THEMA: Malaria-Standbymittel
30 Jul 2005 09:23 #7107
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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moin,

bei allen meinen Reisen nach Afrika habe ich immer die ganze Palette von Antimalariamitteln bei mir. Ich habe nie eine Prophylaxe gemacht!! Dann hat mich am Sambezi eine tropica erwischt erwischt, die so richtig nachts in Swakopmund zum Ausbruch kam. Ich habe dann ziemlich wahllos die diversen Mittelchen eingenommen, um was zu tun. Am nächsten tag dann in der Klinik konnte kein Erreger mehr gefunden werden: ich hatte alle ermordet :lol: Die weitere Behandlung erfolgte dann mit Riamet, welches bestens vertragen wurde, keinerlei Nebenwirkungen hatte.
Für mich ist Riamet, im südl. Afrika heisst das Coartem 20, das Mittel der Wahl!!!! Es eignet sich nicht zur Prophylaxe, also nur zur Behandlung einer Malaria. Ich halte das auch für sinnvoller, denn warum soll man sich vor irgendwas schützen, was wahrscheinlich garnicht eintritt. Auch ist es finanziell sinnvoller.

Gruss Gernot
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30 Jul 2005 16:39 #7119
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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moin,

Ich habe dann ziemlich wahllos die diversen Mittelchen eingenommen, um was zu tun. Gruss Gernot

Und das als Apotheker? Ich bin entsetzt :(

Ich denke grundsätzlich auch, daß die wenigsten, die voller Panik - oder im Reisefieber? - mehr Zeit mit der Malaria-Thematik als mit anderen Informationen, Lesenswertem etc. für Land. Leute, Fauna, Flora verrbingen, diese Mittel überhaupt benötigen. Kunene, Caprivi, Okavango: ok, aber selbst da während unseres Sommers unwahrscheinlich. Wers verträgt, kann sicher ohne großen Schaden anzurichten Prophylaxe betreiben. Hammermittel würde ich dafür aber nie iensetzen. Habe mir u.a. auf Deinen Rat diesmal erstmals ein Riametrezept besorgt (da will ich in WDH dann Coarem holen), hoffe aber, es gar nie zu benötigen.
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30 Jul 2005 17:45 #7120
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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Ich habe nie eine Prophylaxe gemacht!! Dann hat mich am Sambezi eine tropica erwischt erwischt, die so richtig nachts in Swakopmund zum Ausbruch kam. Ich habe dann ziemlich wahllos die diversen Mittelchen eingenommen, um was zu tun. Am nächsten tag dann in der Klinik konnte kein Erreger mehr gefunden werden:

... und wie wurde die Malaria tropica dann festgestellt? ...
Du mußt zugeben, es klingt zweifelhaft ...

Gruß
Wolfgang
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31 Jul 2005 09:42 #7127
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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moin,

der Arzt, der mich behandelte, hatte an meinen Blutwerten festgestellt, dass ich eine tropica durchgemacht hatte.

In der Nacht zuvor, als die tropica heftigst ausbrach, habe ich Malarone, Fansidar und Halfan geschluckt. Dazu gegen die Fieberkrämpfe noch Valium. Morgens dann noch Doxycyclin. Die Mischung hat dann wohl alles dahingerafft, sodass es mir möglich war, abends per pedes einen Arzt aufzusuchen.

Am nächsten Abend bin die dann völlig beschwerdefrei von Windhoek nach FFM geflogen. Sicher auch Dank Riamet, welches ich damals noch als Erprobungsmuster erhalten hatte.

Gruss Gernot
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31 Jul 2005 12:45 #7130
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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Na Gernot, da kannst du ja froh sein, dass es nicht DICH dahin gerafft hat. Also ich find diesen Gesundheitstip schon einigermaßen bedenklich. Alleine Doxycyclin ist der Oberhammer. Ich bekam es mal über Wochen gegen Borreliose und lag jeden Morgen wegen Übelkeit und Schwindelgefühl erst mal flach. Das Zeug wird übrigens auch gegen Tripper, Syphilis, Cholera und Pest genommen. Naja - so hat man dann wenigstens gleich ein großes Spektrum der einem in Afrika drohenden Krankheiten abgedeckt *g*. Aber das Zeugs - zusammen mit anderen Hämmern - einfach mal so auf gut Glück einzuwerfen, das kann man wohl für sich selbst entscheiden, aber dies als Tip an andere weiterzugeben??? :shock:
schönen Sonntag noch wünscht
Catbird 8)
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31 Jul 2005 13:51 #7134
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  • gernot am 30 Jul 2005 09:23
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@ gernot

Die Horrorgeschichte, die du da von dir gibst, finde ich - gelinde gesagt - verantwortungslos. Was willst du anderen - oder dir? - damit beweisen? Dass du ein toller Hecht bist, der die böse Malaria überstanden hat? Oder dass du ein echter Draufgänger (zum Glück nicht im wahrsten Sinne des Wortes) bist, der sogar den von dir geschilderten Gift-Mix überlebt hat? Und das Ganze, ohne zum Zeitpunkt des Medikamenten-Einwurfs 100%ig zu wissen, dass du wirklich eine Malaria hattest. Da hätte ich mir doch wenigstens einen Malaria-Quicktest mitgenommen. Damit kann man sich auch vor Eintritt der von dir geschilderten heftigen Reaktionen schon eine gewisse Sicherheit schaffen.

Ich freue mich mit dir, dass du die ganze Geschichte offenbar unbeschadet überstanden hast, aber ich hoffe, dass deine Praxis keine Nachahmer findet. Bei manchen Menschen (z. B. bei meiner Frau) hätte schon eines der von dir eingenommenen Präparate (Halfan) tödlich sein können. Auch bei einem Verzicht auf Prophylaxe und Beschränkung auf eine Notfall-Medikation sollte man sich im Voraus individuell tropenmedizinisch beraten lassen.

Gruß
Armin
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