THEMA: Kriminalität
17 Jun 2005 15:31 #6027
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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Achtung immer auf der Hut sein.

Bereise Afrika seit 15 Jahren (ohne Probleme) und mit der Zeit nimmt die Vorsicht ab.

Bin letzte Woche in Windhoek in eine schmale Seitenstrasse, gleich unterhalb der Haupstrasse gefahren. Mein Frau stieg aus um schnell was zu besorgen, ich blieb im Auto und habe gewartet.

Kurz danach kam von hinten ein Schwarzer, und hat mir einen Foodkarton einer Fast-Food Kette ans Seitenfenster gehalten und gerufen..."you are the winner..". Da habe ich mal das Seitenfenster runtergemacht. Das war ein Fehler. Er hat sofort an meinen Hals gefasst und mich gewürgt. Gleichzeitig hat ein anderer Schwarzer von der anderen Seite die Tür aufgeirssen und wollte unsere kleine Reisetasche aus dem Auto zerren. Ich konnt mich auch dem Würgegriff befreien und habe die Tasche mit der Wertsachen geklammert und den anderen Typen aus dem Auto gestossen, den Motor angelassen und bin weggefaren. Alles hat sich in etwa 5 Sekunden abgespielt.

Also Vorsicht in abgelegenen Strassen und wenn ich Abenspaziergang an der Beachfront in Swakopund höre fällt mir dazu dies ein...

Vor zwei Monaten wurde dort am Abend (gleich hinter dem "The Tug") ein Touristin die einen Spaziergang gemacht hat überfallen und dabei erschossen. Beute eine Uhr und 39 Rand!

Gruss Tom
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17 Jun 2005 15:39 #6028
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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Und wie bist Du wieder an Deine Frau gekommen ? Sie war doch noch nicht im Auto ...... ?!
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17 Jun 2005 16:47 #6033
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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Das war einfach.

Wir haben beide ein Handy und ich habe ihr gesagt wo ich sie aufpicken werde...

Gruss Tom
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17 Jun 2005 17:41 #6040
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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... uff, das bestätigt mich immer mehr mein kleines Pfefferspray einzustecken. Hat bis auf den Angriff einer Gänseschar immer geholfen.

LG

Pascalinah
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18 Jun 2005 02:01 #6047
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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Tomcat,
vor 15 Jahren war solche Vorsicht nicht notwendig!
Das ist kein "Abgesang" auf die gute "alte" Zeit, es ist der willkürlich
gewählte Beginn eines Bewusstseinswandels, den jeder, je nach Alter und SWA/Namibiaerfahrung selber zeitlich definiert...
Wenn also solche Vorsicht vor 15 Jahren noch nicht notwendig war,
sollte die Vorsicht im Laufe der Jahre aufgebaut worden sein, und nicht abgenommen haben. Nehme an, das ist es was Du meinst...?
Pragmatisch gesehen, sind Dir mehrere Kardinalfehler in kurzer Zeit
(Minuten) unterlaufen, trotz, oder gerade wegen Deiner Afrika-Erfahrung!
Die Thematisierung von "Gefahr" ängstigt manche Erstbesucher. Verständlich: steht doch ihre Frage im Zusammenhang mit "Urlaub", nicht
mit Überlebenstraining. Das haben sie zuhause....
Der Kern Deiner Aussage bedarf keiner Interpretation, denn er ist ein
Faktum: Namibia ist kein
Reiseland mehr, bei dem "Sicherheit" im Reisepreis
eingeschlossen wäre. Als es (subjektiv) noch so war, ca vor 15 Jahren,,
waren es andere Defizite, die man dem Land zum Vorwurf machte...
Da alles eine politische Komponente hat, je nach Zeit und -geist,
ist Rühren im Pott der Geschichte müssig.
Tatsache ist: Namibia ist reich an Landschaft, stinkreich an netten
Menschen. Kämen die Touristen nicht, und gäbe es das "besondere"
Verhältnis zu Deutschland nicht, es wäre eines der ärmsten Länder der Dritten Welt, noch abhängiger als jetzt schon, vom grossen Nachbarn Südafrika... Der Fischreichtum wurde abgefangen... vor 15 Jahren durch russische und spanische und alle anderen Nationen, nur nicht Namiba.
Jetzt hat man (geschenkte) Kanonenboote, Seerechtsstandard..., aber keinen Fisch mehr... Da werden selbst nette Menschen verbittert.
Was immer unterbelichtet bleibt, ist der psychologische Aspekt, dass, was immer Dir zuhause passiert, ob Mord oder Totschlag... als "Schicksal"
angenommen wird. Passiert es im Urlaub, hier: in Namibia, ist die "Welt"
Schuld. Namibia wird immer "gefährlicher", täglich..., immer "normaler."... Ihr lest die AZ? Der Polizeiminister gibt zu, dass die Polizei
-nach unserer Vorstellung interpretiert- "bankrott "ist.
Stell Dir vor, das Fremden( eigenartiger Terminus)verkehrsamt von
Heidelberg stellte vor US-amerikanischen Tourismusbeauftragten fest, dass Heidelberg die Sicherheit seiner Gäste nicht länger garantieren kann... Aber Wir fahren trotzdem.., prophylatisch euphorisch...nach Nam..
Wenn, ein kapitalistischer Ausdruck, vom net-profit-customer kein
Aufschrei kommt, wirst Du Deine Frau, worst case, in 5 Jahren nicht mal über Handy(mobile phone) mehr "aufsammeln" können: weil sie Dir erst die Reifen zerstechen werden und dann den "winner"proklamieren.
Es ist an der Zeit, in aller Interesse, den Waagstein des Devisenbringers in die Waagschale des offiziellen Namibia zu werfen: das mishandlement,
-management wäre Beschönigung, nimmt Formen an, dass man absehen
kann, ab wann wir nicht mehr hinfahren können...
Nag...
Ch
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18 Jun 2005 15:49 #6066
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  • Tomcat am 17 Jun 2005 15:31
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Mein subjektiver Eindruck ist, dass vielleicht die Kriminalität über die Jahre nicht sehr viel mehr geworden ist, aber die Brutalität, auch unter Einsatz von Waffen, hat defenitiv drastisch zugenommen. Was mir auch noch aufgefallen ist, dass die bösen Jungs immer besser organisiert sind.
Es spricht sich z.B. bei denen extrem schnell rum, wo scharf geschossen wird und wo nicht. Deshalb scheiß auf Pfeffersray und ähnlich harmlose Abwehrmittel. Ich bevorzuge Schlangenschrot! Wenns ganz hart kommt, auch aus nächster Nähe. Hat ausserdem den Vorteil, dass da keiner liegenbleibt und somit der Streßfaktor meinerseits im grünen Bereich bleibt. Übrigens handhabe ich das unabhängig von der Hautfarbe, auch z.B. in Europa genauso! Will hier nämlich keine Diskusion lostreten.
Denke das die bösen Buben sowieso nicht dazu lernen.
Wer sich soweit gehen läßt und andere Leute überfällt und beraubt und körperlichen Schaden zufügt, der versteht eben nur die Sprache der körperlichen Schmerzen.

Gruß Meikel :roll:
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