca 200 000 ÜBERNACHTUNGSbesuchern 1998 ausging

www.met.gov.na/progr...20etosha_1955-98.jpg

hatte der Krüger schon damals um die 5 fache Zahl der Besucher und heißt heute bis zu über 1,3 Millionen Besucher willkommen !
books.google.de/book...=result&resnum=5
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25 Jun 2009 07:53 #105655
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  • Khoisan am 25 Jun 2009 07:53
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Soll doch beschränkt werden, an diese typischen Touristen-Orte (Etoscha und Sossusvlei) gehe ich sowieso selten bis gar nie hin B)
Solange nicht eine Zugangsbeschränkung z.B. für's Damaraland eingeführt wird...

Grüsse
Khoisan
Das Universum antwortet auf die menschliche Suche nach Sinn und Glück mit Stille
Letzte Änderung: 25 Jun 2009 07:56 von Khoisan.
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25 Jun 2009 08:26 #105659
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  • Achim_Sch am 25 Jun 2009 08:26
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Nur mal so eine Frage. Sind Sossusvlei und Etosha in der Regel wirklich so überlaufen. Wir waren Ende Mai / Anfang Juni da gewesen.

Sind morgens ganz früh zum Sossusvlei gefahren und es waren insgesamt 3 Autos und ein Bus unterwegs. Die sind sind dann alle zur Düne 45 und wir hatten Sossusvlei ganz für uns alleine. Haben dann lange Wanderungen gemacht und sind gegen 11/12 Uhr Richtung Death Vlei. Auch dort waren wir nach ein paar Minuten alleine.

Im Etosha ähnlich. Hier war auch nicht so viel los. Waren zum Beispiel einmal von 14 Elefanten umzingelt (ein beeindruckendes Ereignis) und konnten uns ca. 20 Minuten nicht bewegen. Es kam in der Zeit kein Auto. Auch an sehr vielen Wasserlöcher waren wir alleine.

Hatten wir nur soviel Glück?

Generell finde ich aber, dass man die Natur unbedingt schützen muss. Sollte man zu der Meinung kommen, dass es zuviele Touristen gibt, muss man die Zahl beschränken. Vielleicht kann man ja Regelungen finden, dass x % an Veranstalter gehen und y % an Individualtouristen.
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25 Jun 2009 09:26 #105667
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Wie voll ist es denn so im Juli?

Wir fliegen in einer Woche für 3 Wochen nach Namibia (Standardroute incl. Sossusvlei und Etosha).
Letzte Änderung: 25 Jun 2009 09:32 von steffen0908.
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