THEMA: Coronavirus
16 Jan 2021 19:58 #604019
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  • hansilein am 16 Jan 2021 19:58
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Die Bezahlung ist momentan nicht das Hauptproblem,auch wenn sie nicht üppig ist,viele im Krankenhaus wünschen sich einfach einen härteren Lockdown,damit die Zahlen irgendwann mal runtergehen,Mittlerweile trudeln immer mehr Weihnachts und Sylvesterinfizierte ein,unsere Sorge momentan ist dass aus der Welle ein Tsunami wird.
Ich selbst wünsche mir einen richtigen Lockdown,lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende,in der Zeit läuft hoffentlich das Impfen mehr an und irgendwann können wir dann wieder Party machen.Und auch der Profisport sollte mal Pause machen,in jeder Disziplin häufen sich die Fälle,die Handballer kriegen zum Teil schon keine Mannschaft mehr zusammen.Was alleine im bezahlten Sport
an Testkapazitäten weltweit verbraten wird könnte wo anders sinnvoller eingesetzt werden.Und auch der Tourismus sollte vorrübergend komplett runtergefahren werden,freiwillig halten sich zu wenig an die Empfehlung.Notfalls müssen sie halt in Käfighaltung weggesperrt werden ;)
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16 Jan 2021 20:52 #604028
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  • M@rie am 16 Jan 2021 20:52
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hansilein schrieb:
Und auch der Tourismus sollte vorrübergend komplett runtergefahren werden,freiwillig halten sich zu wenig an die Empfehlung.
das ist halt das Problem ... das RKI rät dringend von nicht notwendigen Reisen ab, genauso soll man nicht notwendige Kontakte vermeiden und jeder definiert den Begriff "notwendig" für sich ganz individuell (und dazu recht weitläufig), denkt aber in keinster Weise an das Pflegepersonal, das diesen Individualismus ausbaden darf ... btw das Patienten-Durchschnittsalter auf Intensivstationen ist mittlerweile ≤ 60 Jahre .... jede durchgeführte Reise, jeder Kontakt, der derzeit nicht vermieden wird, bringt letztlich die Allgemeinheit näher an Ausgangsbeschränkungen ...
lG und bleibt gesund! M@rie
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16 Jan 2021 20:57 #604029
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  • EundM am 16 Jan 2021 20:57
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Ich muss ehrlich zugeben- dass im Pflegebereich schon lange Personalmangel herrscht, war mir bekannt- und doch hatte ich das Thema nicht so auf dem Schirm.
Stattdessen habe ich mich über die Beitragssenkung für Solo- Selbstständige im KV- Bereich gefreut.

Inzwischen bin ich bereit, da mehr zu zahlen- wenn es denn auch dann die Situation für die Pflegenden verbessert.

Ich kann aber auch den Wunsch verstehen, dem Ganzen zu entfliehen, die Sehnsucht nach ein wenig Normalität. Gerade dann, wenn man selbst beruflich oder finanziell nicht so sehr betroffen ist, und die Einschränkungen einfach nur lästig sind.

Ich glaube aber, wir müssen alle gemeinsam noch mal an einem Strang ziehen, die Zähne zusammenbeißen und noch eine Weile die Füße stillhalten, dann gibt es auch eine Entlastung für die, die gerade auf dem Zahnfleisch gehen und eine Perspektive für die, deren Existenz gerade den Bach runter geht.

Es wird keine einfache und gemütliche Lösung geben, die allen gerecht wird.
Aber wenn es heißt, noch einige Zeit auf der Couch zu sitzen, statt im Restaurant oder im Busch, um damit meinen Anteil zu bringen, um die Zahlen zu senken, dann mach ich das halt...
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16 Jan 2021 21:12 #604030
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  • hansilein am 16 Jan 2021 19:58
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Hoppla,mir geht es nicht so sehr um die Situation der Pflege,immerhin sind unsere Jobs sicherer denn je,die Beteiligten Ärzte malochen genau so,und im ganzen KH laufen alle MA ohne Unterbre chung mit FFP2 Maske herum.
Uns bedrückt das Massensterben,dass es ausser Impfen immer noch keine Therapie gibt und ganz allgemein sämtliche Einschränkungen die alle Menschen betreffen,die wirtschaftlichen Folgen etc.
Ich selbst könnte sofort aufhören zu arbeiten und in zwei Monaten in Rente gehen.
Wir wünschen uns eben alle wieder etwas Normalität,es gibt viele andere Berufe die schwerer sind unserer
macht ja immerhin auch Spass
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17 Jan 2021 11:37 #604053
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  • BikeAfrica am 17 Jan 2021 11:37
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EundM schrieb:
Ich muss ehrlich zugeben- dass im Pflegebereich schon lange Personalmangel herrscht, war mir bekannt- und doch hatte ich das Thema nicht so auf dem Schirm.
Stattdessen habe ich mich über die Beitragssenkung für Solo- Selbstständige im KV- Bereich gefreut.

Inzwischen bin ich bereit, da mehr zu zahlen- wenn es denn auch dann die Situation für die Pflegenden verbessert.

Mir ist das mit dem Personalmangel und der Situation dort schon deutlich aufgefallen. In meiner sportlich aktiven Zeit war ich ab und zu leider auch im Krankenhaus und bin ja jahrelang auch jedes Jahr mindestens einmal an Krücken gelaufen. Damals hatten die Ärzte und Krankenpfleger noch ab und zu Zeit für ein kurzes Gespräch.

Als meine Eltern dann jeweils im Krankenhaus waren, habe ich erlebt, dass man heutzutage im Krankenhaus verhungern oder verdursten kann, wenn man keine Angehörigen hat, die sich kümmern. Im Zimmer meiner Mutter lag eine Schlaganfallpatientin. Sie konnte sich nicht bewegen, aber das wussten wir anfangs nicht. Ich kam abends ins Krankenhaus, als gerade das Essen kam. Das hat man der Schlaganfallpatientin hingestellt und nach einer gewissen Zeit wieder abgeräumt. Am nächsten wurde das Essen wieder auf den Wagen gestellt. Ein klagendes Stöhnen der Patientin wurde ignoriert.

Wir hatten aufgrund vorangehender Erfahrungen eine private (externe) Pflegerin für meine Mutter (sie wohnte auch dort) bezahlt, die den ganzen Tag im Krankenhaus war. Sie fragte, was das Problem der Patientin sei und bekam dann die Antwort "Schlaganfall". Man wusste, dass die Patientin nicht in der Lage war, selbständig zu essen und hat ihr das Essen einfach nur hingestellt. Ist das noch zu fassen?

Nun kümmerte sich die von uns bezahlte Pflegerin im Krankenhaus nicht nur um meine Mutter (sie wäre zuvor in einem anderen Krankenhaus fast verdurstet), sondern auch um die Schlaganfallpatientin und hat sie gefüttert. Normalerweise wäre es die Aufgabe des Personals gewesen, aber die waren viel zu wenig.
Die Situation in manchen Krankenhäusern in Deutschland ist einfach eine Katastrophe. In zwei der Krankenhäusern war ich in früheren Jahren selbst stationär untergebracht und konnte daher die deutliche Verschlechterung der Situation gut sehen.

hansilein schrieb:
Hoppla,mir geht es nicht so sehr um die Situation der Pflege,immerhin sind unsere Jobs sicherer denn je,die Beteiligten Ärzte malochen genau so,und im ganzen KH laufen alle MA ohne Unterbre chung mit FFP2 Maske herum.
Wir wünschen uns eben alle wieder etwas Normalität,es gibt viele andere Berufe die schwerer sind unserer
macht ja immerhin auch Spass

Spaß und Idealismus sind aber keine gute Basis, um Nachwuchskräfte zu bekommen. Unsere Gesellschaft wird immer älter und es kommen im Verhältnis immer mehr Leute ins Krankenhaus. Gleichzeitig nimmt die Zahl der jungen Leute im Verhältnis ab, die aus Idealismus als Krankenpfleger arbeiten wollen.

Ich habe Hochachtung vor jedem, der als Kranken- oder Altenpfleger arbeitet. Da muss aber ganz deutlich mal als Wertschätzung für die Wichtigkeit der Jobs auch das Gehalt angehoben werden.

Und ich bin ehrlich: Ich könnte es nicht einmal bei einem höherem Verdienst. Ich habe bei meinen Eltern erlebt, wie mir das an die Nerven ging (lag aber auch daran, dass es im gleichen Haus und daher rund um die Uhr ging).
Und natürlich haben die Ärzte genauso viel Arbeit und bei Notfall-OPs auch mal schnell ein paar Stunden mehr Arbeit als ursprünglich geplant, aber ihr "Schmerzensgeld" ist auch ein wenig höher.

Gruß
Wolfgang
Mit dem Fahrrad unterwegs in Namibia, Zambia, Zimbabwe, Malawi, Tanzania, Kenya, Uganda, Kamerun, Ghana, Guinea-Bissau, Senegal, Gambia, Sierra Leone, Rwanda, Südafrika, Eswatini (Swaziland), Jordanien, Thailand, Surinam, Französisch-Guyana, Alaska, Canada, Neuseeland, Europa ...
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17 Jan 2021 12:04 #604059
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  • HansimGlück am 17 Jan 2021 12:04
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Morgen,

hier ging es mal nur um das Thema Corona in Namibia. Ich fände es prima, wenn wir das wieder zum Hauptthema machen könnten.

Besten Dank
Letzte Änderung: 17 Jan 2021 12:04 von HansimGlück.
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