Wohnungslosigkeit ist ein großes Problem in Deutschland. Und das nicht deshalb, weil die Leute so gerne im Schlafsack auf der Isomatte im Hauseingang schlafen wollen oder in irgendwelchen Abrißgebäuden oder im Zeltlager unter der Brücke hausen. In der Situation sind eine Gewerbeanmeldung, ein Mietwagen oder ein Kreditvertrag eher zu vernachlässigende Probleme. Bei Ganzjahresdauercampern wird sich mit etwas Phantasie eine Lösung und eine Meldeanschrift finden lassen....
Und bei der Ausgangssperre bin ich nach wie vor der Auffassung, daß durchgesetzt werden sollte, daß die Leute am Abend nicht mehr in der Gegend herumrennen und sich treffen. Daß dabei eine Menge Probleme und Kollateralschäden ausgelöst werden, wurde eben nicht bedacht. Bei den nächtlich spontan erdachten "stillen Osterfeiertagen" war es ja auch so, nur daß offenbar noch rechtzeitig die nachgeordnete Ministerialbürokratie klar machen konnte, daß die erdachte Regelung nicht mal eben so auf Zuruf in Gesetzesform gegossen werden kann. Deshalb wurde auch zurückgerudert, ähnlich wie jetzt an den Flughäfen, wo das Kind schon in den Brunnen gefallen ist und der einfachste Weg beschritten wird, um aus der selbstgebastelten Patsche zu kommen: Nicht hingucken. Genauso wie man vermutlich auch darauf verzichtet, den Obdachlosen einen Bußgeldbescheid in den Schlafsack zu stecken.
Yanjep