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THEMA: Langstreckenwanderung in Namibia ...
19 Jun 2005 18:07 #6087
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  • Gast am 19 Jun 2005 18:07
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Guten Tag zusammen,

ich wage es kaum, mein Vorhaben zu beschreiben, weil es bestimmt jede Menge Leute gibt, die diesen Beitrag nicht ernst nehmen oder mir den "guten Rat" geben möchten, das Ganze lieber bleiben zu lassen.

Es geht darum, zu Fuß von Windhoek oder besser Rehoboth nach Sesriem/Sossusvlei zu wandern und dann von dort weiter nach Swakopmund. Gebäck und Wasservorräte sollen auf einer Art "Sulky" transportiert werden, der aus einem Fahrradanhänger für Lasten oder Kinder entstehen soll. Dieser Sulky soll es mir ermöglichen, 30-40 Liter Wasser mitzunehmen, was bei einem geschätzten Verbrauch von 10 Litern am Tag 100% nicht reichen wird, um die Strecke von Solitaire bzw. Rostock Ritz bis Swakopmund autark zurück zu legen. Deshalb suche ich eine Möglichkeit, zwischendrin 1-2 mal "aufzutanken". Diese Möglichkeit muß aber zuverlässig funktionieren, da das Vorhaben ansonsten nicht funktionieren kann.

Und jetzt meine Frage:
Gibt es Reisende oder Einheimische, die 2006 diese Strecke fahren und mich unterwegs entsprechend versorgen würden? Oder kennt jemand Unterkünfte, deren Betreiber so kooperativ sind, daß sie ihren Gästen ein paar Liter Wasser für mich mit mit auf den Weg geben, falls sie diese Route fahren? Oder fällt jemandem noch eine andere Möglichkeit ein?
Was den Zeitraum angeht, ist momentan 2006 geplant, aber ansonsten noch nichts genaueres und ich bin zeitlich einigermaßen flexibel. Ich wollte hier nur mal einen ersten "Versuchsballon" starten, um zu sehen, ob überhaupt die Bereitschaft vorhanden ist, einem "Verrückten" zu helfen.

Die Idee zur Reise:
Es soll kein Rekordversuch oder ähnliches sein, sondern nur mir selbst eine interessante Erfahrung verschaffen. Ich bin die Strecke schon mit dem Fahrrad und ohne fremde Hilfe gefahren und bin mit der Gegend einigermaßen vertraut und ich mag die Wüste. Deshalb möchte ich die Namib nun zu Fuß noch intensiver kennenlernen.

Vielen Dank für Eure Antworten
Wolfgang
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20 Jun 2005 00:24 #6094
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  • Gast am 19 Jun 2005 18:07
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Eine tolle Idee. Würde mir auch gefallen. Aber ob es den Kindern gefällt, weiß ich nicht. Ich war als Kind mit meinen Eltern oft per pedes in Skandinavien unterwegs und weiß, dass es meinen jüngeren Geschwistern überhaupt nicht gefallen hat. Unsere Wanderungen damals haben jeweils 5 bis 15 Tage gedauert, und meine jüngeren Geschwister waren nur beim ersten mal dabei. Ich denke für die Strecke Rehoboth - Sesriem wirst du etwa 9 Tage brauchen.

Ich halte es für sinnvoller, das Wasser möglichst jeden Tag oder jeden 2. Tag auf Farmen oder in Ortschaften zu erneuern und auf zu füllen. Du kommst nach 36km durch Kwartel Wes, wo es eine kleine Ortschaft gibt. Nach weiteren 53 km kommst du durch Nauchas. Das ist ein etwas größerer Ort, an dem es auch eine Post gibt. Nach weiteren etwa 10 km passierst du das Namibgrens Restcamp, wo eine Versorgung sicher auch möglich ist. Dann folgt der Spreetshoogte Pass, den ich mir zu Fuß mit Handwagen recht anstrengend vorstelle. Nächste Versorgungsmöglichkeit etwa 35 km nach dem Namibgrens Restcamp ist dann Solitaire.

Falls das Wasser iregnd wo knapp wird, kannst du normalerweise auf jeder Farm nachtanken. Bis zum Spreetshoogte Pass sollte das kein Problem sein. Bedenke aber, dass das Wasser auf den Farmen und auch in den genannten Ortschaften wahrscheinlich nicht gechlort ist. Es ist nicht lange haltbar. Schon nach 1 Tag kann es durch Vermehrung von Bakterien unbrauchbar geworden sein. Es gibt Tabletten, die man dem Wasser zugibt, die diese Bakterienvermehrung verhindern. Ansonsten musst du das Wasser abkochen.

Ich nehme an, du weißt, dass du einige Gegenden durchquerst, in denen es einigermaßen viele Puffottern gibt. Du brauchst also entsprechende Schuhe.
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20 Jun 2005 03:17 #6097
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  • Gast am 19 Jun 2005 18:07
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Wolfgang,(Bike..?)
vorab: Respekt! Keine Fragen... In deinem "Vorbreitungsraum" kommt
Wasser aus dem Hahn! Namibia aber hat zwei Wasserprobleme:
es hat insgesamt wenig Wasser.., und es hat dort, wo es noch ausreichend Wasser hat, nicht immer Wasser, zunehmend seltener..lol, weil "Offizielle"
nicht dafür sorgen, dass Wasserrechnungen pünktlich bezahlt werden, kurz:
es ist trabbel, mit dem Wasser! Bei einigen Gemeinden läuft es stundenweise,
bei anderen tagelang nicht, ausser Mindestlaufzeit w/Menschenwürde..
Deine Route ist noch nicht betroffen. Aber ist das morgen noch so, oder gar
2006???? Ein Farmer, das weisst Du, wird Dich nicht abweisen( sind alle
irgendwie psychologisch drangsaliert), aber er wird knallhart Prioritäten setzen! Wenn Du dann nicht, worst case, vorne stehst, was dann??
Es ist halt Afrika: stell Dir vor, Deine Stadt-/Gemeindeverwaltung wäre..,
ja was, korrupt, unfähig, oder der Untershit?..., sie zahlte, als gesamtschuldnerisch haftende Institution, die Wasserrechnung nicht an den Verband... Bornheim, oder was auch immer, kann nicht spülen..
Das ist Worst Case, aber, bezogen auf Afrika,/Namibia eine
Reality-Show...
Für "Verrückte" habe ich jedes Verständnis. Heute planen selbst Verrückte... aber, wenn man als Verrückter einplant, was nicht planbar ist,, dann muss derjenige schon "grazy" sein.
Meint
Charly
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20 Jun 2005 12:28 #6113
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  • Gast am 19 Jun 2005 18:07
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Hallo Wolfgang,

ohne über den Sinn Deines Vorhabens diskutieren zu wollen, denke ich, dass Du die Sache durchaus organisiert bekommst.

Neben genügend Vorrat am Mann, wären Dipos für einige Abschnitte zu überlegen. Diese müssten entlang deines Weges von hilfreichen Personen angelegt werden. Sollte mit GPS heutzutage kein Problem darstellen die Lagerstätten wiederzufinden.
Ein "Begleitfahrzeug" , zumindest für die wirklich kritischen Abschnitte, könnte dich ja ansonsten vielleicht gelegentlich versorgen.

Nicht zuletzt wirst du an der C14 auch immer Fahrzeuge stoppen können um nach Wasser zu fragen. Sollte eigentlich kein Problem sein. Wenn ich mir vorstelle das da jemand mit einem Handwagen neben der Pad steht, werden die Leute auch stoppen.

Also-, wie sagt man: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Gebüsch!
(Oder so ähnlich.)

Gruß Meikel 8)
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20 Jun 2005 20:39 #6130
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@friedel

Wie kommst du darauf, dass Wolfgang mit Kindern unterwegs sein wird? Ich halte ihn für einen "Einzelkämpfer", oder?

Gruß
Armin
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20 Jun 2005 21:54 #6131
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Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten!


@Armin
... ja, ich werde alleine unterwegs sein. Vielleicht auch zu zweit, aber nicht mit Kindern. Wäre sicherlich auch zu heftig für diese ...


@Friedel
... wo Du die Kinder "hergezaubert" hast, ist mir jetzt auch nicht so klar ;-)
Vielen Dank übrigens für die Aufzählung der Versorgungsmöglichkeiten für den ersten Teil. Das macht die Planung in diesem Bereich schon einfacher.
Was das Wasser angeht, habe ich einen Filter mit und kann damit einen Liter Wasser in ca. einer Minute zu Trinkwasser machen. Abkochen dauert mir zu lange (das Wasser muß ja hinterher auch wieder abkühlen) und die Tabletten hinterlassen meist einen sehr bescheidenen Geschmack ...


@Charly
... Du sprichst für mich in Rätseln. Wenn ich bei jedem Satz raten muß, was Du evtl. meinen könntest, bleiben hinterher genauso viele Fragen wie zuvor ...


@Meikel
... über den Sinn des Vorhabens zu diskutieren, macht wahrscheinlich auch keinen Sinn. Gibt vermutlich ja keinen solchen. ;-)

Mich auf zufällig vorbeifahrende Fahrzeuge zu verlassen, will ich gerade nicht tun. Wenn ich so eine Wanderung machen will, muß die Wasserversorgung vorher geklärt sein. Es wäre unfähr gegenüber anderen, mich (ohne Absprache) auf deren Hilfe zu verlassen. Die Autofahrer kalkulieren ihre eigenen Vorräte ja auch nicht danach, unterwegs die Hälfte an irgendwelche "Verrückte" abzugeben. Wenn jemand von sich aus anhält und mir ein kühles Bier aus dem Kühlschrank in die Hand drückt, werde ich das sicherlich nicht ablehnen, aber ich will niemanden anhalten und nach Wasser fragen müssen.

An das Anlegen von Depots habe ich auch schon gedacht, aber bin über die Ausführung im Unklaren. Ob der alte Trick von Paul Graetz noch funktioniert? Und was ist mit den Tieren in der Wüste. Evtl. wittern die das Wasser und graben einen Behälter aus bzw. nagen den an. Bin diesbezüglich noch ein wenig skeptisch ...

Gruß
Wolfgang
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