THEMA: @ Tuskers und Big Tuskers
22 Jul 2019 11:06 #562492
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Ihr kennt bestimmt auch diese Seite von SanParks:
www.sanparks.org/par.../tuskers/default.php
Kirsty Redman betreut das Emerging Tuksers Projekt für SanParks. Sie hat mir geholfen einen der Tuskers im Kruger zu bestimmen,d er uns bei Mopani über den Weg lief, als wir 2018 dort waren.

lg brisen
lG brisen
SA: 2013 mit Tristan da Cunha und St. Helena, 2014, 2015, 2018, 2022
2024_Südnamibia und Nordwest SA im Südfrühling (gebucht)
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22 Jul 2019 11:34 #562497
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@ busko
Danke Ulli für Interesse und Zuschrift, vieles sehe ich genauso und bin auch Laie. Wissenschaftliches habe ich (in populärer Kurzfassung) auch schon gelesen, aber es ist auch voller Widersprüche, sodass man es zunächst genauso gut mit Hausverstand und eigener Wahrnehmung versuchen kann. Leute mit der entsprechenden naturwissenschaftlichen Bildung werden sich (hoffentlich) auch noch melden.
Eigentlich liegt ja Alles in den Genen. Die Frage ist hier eher, mit welcher Häufigkeit diese besondere Eigenschaft vorkommt. Bei äußerst geringer Häufigkeit oder einer rein zufälligen Mutation, ich nenn’s mal „Laune der Natur“, ist es vermutlich unwahrscheinlich, dass diese Eigenschaft sozusagen „züchtbar“ ist, zumindest nicht so einfach wie's manchmal anklingt. Das alles ist auch für die Argumente rund um die Trophäenjagd relevant, wobei ich meine, dass man gegen diese auch mit anderen Argumenten sein kann. Ich finde auch, dass man das Jagdthema hier eher raus lassen sollte.

Ob ein Elefant etwas oder eine Vorteil davon hat, ein BT zu sein, bin ich mir nicht sicher. Im Stadium bis dorthin wäre das einzusehen, wie schon von dir gesagt (z. B sich gegen Rivalen durchzusetzen), Stichwort Platzhirsch. Es gibt aber auch Argumente dagegen oder die das weniger eindeutig machen. Z.B werden auch Elefantenkühe zu BT, sie müssen keine Herde erobern oder Bullen kapern.
Oder wenn man z. B. Gruppen länger beobachten kann, erkennt man rasch die Rangordnung am Platz, wer das Sagen hat und Wem Respekt gezollt werden muss. Und da habe ich schon öfters gesehen, dass das nicht unbedingt der (auch die) mit den größten Stoßzähnen war, eher der Größte oder Kräftigste. Dieser Meister am Platz in Wankie/Hwange z. B. schaute so gar nicht danach aus, hatte nur einen Zahnstummel, kurze Beine, war aber ein richtiger Muskelberg.



Soll auch kein unbedingtes Gegenargument sein, große Sze bringen sicherlich Vorteile, aber viele, eher die meisten, Elefanten kommen auch gut ohne über die Runden.
Bei einem bin ich mir schon mehr sicher, dass BTs (bis zum Boden!!) eher eine Belastung als eine Segnung sind. Alleine das Gewicht schleppen zu müssen, und dass derart lange Sz bei der Weitergabe der eigenen Gene ein Vorteil seien, verstehe ich nicht, weder bei der Partnersuche noch bei der Paarung mit 2,5 m Sz, wenn z. B. nach Innen gebogen, das macht das ergonomisch kompliziert.

Danke und Grüße
Werner
Letzte Änderung: 22 Jul 2019 11:44 von loser.
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22 Jul 2019 11:38 #562498
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Hallo Adolf,
ja Isilo, der war schon beeindruckend, er hat es nach seinem Tod ins Wikipedia geschafft. en.wikipedia.org/wiki/Isilo_(elephant). Den durften viele Tembebesucher/Fans erleben.
Hallo Christian,
im Addo wird die Theorie von nationalgeographic angezweifelt. Hier wird dem interessierten Besucher es so vermittelt: Die Elefanten die kleine oder gar keine Stoßzähne hatten wurden nicht geschossen, so entstand/überlebten im Gebiet rund um Addo nur zahnlose Elefanten. Und nachdem sie geschützt wurden, wurden die Stoßzähne nicht wieder ausgebildet. Erst durch "Import", ich glaube es war aus Krüger, gibt es im Addo wieder Elefanten mit Stoßzähnen. Wir hatten dieses Jahr den Eindruck, dass schon die Hälfte wieder Stoßzähne hat.
Grüße Wolfgang
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22 Jul 2019 12:13 #562505
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Wie groß ist groß und wie häufig waren die BTs in der guten alten Zeit?

Über die Jahre habe ich sicherlich einige Tausend Elefanten gesehen, aber ich kann mich nicht erinnern, mit Sicherheit so ein 1,5 m-Exemplar gesehen zu haben (im südlichen Afrika, in Ostafrika war ich nie). Ich habe sicher viele sehr große Elefanten gesehen, aber kaum welche mit „remarkable tusks“ (siehe vorhin), wohl aber ein paar, die nahe dran waren, z. B.


(Agfa CT 18, Abenddämmerung, offene Blende, 1/60, daher die schlechte Qualität)





Wobei auch klar ist, dass es ohne Abnützung der Zähne (z. B. Etosha) sehr viel mehr BTs geben würde, was eh jeder weiß.



Und ich vermute auch, dass die richtigen BTs die Stoßzähne für die Nahrungsbeschaffung kaum mehr verwenden können, weil sie zu sperrig sind.

Sieht man nun keine BTs mehr, weil sie schon alle abgeschossen wurden oder weil sie einfach nur eine äußerst seltene Laune der Natur sind, so wie Menschen mit 2,2 m Körpergröße?

Ersteres ist evident, je mehr von sowieso seltenen Tieren abgeschossen werden, desto weniger kann man dann überhaupt noch antreffen, no na. Aber könnte man (als Tourist!!) echte PTs überhaupt häufiger sehen. Ich glaube eher nicht, weil die Wahrscheinlichkeit ein Tier zu sehen, das es nur (schätze ich mal aus dem Bauch) 1x in 5.000 Tieren in hohem Alter gibt, eben sehr gering ist, Begründung:

Ich habe früher viele zeitgenössische Reiseberichte aus der „Entdecker- und Jägerzeit“ gelesen und kann mich nicht an irgendeine Illustration von BTs erinnern, das waren alle ganz „normale“ bis stattliche Elefanten, die wir auch heute noch sehen können. Z. B. nennt Selous in seine Reisejournalen ca. 40 lbs- SZ als gut bis sehr gut, 80 lbs als außerordentlich. Und das zu einer Zeit, zu der der große Sturm auf Elfenbein erst begonnen hatte. Ich schließe daraus, dass Blix und Finch Hatton für ihre BTs ganz schön Kilometer machen mussten und noch dazu in der richtigen Gegend waren, die so was produziert.

Im Buch von Peter Beard gibt es diese berühmte Flugaufnahme einer Elefantenwanderung (alle gehen in die gleiche Richtung), aus Kenia in 1938

www.christies.com/lo...5670454-details.aspx

Auf dem Bild sind ca. 800 bis 850 Tiere (obiger link zeigt nur einen Ausschnitt einer Doppelseite größer als A3), also mehrere hunderte Alttiere, aber man findet (mit der Lupe) keine außerordentlich großen Stoßzähne, sondern nur „normale“; und das in einer Zeit, in der der Bestand wohl xx-fach so hoch wie jetzt war. Aber, wie schon gesagt wurde, dürfte die SZ-Größe in Ostafrika generell über der im südlichen Afrika liegen, Stichworte: „Gene“, Ernährung, Abnützung.

Werner
Letzte Änderung: 22 Jul 2019 14:24 von loser.
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22 Jul 2019 16:36 #562548
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  • Mzeekenya am 22 Jul 2019 16:36
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Als ich Mitte der 60er Jahre zum ersten Mal für ein halbes Jahr in Ostafrika war um wildlebende Tiere zu fotografieren, war ich vom ersten Moment an von den riesigen Bullen fasziniert, die im Tsavo Ost und im Amboseli-Gebiet lebten. Da gab es viele Exemplare, deren Stosszähne bis fast zum Boden reichten. Der berühmteste dieser Elefanten lebte allerdings im Marsabit-Nationalpark in Nordkenia und wurde Ahmed genannt. Jomo Kenyatta, der damalige Präsident Kenias, stellte Ahmed unter seinen persönlichen Schutz und liess den Stosszahnträger Tag und Nacht von zwei Rangern bewachen, damit er nicht Wilderern zum Opfer fiel.
1974 starb Achmed eines natürlichen Todes. Wolfgang Schenk, damals Chefpräparator der Firma Zimmerman in Nairobi, wurde beauftragt, Ahmed für das kenianische Nationalmuseum zu präparieren. Heute steht eine Broncefigur Ahmeds in Lebensgrösse im Hof des Museums.

Die Stosszähne Achmeds massen rund 300 cm und wogen 67 bzw. 68 kg!


Die Gras- und Buschsavannen gehörten im vergangenen Jahrhunderten zu den begehrtesten Jagdgründen weisser Jäger. In Hunters Lodge, 160 km südlich von Nairobi, kann man noch heute zahlreiche Trophäen an den Wänden hängen sehen... Und nicht zuletzt eine Anzahl Fotografien aus den 30er Jahren, auf denen die Jäger mit riesigen Stosszähnen possieren.


In Kenia ist die kommerzielle Jagd auf Haarwild übrigens seit 1977 verboten. Lediglich Vögel dürfen zu bestimmten Jahreszeiten noch erlegt werden.

Grüsse aus der Wärme.
Mzeekenya
Letzte Änderung: 23 Jul 2019 09:15 von Mzeekenya.
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22 Jul 2019 18:27 #562567
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  • fidel am 22 Jul 2019 18:27
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Hallo,
in diesem Kontext möchte ich auch gerne noch auf das Buch "Land of Giants" von Will Burrad-Lucas in Zusammenarbeit mit dem Tsavo Trust verweisen (auch auf Amazon) mit phänomenalen Aufnahmen von Tuskern aus dem Tsavo NP. Einige der Bilder daraus wurden hier schon mehrfach verlinkt.
Viele Grüße
fidel
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