Hallo Leute,
damit Ihr nun auch mal von mir profitiert, berichte ich von meiner reisemedizinischen Beratung beim Tropeninstitut des gestrigen Tages:
Die Ärztin empfahl folgende Impfungen:
- Tetanus, Diphterie, Polio (also alles, was auch hier in Deutschland Standard ist)
- Hepatitis A+B durchaus empfehlenswert, wenn man als Low-Budget-Tourist unterwegs ist (einfache Unterkünfte, Zelten, Besuch günstiger Restaurants), wenn man in guten Top-Unterkünften untergebracht ist, dann kann man sich die € 210,- sparen.
- Tollwut: für unseren 3-Wochen-Aufenthalt nicht erforderlich (wir campen und fahren mit dem Wagen durchs Land), zumal man von allen Orten in Namibia aus innerhalb von 24 Stunden ein Krankenhaus erreichen könne, das über einen solchen Impfstoff verfügt (in jedem Falle aber Windhoek). Diese Frist reiche aus, um der Infizierung wirksam zu begegnen. Das man gebissen würde, sei ohnehin recht unwahrscheinlich, zumal das Risiko durch eigenes Verhalten (Fernhalten von Tieren!) fast auf Null reduziert werden könne.
- Typhus: Zur eigenen Beruhigung ok, aber nicht erforderlich. Trotzdem überlegenswert, weil relativ billig. Wirksamkeit allerdings nur 70 %.
- Malaria für unsere Reisezeit Sept/Okt: Malariaprophylaxe grundsätzlich nicht erforderlich. Kein hohes Malariarisiko. Könnte eine Malariaerkrankung aufgrund des sonstigen körperlichen Zustandes (chronische Krankheiten, Alter, Behinderungen...) zu erheblichen Komplikationen führen, so sei sie ratsam. Sie empfahl Malarone, da nahezu keine Nebenwirkungen.
Wenn überhaupt bestehe in Namibia in unserem Reisezeitraum ein Malariarisiko höchstens in Etosha und alles was nördlich von Etosha liegt. Ich werde vorsichtshalber Malarone nehmen, denn ich habe keine Lust, eine Woche später meine Reise zu unterbrechen, weil ich 10 Tage mit Malaria flachliege. Dafür ist die Reise zu teuer und Malarone zu günstig.
- ansonsten empfahl sie, sich an alle üblichen Vorsichtsmaßnahmen zu halten: nur gekochtes Wasser, Obst/Gemüse vom Markt grundsätzlich schälen, wenn nicht möglich besser vorsichtshalber verzichten. Lebensmittel in großen SUpermärkten unproblematisch.
- umfassende Reiseapotheke nicht erforderlich.
Insgesamt meinte sie, wie es auch hier oft propagiert wurde, sei unser Vorhaben eine gesundheitlich völlig unbedenkliche Reise.
Vielleicht hilft das dem einen oder anderen weiter...
Gruß
ein bald-reisender