Eine kleine Geschichte,
meine Frau und ich unterwegs in den Regenwäldern Venezuelas.
Da wir den Verbrauch des Insektenschutzmittel unterschätz hatten, und dieses zu Neige ging mussten wir am Markt eines Dorfes „nachtanken“.
Ich wäre Notfalls noch ohne ausgekommen, hatte aber die Wahl mich stechen zu lassen oder der Phobie meiner Frau ausgesetzt zu sein. Letzteres ist nicht zu empfehlen!
Also, kauften wir einen Spray, hochwirksam wie sich später herausstellte.
In der Hütte in der wir übernachteten, die eine ähnliche Bauweise wie die in Afrika aufwies, mit Rietdach und Lamellenfenster die sich nicht wirklich schliessen liessen, und Ritzen überall.
Also sprayten wir dieses Wundermittel grosszügig in den Raum, die Wirkung lies nicht auf sich warten.
Plop – plop – plop vielen dieses Krabbler aus dem Rietdach wo es ihnen gerade gefiel, auf den Boden, auf das Kissen, in das Zahnputzglas in den Nacken.
Interessant war die Vielfältigkeit, von der Mücke über die Gottesanbeterin zur Schabe einfach die ganze Bandbreite. Dessen nicht genug wirkte es auch gegen die nicht flugfähigen Gliederfüsser, wie Tausendfüsser, Spinnen, Käfer und andere mir unbekannte Krabbler.
Des Nachts konnte ich dann leider nicht mehr heimlich an den Kühlschrank ohne das meine Frau erwachte, das Knirschen unter den Füssen „krack“ beim zertreten der Chitinpanzer war in der Stille der Nacht unüberhörbar.
Am anderen Morgen haben diejenigen Insekten welche die Giftattacke überlegt haben so wie etliche andere ihrer Verwandten an der Beerdigung beigewohnt und sich im wahrsten Sinne des Wortes am Leichenmahl beteiligt.
Seitdem habe ich mir geschworen keine Mittel mehr zu benutzen die diese Bister umbringen sondern bevorzuge jene Mittel die sie mir einfach „nur“ vom Leibe halten, auch ist es angenehmer des Nachts wenn ich Licht mache diese fliehen zu sehen als über einen Friedhof zu gehen.
Gruss VA