Hallo an alle!
Komme eben gerade zurück und bin die Strecke Ruancana-Epupa gefahren.
Bis zur Kunene River Lodge ist die Strecke machbar (falls kein Regen und natürlich nur mit 4x4 Fahrzeug).
Danach ist die Strecke doch zum Großteil katastrophal. Der starke Regen Anfang/Mitte März hat einen nicht unerheblichen Teil der "Straße" komplett vernichtet. Seitdem haben sich offensichtlich einige an dieser Strecke versuchht, was die vielen abgehenden Fahrspuren bezeugen. Dadurch wird die Sache allerdings schwieriger, denn die Gefahr des totalen Verfahrens erhöht sich. Da man es teilweise nicht mehr schafft in Sichtweite des Kunene zu fahren, rate ich unbedingt GPS an.
Es gibt einige recht gefährliche Stellen mit extremen Schräglagen teilweise nur 1-2 m vom Kunene entfernt. Zusätzlich musste ich mir insbesondere in den Zebrabergen die Straße selbst bauen. Es war einfach keine mehr da. Ich bin in Ruancana vor Sonnenaufgang losgefahren und kam ca. 10min nach Sonnenuntergang in Epupa an. Aber das auch nur, weil wir keine Panne (außer einen kurzfristig heißen Motor), Reifenplatzer oder größere Verschnaufpausen hatten.
Warum wir keinen Reifenplatzer etc hatten verstehe ich allerdings bis heute nicht, denn die Materialbelastung war enorm.
Jedem, der keine Offroaderfahrung hat empfehle ich dringend diese Straße im moment NICHT zu befahren. Allen anderen empfehle ich auf jeden Fall GPS, mehrere Ersatzreifen, mind. 1 Begleitfahrzeug und zur Sicherheit lieber 2 Tage einplanen. Genügend Wasservorräte etc sollten selbstverständlich sein, wie folgendes Beispiel belegt: Eine 2er Gruppe, die nur ca 3 Wochen vor uns unterwegs waren, musste 10 Tage in der Wildnis verbringen, da ihr Wagen einen Achsbruch hatte und sie ohne Begleitfahrzeug unterwegs waren. Danach regnete es und es kam mehrere Tage kein Auto über die Strecke. Schließlich fand man nach einigen Tagen einen Himba, dem man eine Lebendmittelration und einen Hilfe-Zettel gab. Dieser Himba brachte den Hilfe-Zettel dann nach Epupa. Es vergingen einige weitere Tage, bis der Regen aufhörte und man sie retten konnte.
Also für echte Offroader im moment eine Herausforderung. Allen anderen rate ich ab bis einige weitere Wochen vergangen sind und die Straße durch die Entlangfahrenden zumindest wieder halbwegs in Schuss gebracht wurde.
Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Grüße
Markus