Miss Ellie schrieb:
Also meine Logik sagt mir, dass wenn in Namibia eine Konferenz bezueglich des Loewenbestandes eingerufen wird, dann wohl doch weil es Namibia betrifft ..
Hallo Miss Ellie,
nun es könnte auch sein, dass die Konferenz in Namibia statt findet, weil die Population in Namibia nicht so gefährdet ist, wie in anderen Regionen Afrikas, um so aus den Erfahrungen in Namibia zu lernen.
In
dieser Studie über die Wüstenlöwen in der Kunene Region aus 2010 wird jedenfalls eine Steigerung der Population ausgewiesen.
During the early part of the study (2000 & 2001) the population increased at a phenomenal rate 22% and 23% per year respectively. The rate of increase dropped to below 10% p.a. in 2004, but increased again to above 10 % by 2008.
Unabhängig davon, hat, soweit ich das einschätzen kann, niemand in diesem Thread behauptet, dass der Rückgang der Löwenpopulation in ganz Afrika nicht ein großes Problem darstellt und auch tatsächlich existiert.
Für mich stellt sich aber immer die Frage, welche Möglichkeiten gibt es zur Lösung (bzw. Eindämmung) des Problems. Welche davon lassen sich realistisch umsetzen und was kann ich aktiv (so ich das möchte) dafür tun.
Meiner Meinung nach ist die Motivation von uns Touristen, was den Tierschutz angeht ein wenig ambivalent. Wir wollen Tiere in freier Wildbahn beobachten und sind somit daran interessiert, dass diese nicht aussterben.
Wir hoffen, dass durch das Geld, welches wir dafür zahlen der Schutz gewährleistet wird.
Folgte ich hier einigen Argumenten hinsichtlich des unmoralischen Verhaltens der Menschen gegenüber Tieren im allgemeinen, so wäre die beste Lösung sicher, wenn wir alle einen Teil unseres Einkommens zum Erhalt der Schutzgebiete weltweit spenden würden. Die Schutzgebiete könnten dann menschenleer (also auch ohne Touristen) und sich selbst überlassen sein. Sind sie groß genug, erholt sich die Wildtierpopulation. Ich befürchte, diese Möglichkeit ist eine Illusion.
Daher sollten wir wohl pragmatischer an die Problematik herangehen und ggf. auch akzeptieren, dass jede Möglichkeit einen monetären Vorteil für die lokale Bevölkerung zu erzielen, dem Schutz der Tiere dient. Sei es nun z.B. bezahlte Jagd, wenn sie den Bestand nicht gefährdet oder Touristenbusse im Etosha.
Da ich nicht auf die Möglichkeit wilde Tiere selbst zu beobachten verzichten möchte, werde ich klaglos die hohen Eintrittsgebühren (die sicher noch weiter steigen werden) der Nationalparks akzeptieren und versuchen kommunale Projekte während meiner Reise zu unterstützen.
Vielleicht sollten wir hier gemeinsam versuchen weitere
realistische Möglichkeiten für uns Touristen zum Erhalt der Artenvielfalt zu suchen und zu finden.
Gruß
Carl