Topobär schrieb:
Wernfried schrieb:
Das möchte ich bezweifeln. Ich habe schon rund ein Dutzend 4000er bestiegen, grundsätzlich weiss ich bei dem Thema also ein wenig Bescheid.
Ich bin über mehrere Jahre wöchentlich zum Klettern gegangen und habe es nie bis zum VII Grad geschafft, Weiter als VI+ kam ich nicht. Meinem Kletterpartner erging es nicht viel besser, er kam mich Mühe und Not an die VII-. Der andere Partner (wir waren oft zu dritt) ging 2-3 mal pro Woche hat gezielt auf die VII hin trainiert weil er Bergführer werden wollte - inzwischen ist er es auch.
Der Satz sagt schon alles. Du bist in erster Linie Bergsteiger, aber nicht Kletterer. Außer für den Deant du Geant braucht man für keinen 4000er besonderes Kletterkönnen. Da sind ganz andere Fähigkeiten gefordert. Ich bin seit fast 20 Jahren als Kletter-Trainer tätig. Meine Aussage basiert auf dem, was ich täglich in meinem Sport erlebe. Die Klettertechnik hat sich stark weiterentwickelt, so dass heutzutage vieles über die Technik gelöst werden kann, was früher über Kraft gelöst wurde. Technik ist längst nicht so trainingsintensiv wie Kraft.
In dieser Diskussion geht es doch vielmehr um diese Frage: Ist es sinnvoll wenn sich jemand ohne nennenswerte Erfahrung "aus einer Laune heraus" mal eben zum Safari-Guide, Pilot, Bergführer, Divemaster, etc. ausbilden lässt und dann auf Gäste losgelassen werden darf die im Normalfall ihr Leben in die Hand dieser Person legen.
Ob das nachahmenswert, sinnvoll, bedenklich oder gar gefährlich ist soll jeder selbst entscheiden und sich seine Meinung bilden. Ich bin aber überzeugt das "Schweizer Bergführer" nicht in dieser Aufzählung stehen darf - dafür sind die Anforderungen einfach zu hoch.
Gruss
Wernfried