THEMA: Holzkohle aus Namibia
26 Mär 2020 15:44 #584388
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  • BikeAfrica am 26 Mär 2020 15:44
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freshy schrieb:
BikeAfrica schrieb:
Müsste hier nicht in Deutschland nach den beiden trockenen Sommern so viel Totholz rumgammeln, mit dem man nichts mehr anfangen kann? Oder ist Holzkohle aus unserem Holz nicht geeignet (weiß ich wirklich nicht)?

Es gibt genügend Baumarten, die sich für Holzkohle eignen würden: z.B. Eichen und Buchen.

Danke für die Antwort. Ich hatte mich ein bisschen unglücklich ausgedrückt. Der Nachname "Köhler" in Deutschland zeigt ja, dass das geht.
Die heutigen Wirtschaftswälder bestehen ja großteils aus Fichten und das meiste Totholz auch. Daraus wird man vermutlich keine vernünftige Holzkohle machen können.
Eichen und Buchen sollte man -sofern sie nicht von selbst umgefallen sind- derzeit eh besser stehen lassen.

Gruß
Wolfgang
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Letzte Änderung: 26 Mär 2020 16:09 von BikeAfrica. Begründung: Schreibfehler korrigiert
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26 Mär 2020 16:06 #584397
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Ich muss noch ergänzen, dass sich dicke Bäume nicht für Holzkohle eignen, sie sollten nicht stärker als (Männer-)armdick sein. Hinsichtlich Nadelholz hast du Recht, das brennt so schnell wie Zunder runter.
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27 Mär 2020 09:30 #584488
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Yoda911 schrieb:
Problem 1: Wer stoppt den Burschen vor Ort, wenn er mehr oder weniger absichtlich neben dem unerwünschten Büschen auch 'wertvollere' Vegetation mit verbrennt und in Holzkohle verwandelt.

Hallo Christoph,

da sprichst Du genau das große Problem bei Holzkohle aus Namibia an. Ich konnte bei unserer letzten Reise in Namibia einen frisch entbuschten Bereich im Auob-Tal besichtigen. Da stand dann gar nichts mehr. Auch die großen Bäume, für die das Tal bekannt ist, waren verschwunden.

Aus diesem Grund kaufe ich keine Holzkohle aus Namibia. Ganz allgemein sehe ich Holzkohle aus der 3.Welt kritisch. Nicht allein wegen der Transportwege, sondern vor allem weil bei der Gewinnung oftmals Schindluder getrieben wird.

Alles Gute
Thomas
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27 Mär 2020 09:48 #584492
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  • travelNAMIBIA am 27 Mär 2020 09:48
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Ich konnte bei unserer letzten Reise in Namibia einen frisch entbuschten Bereich im Auob-Tal besichtigen. Da stand dann gar nichts mehr.
Ausnahme, nicht die Regel! Ich kenne viele Farmer die Holzkohle machen (und es werden in Dürrezeiten immer mehr) und da wird regelmäßig sogar streng kontrolliert (Landwirtschaftsministerium bisher, nun Umweltministerium). Jeder Farmer erhält eine Zertifizierung, da er ansonsten nicht die Holzkohle für den Export nutzen darf usw. Neben der Holzkohle ist aber vor allem auch Boskos ("Buschkost"; z. B. informante.web.na/boskos-goes-industrial/) zunehmend wichtig.
ABER: Entbuschung durch chemische Mittel ist was ganz anderes, dient auch nicht der Holzkohleherstellung sondern schlichtweg der Verbesserung des Weidelandes. Hierbei wird häufig großflächig ((Flugzeug/Hubschrauberspritzung) agiert.

Viele Grüße
Christian
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27 Mär 2020 19:06 #584550
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Hi,

ich konnte mal in Rumänien Köhler bei der Arbeit beobachten.

Ob das jemand in Deutschland machen möchte?

Und ob es sich rechnen würde?

Ich glaube kaum.



Gruß

Michael
Letzte Änderung: 27 Mär 2020 19:06 von Ungarnfreund.
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27 Mär 2020 19:41 #584555
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Danke Michael,

ich fand das sehr hilfreich.
Ich wusste zwar grob, wie Holzkohle hergestellt wird, aber es ist ja doch sehr aufwändig.
Wir gehen halt einfach in den Supermarkt und kaufen 'nen Sack für 3-4 Euro und denken nicht weiter drüber nach.

Gruß
Wolfgang
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