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Mich würde sehr interessieren, wie man sich den Tagesablauf eines Farmers in Namibia vorstellen soll. Sind das ähnliche Aufgaben wie wir sie von unseren Bauern in Europa kennen? was sind die "Endprodukte"? Milch, Fleisch, Feldfrüchte?
Schwierigkeiten? Besonderheiten? warum Namibia und nicht Europa?

Ich freue mich auf Eure Antworten.

Hi ich werde mich in nächster zeit hier mal verewigen , bin grad aber etwas im stress und "schreibfaul" *lol* :wink:

Aber mal im groben 0700 aufstehen arbeiter einteilen - arbeiten (und da gibts genug) 1200 mittagessen mittagspause je nach jahreszeit 14-1500 dann wieder Arbeiter einteilen , selber arbeiten, jagen , usw usw 17-1800 dann vielleicht noch bis finster ist irgendwo hinsetzten und wildbeobachten , wenn finster ist abendessen und dann ins zimmer Dstv reinziehen was es auch immer spielt 2200FARMERSMITTERNACHT schlafen :roll: (obwohl ich meist bis 00 00 oder was auf bin und vor computer oder fernseher sitz)


Zu den arbeiten , den beweggründen , den produkten und den abläufen in einem folgenden post in den nächsten tagen

WIR HATTEN GESTERN 15 mm REEEEEGEEEEEEEEEEN jeah ! :!:


das musste ich nur mal schnell loswerden hab mit meinem Vater gestern Telefoniert ........

puh wo soll ich nun anfangen .

Ich werde mal so über meinen Farmalltag auf unserer Farm berichten.


Nun unsere Farm ist in etwa 4800ha gross , sie ist hoch gezäunt , und als Wildcamp bei MET (ministry of environment and tourism) registriert was auch unumgänglich ist , wir sind also eine Wild und Wildfleisch produzierende Farm weiters sind wir eine Jagd sowie auch Gästefarm .

Mein Tag beginnt meist um 0700 früh , (ausser wenn Jäger hier sind dann früher) da kommen dann auch schon unsere Angestellten und fragen was zu tun ist bzw werden sie eingeteilt , tja dann gehts auch schon los mit selbst anpacken , und was da alles anfällt könnt ihr euch vielleicht sicher vorstellen (oder auch nicht) .
Da wären Autos zu reparieren , Kontrollfahrten am Zaun und auf der ganzen Farm - dabei wird Salzlecke ausgefahren , wasserstellen kontrolliert , bei bedarf sag ich dann unserem Vormann bescheid das er Wasserfahren muss zu den tränken , so wie es zur zeit ist sind ja schon viele der Dämme leer , unser Wild kann nicht wegziehen und somit müssen wir es mit Wasser versorgen , da sind allein 2 Tage in der woche eingeplant , denn 5000L wasser sind meist gerade ausreichend für 1 Woche ( wir haben aber 6 Tränken) und noch einige grössere Dämme wo sich noch Wasser befindet und übers Jahr bleibt.
Als Farmer ist man Allrounder , man muss von allem etwas können und am WICHTIGSTEN IMPROVISIEREN wenn man das nicht kann ist man sowieso schon halb Verloren .......

so das war mal bis Mittags

weiter gehts in den nächsten Tagen , falls fragen zu den Arbeiten auftauchen was wir so machen , dann einfach fragen ! sonst würd ich von vornherein gleich soviel schreiben müssen :shock:

Mfg PH

Hunter,
wo, ungefähr, befindet sich die Farm?
Das zu wissen, erleichtert doch die Beurteilung deines schweren Schicksals:
man kann die durchschnittliche Regenmenge einschätzen, damit auch die
Vegetation. 4.800 ha.. und Jagdfarm... , das lässt vermuten, dass sie
Waterberg oder nördlicher liegt?? Vielleicht hast du es ja schon mal erwähnt, und ich habs verpasst, dann sorry.. Nee, moii! Endlich mal ein Einheimischer
(Farmer), der Einblick gibt! Die allermeisten haben dafür keine Zeit, oder kein Internet... Und das Damoklesschwert der Regierungsbriefe immer
über Kopf, das raubt bisweilen den Schlaf? Beester hast du keine mehr?
Naja, wie gesagt: lass hören, vom Farmeralltag!
Danke einstweilen,
Gruss Charly

Unsere Farm ist 150km Nordöstlich von Windhoek (zwischen OH und Hochfeld) , es ist sehr hügelig hier , dicht bebuscht und haben im etwa so unsere 400+mm Regen im jahr , also gar nicht so schlecht ....